Wissensinseln bedeuten ein unternehmerisches Risiko
Wissensmanagement im digitalen Zeitalter
Wie sorgen wir dafür, dass das (Erfahrungs-)Wissen von Mitarbeitern und Arbeitsteams bereichsübergreifend ständig weitergegeben wird? Das fragen sich aktuell viele Unternehmen, denn in einer Zeit, in der Schnelligkeit ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist, entwickeln sich Wissensinseln in der Organisation immer stärker zu einem unternehmerischen Risiko.
Der vollständige Artikel ist erschienen in STAHL+TECHNIK 1 (2019) Nr. 6/7, S. 144 ff.
Für ihre Arbeit benötigen Unternehmen und ihre Mitarbeiter nicht nur Wissen und Know-how, sie sammeln hierbei auch Wissen und Know-how – zum Beispiel darüber
- wie bestimmte Kunden und Märkte ticken oder
- wie man gewisse Aufgaben und Probleme am besten löst oder
- worauf man beim Managen von Projekten oder Führen von Mitarbeitern achten sollte.
Die Summe dieses Know-hows entscheidet weitgehend darüber, wie leistungsfähig und erfolgreich ein Unternehmen ist. Es entscheidet auch darüber, wie schnell und effektiv es auf neue Herausforderungen reagieren kann, weil es aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt hat und hieraus die nötigen Schlüsse zog.
Wissen bewahren und weiter entwickeln
Deshalb spielt das Thema Wissensmanagement – also die Frage, wie eine Organisation dafür sorgt, dass
- Wissen nicht verloren geht und
- dieses so gespeichert und dokumentiert wird, dass es allen Mitarbeitern, die es für ihre (künftige) Arbeit brauchen, weitergegeben werden kann –
auch schon zu Zeiten eine wichtige Rolle, als der Begriff Wissensmanagement noch nicht existierte. Auch in ihnen fragten sich z.B. Händler oder Landwirte bereits: Wie geben wir das Wissen, das sich im Laufe der Jahre in unseren Köpfen angesammelt hat, an unsere Nachkommen weiter? Und Spezialisten wie Handwerker fragten sich: Wie vermitteln wir unser Experten- und Erfahrungswissen an unsere Mitarbeiter weiter?
Autor: Klaus Kissel, Geschäftsführer des Trainings- und Beratungsunternehmens ifsm, Höhr-Grenzhausen bei Koblenz.
Schlagworte
DigitalisierungWissensmanagement