Die Salzgitter AG hat Siemens Energy damit beauftragt, ein neues Umspannwerk zu errichten. Die Anlage wird der elektrischen Energieversorgung der Salzgitter Flachstahl GmbH dienen und die Umstellung auf eine nahezu CO2-freie Stahlherstellung ermöglichen. Die neuen Produktionsanlagen und -prozesse im Rahmen von SALCOS® - Salzgitter Low CO2 Steelmaking benötigen große Mengen elektrischer Energie, die mittels einer 380 kV-Leitung zur
Verfügung gestellt werden wird.
Ulrich Grethe, Mitglied der Konzerngeschäftsleitung der Salzgitter AG und Gelem Del Mar, Vice President Sales Grid Technologies von Siemens Energy, haben einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Zum Auftragsumfang gehören eine 380 kV gasisolierte Schaltanlage, eine 220 kV gasisolierte Schaltanlage, Nebenanlagen des Umspannwerks sowie die gesamte Bautechnik. Darüber hinaus liefert Siemens Energy jeweils vier Hochspannungs- und Mittelspannungstransformatoren für die erste Ausbaustufe von SALCOS®.
Ziel von SALCOS® ist eine nahezu CO2-freie Stahlproduktion, die in drei Stufen umgesetzt wird. Die erste Stufe wird bereits Ende 2025 in Betrieb gehen, Ende 2033 wird die Stahlproduktion am Standort Salzgitter nahezu CO2-frei erfolgen. Das Umspannwerk SALCOS® wird über das Umspannwerk Bleckenstedt Süd der TenneT TSO GmbH an die zukünftige 380kV-Industrieleitung, die Salzgitter an die Wahle-Mecklar-Leitung anschließt, angebunden. Über diesen leistungsfähigen Netzanschluss wird die Salzgitter AG in der Lage sein, zukünftig die notwendigen Mengen an Strom aus erneuerbaren Energien zu beziehen.
Ulrich Grethe führt aus:
„Unser Programm SALCOS® befindet sich bereits mitten in der Umsetzung. Die Versorgung mit erneuerbarem Strom ist dabei einer der erfolgskritischen Faktoren. Wir freuen uns, mit Siemens Energy hierfür einen starken Partner an unserer Seite zu haben. Der heutige Vertragsabschluss markiert einen weiteren wichtigen Schritt für die Umstellung des Stahlstandorts Salzgitter auf erneuerbare Energien für die CO2-arme Stahlerzeugung. Er untermauert unsere Ambition, führend bei der Dekarbonisierung der Stahlindustrie zu bleiben.“
Gelem Del Mar ergänzt:
„Der Wandel kommt nicht von selbst: Um Netto-Null-Emissionen zu erreichen, brauchen wir Innovationen in vielen Sektoren und ein zuverlässiges Stromnetz als Rückgrat der Energiewende. Von den fast 25 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs in der Industrie entfallen rund sieben Prozent auf die Produktion von Eisen und Stahl. Mit diesem Projekt treiben die Salzgitter AG und Siemens Energy gemeinsam die Dekarbonisierung der Industrie voran.“
(Quelle: Salzgitter AG)
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