Tata Steel Nederland hat Danieli und Tenova mit dem Basic Engineering für eine Direktreduktionsanlage (DRI-Anlage), einen Elektrolichtbogenofen (EAF) und weitere Anlagen in seinem Werk im niederländischen IJmuiden beauftragt. Die Verträge werden zu einem Engineering-Paket führen, das die Grundlage für die Genehmigung der ersten Phase von Tata Steels Green Steel-Plan bilden wird. Das Unternehmen beabsichtigt, die erforderlichen Genehmigungen noch vor Ende dieses Jahres zu beantragen.
Hans van den Berg, CEO von Tata Steel Nederland, erklärt:
"Stahl ist das Metall der Energiewende. Seit mehr als einem Jahrhundert wird er in Gebäuden, Zügen und allen Arten von Gebrauchsgegenständen verwendet, in jüngerer Zeit auch in Windturbinen, Solarpanelen, Elektrolyseuren, Wasserstoffleitungen und Elektroautos.
Die Nachfrage nach Stahl bleibt und der Bedarf an recyceltem und nachhaltig produziertem Stahl steigt. Unser Werk in IJmuiden ist durch seine Lage an der Nordsee einer der besten Standorte in Europa, um die Transformation zu einer verantwortungsvolleren Stahlproduktion zu vollziehen - sauber, grün und stärker fokussiert auf Kreislaufwirtschaft.
Und wir arbeiten hart daran, dieses Ziel zu erreichen. Gleichzeitig folgen wir der Forderung unserer Stakeholder, die Auswirkungen unseres Unternehmens auf das unmittelbare Lebensumfeld noch weiter zu minimieren, und zwar mit mehr Tempo. Das ist auch in unserem Interesse. Eine sauberere Stahlproduktion und der Kampf gegen den Klimawandel dulden keinen Aufschub."
Verpflichtung zur weiteren Reduzierung von Auswirkungen
Im vergangenen Jahr hat Tata Steel seinen Green Steel-Plan verfeinert. Er hat einen klaren Zeitplan, Ziele und einen Endpunkt. Gesundheit und Klima spielen darin eine wichtige Rolle. Der Plan geht ausdrücklich auf die Anliegen der Anwohner und anderer Interessengruppen in der niederländischen Region IJmond ein.
Ende April hat die niederländische Regierung formell beschlossen, dass sie die Pläne von Tata Steel umsetzen will, schneller nachhaltiger zu werden. Nun hat die Regierung formell entschieden, was das Verhandlungsmandat des scheidenden niederländischen Ministers für Wirtschaft und Klimapolitik Adriaansens und des scheidenden Staatssekretärs für Infrastruktur und Wasserwirtschaft Heijnen ist.
In der Folge haben die Verhandlungen mit Tata Steel begonnen, die zu einer rechtsverbindlichen und durchsetzbaren, maßgeschneiderten Vereinbarung führen sollen.
Tata Steel konzentriert sich jetzt voll und ganz auf die erste Phase seines Green Steel-Plans. Sobald die maßgeschneiderte Vereinbarung mit der niederländischen Regierung in Kraft ist, kann das Unternehmen auf Grundlage der fortgeschrittenen technischen Arbeiten damit beginnen, Produkte mit langem Vorlauf zu bestellen. So stellt der Stahlhersteller sicher, dass er auf dem richtigen Weg ist, seine bis 2030 gesteckten Reduktionsziele zu erreichen.
Weg zur vollständigen CO2-Neutralität bis 2045
In den kommenden Jahren wird sich Tata Steel Nederland in ein sauberes, grünes und kreislauforientiertes Stahlunternehmen verwandeln. Ziel ist es, das gesamte Produktportfolio ohne Qualitätseinbußen zu produzieren und bis 2045 als eines der ersten großen Stahlwerke der Welt vollständig CO2-neutral zu werden. Tata Steel wird seinen Green Steel-Plan in drei Stufen umsetzen.
Die erste Stufe wird bereits 2030 in Betrieb gehen und besteht aus einer Direktreduktionsanlage und einem Elektrolichtbogenofen. Diese ersetzen den Hochofen 7 und die Koks- und Gasanlage 2. Dies führt zu 40 Prozent weniger CO2-Emissionen. Das Unternehmen will außerdem Maßnahmen ergreifen, um Emissionen und Feinstaub weiter zu reduzieren sowie mehr Schrott bei der Stahlproduktion verwenden (von 17 auf 30 Prozent).
In der zweiten Phase der Umstellung will Tata Steel den Hochofen 6 und die Koks- und Gasanlage 1 abschalten. Das wiederum wird zu einer CO2-Reduzierung von insgesamt rund 80 Prozent führen. In den folgenden Jahren bis 2045 wird Tata Steel vollständig CO2-neutral werden.
(Quelle: Tata Steel)
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