100 Jahre Aumund
In Rheinberg standen am 2. September 2022 die Räder der geschäftigen Förder- und Lagertechnik-Arbeitswelt still. Fast 200 Gäste waren der Einladung von Firmenchef Franz-W. Aumund gefolgt und ließen ein Jahrhundert Firmengeschichte Revue passieren.
Drei Generationen Aumund-Männer haben mit Erfindergeist und dem Mut zur Veränderung ein international agiles Unternehmen aufgebaut (Bild 1). Gründervater Heinrich Aumund, auch als der „Fördertechnik-Papst Deutschlands“ bekannt, legte den Grundstein für das mittelständische Familienunternehmen. Anfangs war Aumund vor allem in der boomenden Bergbaubranche aktiv. Der Firmengründer hätte sich sicherlich nicht träumen lassen, dass das Unternehmen seinen Namen einmal bis in Branchen wie Zement, Stahl, Kraftwerke und alternative Brennstoffe tragen würde.
Heute steht Aumund fest auf seinen drei Geschäftsfeldern in der Förder- und Lagertechnik. 500 Beschäftigte aus 30 Nationalitäten, mehr als 100 davon im Vertrieb, und 100 Vertretungen rund um den Globus sind die verlässliche Säule des Unternehmens.
„Wenn man sich vertrauen kann, ist man auch offen zueinander“, so beschreibt Franz-W. Aumund eine seiner Prinzipien im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern.
Nach mehr als einem halben Jahrhundert Familienmanagement übergab der Firmenchef an diesem Tag das operative Geschäft vertrauensvoll an sein dreiköpfiges Geschäftsführerteam Dr. Pietro de Michieli, Reiner Furthmann und Uwe Altena.
Franz-W. Aumund hat dem Unternehmen seinen internationalen Charme verliehen und verspricht seinen Mitarbeitern, dass die Aumund Gruppe in Familienhand bleiben wird. In den 100 Jahren hat die Familie das ohne fremde Beteiligung geschafft. Zukünftig will er nicht nur als Beiratsvorsitzender das Unternehmen weiter auf strategischem Kurs halten, sondern mit den Stiftungen für etwas mehr Bildungsgleichheit sorgen. Wie schon der Großvater Heinrich Aumund engagiert sich Franz-W. Aumund für die Bildungsförderung junger Menschen. Einer der Bildungserfolge ist Überraschungsgast der Feier: An der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin ist Professor Dr. Rico Meier dank der Stiftung als Professor für Industrielle Sensorik und Predictive Maintenance tätig (Bild 2). Interdisziplinär und praxisnah, so wie es sich Franz-W. Aumund wünscht, tragen die Stiftungsgelder sichtbare Früchte.
Den Stolz auf die hundertjährige Unternehmensgeschichte stärkte Dr. Silke Landwehrmann, Geschäftsführerin der Aufam Asset Management GmbH, in ihrer Rede mit Bezug auf die Forschung zur Entwicklung von Familienunternehmen mit Zahlen:
„Internationale Studien zeigen, dass es nur ein Drittel aller Unternehmen in die zweite Generation schafft – zu diesem Zeitpunkt sind nur noch zehn bis fünfzehn Prozent der Unternehmen in den Händen der Gründerfamilien“.
Aumund gehört dazu.
(Quelle: AUMUND Holding B.V.)
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