Ein Energie-Entlastungspaket aufzulegen und mit einem 200 Mrd. € Volumen auszustatten, geht aus Sicht des Metallhandwerks in die richtige Richtung. Mit Blick auf die Umsetzung und die Dringlichkeit sind die Ergebnisse der Bund-Länderrunde vom 4. Oktober allerdings eine Enttäuschung. Der Bundesverband Metall fordert Tempo und Härtefallbeihilfen von der Politik. Denn die Betriebe sind in einer akuten Notlage.
BVM-Präsident Erwin Kostyra:
„Es muss viel schneller gehandelt werden. Metallbetriebe sind in der Fertigung auf Strom angewiesen. Für den Einsatz von Laser- und Schweißtechnik oder auch in der Wärmebehandlung sind bei Metallbetrieben Verbräuche von 1 Mio. kWh keine Seltenheit. Aktuelle Rückmeldungen belegen Strompreis-steigerungen um mehr als das fünffache. Diese Mehrkosten können die Metallhandwerksbetriebe nicht einfach an den Kunden weiterrei-chen. Darüber hinaus erreichen uns Nachrichten von Mitgliedsunter-nehmen, dass Sie derzeit von ihren Energieversorgern nicht einmal ein Angebot bekommen können“.
Der Metallverband fordert Tempo und Härtefallbeihilfen von der Politik. Insbesondere viele Zulieferbetriebe im Metallhandwerk waren durch die schwierige weltwirtschaftliche Lage be-reits geschwächt in die Coronakrise gegangen. Die gerade begonnene Aufholjagd droht ak-tuell schmerzlich abzubrechen, es stehen Existenzen auf dem Spiel, wenn die Energiepreis-spirale nicht abgebremst wird.
Die Betriebe des Metallhandwerk sind für die Stabilisierung und das Funktionieren der Wirt-schaft in Deutschland von essenzieller Bedeutung. Es droht ein irreparabler Flurschaden, wenn die in Not geratenen Betriebe, Materialhersteller und Materialveredler dieser Branche nicht zeitnah entsprechend ihrer besonderen Lage in der Wertschöpfung berücksichtigt werden und zielgenaue, unbürokratische Hilfen erhalten. Ohne Produkte aus dem Metallhand-werk ist die Industrie und der Bausektor nicht leistungsfähig.
„Wir sind nicht nur systemrelevant, sondern Basis für unsere Volkswirtschaft“, unterstreicht Kostyra die Forderungen des Metallhandwerks.
(Quelle: Bundesverband Metall, Vereinigung Deutscher Metallhandwerke)
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