Das aktuell spannendste Kunstwerk entsteht wohl zur Zeit in Paris. Es ist die Verhüllung des Arc de Triomphe, lange geplant und bis ins kleinste Detail vorbereitet von Christo und Jeanne-Claude.
Nun wird die Aktion posthum realisiert. Das Dortmunder Familienunternehmen Dolezych ist daran beteiligt.
Schon Goethes Faust fragte sich, was die Welt wohl im Innersten zusammenhalte. Die Antwort darauf bleibt Philosophen vorbehalten. Was aber im Innersten der spektakulären Verhüllung des Arc de Triomphe in Paris die 25.000 Quadratmeter Gewebe zusammenhält, ist am Samstag, 11.09.2021, ganz deutlich geworden:
Es sind die 2.616 silbernen und orangen Zurrgurte der Dolezych GmbH & Co. KG aus Dortmund, die ihren Weg nach Paris angetreten und diesen Verhüllungstraum mitrealisiert haben.
Alle 50 cm wird ein Zurrgurt benötigt. Silbergraue Zurrgurte halten die Stoffplanen an Stangen, sichern das Gerüst und verbinden das Gewebe mit dem Gerüst. Orange Zurrgurte, 100 mm breit, sind für die Sicherung am Triumphbogen verantwortlich.
Vladimir Yavachev, Christos Neffe, ist Projektdirektor der Aktion. Er bedankt sich ausdrücklich bei Sven Wasik, Leiter der Dolezych-Geschäftsentwicklung, der nach Paris gereist ist, um nach dem Rechten zu sehen: „Your straps saved my ass!“ (ungefähr: „Eure Zurrgurte haben mich gerettet!“) Die Zurrgurte sind überall – sie sichern und halten zusammen, sie gehören an diesem Tag, an dem die Verhüllung beginnt, zu den Hauptakteuren. In Breiten zwischen 25 mm und 100 mm hat Dolezych Gurte in Sonderfarben geliefert – ganz gemäß der Anforderung des Projektleiters während der Vorbereitung: „Tell Dolezych, bring more straps“ (= „Sagt Dolezych, sie müssen mehr Zurrgurte liefern“).
Neben den Zurrgurten liefert der Dortmunder Spezialist für sicheres Heben und Transportieren auch die Expertise gleich mit: Vor Ort zeigt Sven Wasik in luftiger Höhe wie die Gurte korrekt gespannt werden und strafft einige Zurrgurte selbst. So ist er Teil der großen Projektfamilie.
Der deutsche Ingenieur Jörg Tritthardt, verantwortlich für alle Berechnungen und die Ausführung der gesamten Kunstaktion, fragt nach, ob alle glücklich sind. Sven Wasik ist es garantiert. Vor allem, weil die ansonsten kommerziell genutzten Zurrgurte in diesem Fall Teil eines spektakulären Kunstwerks sind. Zum Abschluss geht es dann auf der Baustelle um das, was Kunst im besten Fall bietet: Um den reinen Genuss. Auf die Frage, was es nun noch zu tun gebe, antwortet der Bauingenieur: „Einfach nur genießen!“.
Auf weitere Projekte ist Dolezych gespannt. Der Geschäftsführer des Projektes „Wrapped Reichstag“ (Berlin 1995, auch hier waren Zurrgurte von Dolezych dabei), Wolfgang Volz, plant sicherlich weitere Aktionen. Es ist zu hoffen, dass Dolezych-Zurrgurte bei künftigen Kunst-Aktionen wieder dabei sein werden.
(Quelle: Dolezych GmbH & Co. KG)
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