Unternehmen
Fabíola Fernandez, CFO der SMS group und Jochen Burg, CEO der SMS group - Bild: SMS group
19.06.2024

SMS stärkt Service-Geschäft und verbessert Ergebnis

Die SMS group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 wichtige Fortschritte gemacht. Der Auftragseingang konnte auf mehr als 5 Milliarden Euro erneut erhöht werden (Vorjahr 4,6 Milliarden Euro). Auch der Umsatz stieg auf 3,4 Milliarden Euro (Vorjahr 3,1 Milliarden Euro). Neben wichtigen Dekarbonisierungsprojekten hat SMS insbesondere das Service-Geschäft weiter ausgebaut, was maßgeblich zum verbesserten Ergebnis beitrug.

Jochen Burg, seit Oktober 2023 CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung bei SMS, sagt:
„Das Service-Geschäft rund um die Anlagen unserer Kunden gewinnt für uns weiter an Bedeutung. Die enge und konsequente Verzahnung von Anlagenbau und Service-Geschäft ist der Haupttreiber für unser profitables Wachstum. Um diesen Trend zu verstärken, haben wir unsere Expertise aus den Bereichen Elektrik, Automation, Technischer Service und Digitalisierung in einer Unternehmenseinheit gebündelt.

Dadurch sind wir ideal aufgestellt, um unseren Kunden für ihre global sehr unterschiedlichen Herausforderungen jeweils individuelle und integrierte Lösungen bieten zu können.“

Profitabilität oberstes Ziel

SMS strebt an, den Anteil des Service-Geschäfts bis zum Jahr 2030 auf mindestens 50 Prozent zu steigern.    

Im angepassten Ergebnis vor Steuern bewegte sich das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 42 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahres (19 Millionen Euro). Eine deutliche Verbesserung von 22 Millionen Euro auf 134 Millionen Euro erzielte SMS beim operativen Ergebnis. Die Netto-Liquidität lag mit 906 Millionen Euro gut 80 Prozent über dem Wert des Vorjahres. 

Fabíola Fernandez, seit Januar dieses Jahres neue CFO der SMS group, erklärt:
„Die Profitabilität ist das oberste Ziel unseres Unternehmens. 2023 war ein erfolgreiches Jahr, das in die richtige Richtung weist. Auch für das laufende Jahr rechnen wir mit einer erneuten Verbesserung unseres Ergebnisses.“ 

Dekarbonisierungsprojekte gehen in entscheidende Phase

Mit zwei großen Referenzprojekten treibt SMS die Dekarbonisierung der Stahlindustrie weiter voran. Für H2 Green Steel in Schweden baut SMS das erste Stahlwerk der Welt, das zu 100 Prozent mit grünem Wasserstoff betrieben wird. Die Planungs- und Konstruktionsphasen des Werks sind weitestgehend abgeschlossen. Derzeit werden die Anlagenbestandteile gefertigt und auf die Baustelle in Schweden geliefert. SMS wird ab Herbst beginnen, die Aufbauarbeiten der Anlage mit eigenen Teams vor Ort zu koordinieren.   

Zeitgleich laufen für thyssenkrupp Steel die Vorbereitungen für den Bau der ersten Direktreduktionsanlage in Duisburg, mit der künftig mehr als 3,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden können. SMS wird die Baustelle im Herbst übernehmen und mit den herausfordernden Baumaßnahmen auf engem Raum starten. 

Jochen Burg sagt:
„Mit unserer Mission #turningmetalsgreen sind wir voll auf Kurs. Wir setzen dabei nicht nur auf die großen Referenzprojekte, sondern bieten für sämtliche Stahlerzeugungsrouten passende, nachhaltige Lösungen. Das verschafft uns eine Schlüsselrolle in der grünen Transformation.“

Wettbewerbsfähigkeit im Fokus

SMS hat seine Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit im vergangenen Jahr auf 151 Millionen Euro erhöht (Vorjahr: 129 Millionen Euro). Zu den wesentlichen Investitionen zählt der Bau einer neuen Fertigungsstätte an der Westküste Indiens, um die Präsenz auf diesem strategisch wichtigen Markt weiter zu stärken.

Die Werkstatt wird im kommenden Jahr den Betrieb aufnehmen.  Darüber hinaus stehen weitere Lösungen zur Dekarbonisierung im Vordergrund. So entwickelt SMS unter dem Namen EASyMelt ein Verfahren, mit dem auch im konventionellen Hochofenprozess CO2-Emissionen deutlich reduziert werden können.

CEO Jochen Burg erklärt:
„Unser Anspruch ist es, uns durch innovative Technologien vom Wettbewerb abzuheben. Neue Technologien müssen aber immer auch einen Beitrag zur Profitabilität des Unternehmens leisten.“

Im Mai des laufenden Jahres wurde zudem der neue SMS Campus in Mönchengladbach feierlich eröffnet, der attraktive Arbeitsplätze für mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet.

