Tata Steel Nederland hat mit dem schwedischen Metallunternehmen Boliden eine Vereinbarung über die Beschaffung von kohlenstoffarmem Zink unterzeichnet. Hierbei handelt es sich um Zink mit einem der niedrigsten CO2-Fußabdrücke aller veredelten Zinksorten weltweit. Die Vereinbarung deckt einen erheblichen Teil des Zinkbedarfs des Stahlherstellers. Das ermöglicht es Tata Steels Kunden, wie etwa Automobilherstellern, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen, indem sie Stahlprodukte mit geringeren Umweltauswirkungen verwenden.
"Unsere Vereinbarung mit Boliden reduziert unsere indirekten CO2-Emissionen und ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit", ordnet Willem Vermeulen, Chief Procurement Officer von Tata Steel Nederland, die Vereinbarung ein.
"Wir wollen unsere Stahlproduktion nachhaltiger gestalten und möchten nicht nur die sich wandelnden Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen – die zunehmend berücksichtigen, wie sich die gesamte Wertschöpfungskette auf die Umwelt auswirkt –, sondern auch die Bedürfnisse der Gesellschaft im Ganzen. Indem wir unsere Strategien anpassen, werden wir die Auswirkungen unserer Lieferanten auf die Umwelt zunehmend in unsere Entscheidungsfindung einbeziehen."
"Wir ermutigen unsere Lieferanten, unsere Kunden und die Kunden unserer Kunden, sich daran zu beteiligen die Industrie zu ändern und ihr Wissen darüber weiterzugeben, wie wir Emissionen und CO2-Fußabdrücke verringern können. Unser Portfolio an Green Transition Metals bietet einige der nachhaltigsten Optionen auf dem Markt. Und durch die Verwendung unseres kohlenstoffarmen Zinks zeigt Tata Steel, wie wichtig es ist, Emissionen auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette zu reduzieren“ fügt Sven Hjelmstedt, Director Sales bei Boliden hinzu.
„Diese Zusammenarbeit zeigt, wie die Wahl von derzeit verfügbaren, kohlenstoffarmen Materialien den CO2-Fußabdruck sofort reduzieren kann.“
Zink ist ein unabdingbarer Rohstoff bei der Herstellung von verzinktem Stahl. Hierbei handelt es sich um Stahl, der mit einer Zinkschicht überzogen wird, um ihn vor Rost zu schützen. Das Zink wirkt dabei wie eine Schutzbarriere, die den Stahl widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse macht und seine Lebensdauer verlängert. Verzinkter Stahl verbindet die Stärke und Vielseitigkeit von Stahl mit der Rostbeständigkeit von Zink. Er wird in einer Vielzahl von Branchen verwendet, zum Beispiel bei der Herstellung von Fahrzeugkarosserien und anderen Autoteilen, Dachkonstruktionen, Rahmen für Solarzellen und Waschmaschinen.
Tata Steel Nederland hat sich verpflichtet, seine CO2-Emissionen bis 2030 um 35 bis 40 Prozent zu reduzieren und bis 2045 CO2-neutral zu sein. In der Zwischenzeit bleibt das Unternehmen nicht untätig und will seine jährlichen CO2-Emissionen um 500 Kilotonnen reduzieren, bevor die ersten grünen Stahlwerke in Betrieb genommen werden. Das entspricht den jährlichen Emissionen von mehr als 25.000 niederländischen Haushalten.1) Tata Steel verwendet zur Produktion nicht nur neues Zink aus Minen, sondern auch recyceltes Zink. Zusätzlich zu dem von Boliden bezogenen Zink mit niedrigen CO2-Emissionen erhöht die Verwendung von solchem Kreislaufzink in Kombination mit Zink aus Minen noch einmal die Umweltvorteile.
Das kohlenstoffarme Zink von Boliden wird in unternehmenseigenen Minen abgebaut, ohne dabei fossile Energie einzusetzen. Nach Angaben von Boliden verursacht das gelieferte Zink einen Ausstoß von weniger als einer Tonne CO2 pro Tonne Zink2). Der Branchendurchschnitt liegt bei 3,6 Tonnen. Damit hat es einen der niedrigsten CO2-Fußabdrücke aller veredelten Zinksorten der Welt.
1) Im Durchschnitt stößt ein niederländischer Haushalt jedes Jahr 19.000 Kilogramm CO2 aus (Quelle: Milieu Centraal).
2) Die Emissionsberechnungen umfassen Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zu Tata Steel gemäß Scope 1, 2 und 3 des GHG Protocol Product Life Cycle und folgen der Norm ISO 14064-3.
(Quelle: Tata Steel)
Schlagworte
AutomobilCO2CO2-EmissionenCO2-neutralEmissionenEnergieEUGesellschaftHandelIndustrieINGKonstruktionNachhaltigkeitProduktionStahlStahlproduktionStahlwerkStrategieTata SteelUmweltUnternehmenUSAVereinbarungZusammenarbeit