SMS mit positivem Ausblick 

SMS erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen erneut gesteigerten Umsatz von rund 3,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig soll auch das Ergebnis erneut deutlich gesteigert und bis 2027 eine EBTA-Marge von mindestens sieben Prozent erreicht werden.

(Quelle: SMS group)

Schlagworte

AnlagenAnlagenbauAutomationCampusCO2CO2-EmissionenDekarbonisierungDigitalisierungDirektreduktionDuisburgEmissionenErgebnisEUGeschäftsjahrGreen SteelH2 Green SteelHochofenIndienIndustrieINGInvestitionKonstruktionSchwedenServiceStahlStahlerzeugungStahlindustrieStahlwerkThyssenthyssenkruppTransformationUnternehmenWasserstoffWettbewerb

Verwandte Artikel

Günther + Schramm stellt sich mit der strategischen Übernahme zukunftssicher auf und stärkt seine Rolle als verlässlicher Partner für seine Kunden und die Industrie.
28.03.2025

Günther + Schramm erwirbt International Metal Service Süd

Günther + Schramm hat den aktiven Geschäftsbetrieb der International Metal Service Süd GmbH (IMS) übernommen. Die beiden Unternehmen firmieren nun unter dem gemeinsamen N...

Aluminium Baustahl Blankstahl Edelstahl EU Günther + Schramm GmbH ING Logistik Mannheim Rohre Service Stabstahl Stahl Strangguss Unternehmen USA Vertrieb Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft
Mehr erfahren
Von links Markus Schlich, Andreas Betzler, Hanns-Jörg Westendorf, Ömer Horasan
28.03.2025

Hoberg & Driesch und Mannesmann Precision Tubes vertiefen Kooperation

Die Hoberg & Driesch Röhrengruppe und die Mannesmann Precision Tubes GmbH vereinbaren eine Vertiefung ihrer langjährigen Partnerschaft. Ziel ist es, das Zusammenspiel zwi...

Entwicklung EU Handel Kooperation Partnerschaft Rohre Salzgitter Stahl Stahlhandel Stahlrohre Tube Unternehmen USA Wettbewerb Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Standort der Feralpi Group bei Mailand
27.03.2025

Feralpi Group mit Nachhaltigkeitspreis 2025 geehrt

Die Feralpi Group wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis 2025 ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde von den italienischen Zeitungen Corriere della Sera und Buone Notizie in K...

Anlagen Auszeichnung Elektrifizierung Elektrostahlwerk Energie Energieeffizienz Essen EU Gesellschaft HZ Industrie ING Innovation Investition Italien Kooperation Kreislaufwirtschaft Nachhaltigkeit Produktion Produktionsprozess Stahl Stahlwerk Strategie Tageszeitung Transformation Umwelt Unternehmen Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren
27.03.2025

GravitHy erhält Finanzierung von 60 Millionen Euro

GravitHy, künftiger Produzent von kohlenstoffarmem Eisen für die grüne Stahlproduktion, hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 60 Millionen Euro bekannt gegeben. Sie umf...

CO2 CO2-Emissionen Dekarbonisierung Direktreduktion Eisenerze Elektrolyse Elektrolyseur Emissionen Energie Energiewende Entwicklung EU Finanzierung Fonds Frankreich Gesellschaft Handel HZ Industrie ING Investition Japan Klima Koks Lieferung Primetals Produktion Produktionsprozess Rio Tinto Roheisen Roheisenerzeugung Schrott Service Stahl Stahlerzeugung Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie Unternehmen USA Vertrieb Wasserstoff Wettbewerb Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Primetals Technologies installiert bei Jindal Stainless in Indien ein neues AOD-Konverterstahlwerk und eine Stranggießanlage
27.03.2025

Jindal Stainless vergibt Endabnahmezertifkat

Der Edelstahlhersteller Jindal Stainless Ltd. (JSL) erteilte Primetals Technologies das Endabnahmezertifikat (FAC) für eine neue Edelstahl-Produktionslinie am Standort Ja...

Anlagen Anpassung Antrieb Automatisierung Betonstahl Blech Bleche Bramme Coils Draht Edelstahl Endabnahme Energie Entstaubung EU HZ IBU Indien ING Instandhaltung KI Konverter Ltd Ltd. Modernisierung Optimierung Pfannenofen Primetals Produktion Prozessautomatisierung Prozessgase Prozessoptimierung Prozesssteuerung Reduktionsmittel Stahl Stahlerzeugung Steuerung Unternehmen USA Zertifikat
Mehr erfahren