Trendthema
Outokumpu Nirosta GmbH im hessischen Dillenburg. - Foto: Outokumpu
21.05.2024

Outokumpu nach ResponsibleSteel Standard zertifiziert

Outokumpu, der weltweit führende Anbieter von nachhaltigem Edelstahl, hat die ResponsibleSteel-Zertifizierung* für alle Produktionsstandorte in Europa erhalten. ResponsibleSteel hat den weltweiten Standard für die gesamte Stahlindustrie in Bezug auf nachhaltige Stahlbeschaffung und -produktion vorgelegt. Auch Outokumpu Nirosta GmbH in Krefeld und Dillenburg erhalten Zertifizierung für nachhaltige Praktiken nach dem Standard der ResponsibleSteel Organisation.

Mit dieser bedeutenden Leistung ist Outokumpu das erste Stahlunternehmen in Skandinavien, das nach umfangreichen Audits die globalen ResponsibleSteel-Zertifizierungen für alle sieben Fertigungsstandorte in Finnland, Schweden und Deutschland erhalten hat. Outokumpu ist seit 2019 Mitglied der Organisation ResponsibleSteel. Die erzielte Zertifizierung ermöglicht es dem Unternehmen, sein Nachhaltigkeitsmanagement weiter zu evaluieren und zu stärken sowie die Stahlindustrie voranzubringen.

Standard deckt wichtige ESG-Aspekt ab

Heidi Peltonen, Vice President, Sustainability bei Outokumpu, erklärt:
„Der ResponsibleSteel-Standard ist dringend erforderlich, um einen systematischen Bezugsrahmen für die ganzheitliche Bewertung der Nachhaltigkeit von Stahl zu schaffen. Während die Stahlindustrie für 7–9 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, spielt sie gleichzeitig eine entscheidende Rolle für die Energiewende und die grüne industrielle Transformation.

Outokumpu unterstützt das 1,5-Grad-Klimaziel und hat sich selbst ehrgeizige Dekarbonisierungs-Ziele für die eigene Produktion gesteckt sowie für seine vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette.

Darüber hinaus verpflichten wir uns über unsere Lieferkette hinweg den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie den höchsten Standards für ethische Geschäftspraktiken. ResponsibleSteel bewertet Kriterien in den drei ESG-Feldern Umwelt, Soziales und Unternehmensführung und treibt damit die Nachhaltigkeits-Performance von Unternehmen in all diesen Bereichen voran.

Wir sind sehr stolz darauf, die Zertifizierung als Vorreiter erhalten zu haben. Durch unabhängige Auditoren im Auftrag von ResponsibleSteel testiert, unterstützen wir unsere Kunden wertstiftend dabei, sich für nachweislich nachhaltig produzierten Edelstahl zu entscheiden.“

Der Standard deckt wichtige ESG-Aspekte der Geschäftstätigkeit von Unternehmen ab unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf Klima, Biodiversität, Wasserwirtschaft, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Menschenrechte, Diversität und Inklusion, Einbeziehung von Stakeholdern, verantwortungsvolle Beschaffungspraktiken und Governance.

Nächster Schritt: Die Fortschritts-Zertifizierung 

Annie Heaton, CEO von ResponsibleSteel, sagt:
„Outokumpu hat sich bereits ein kurzfristiges wissenschaftsbasiertes Ziel gesetzt, die Emissionen in allen drei Bereichen bis 2030 um 42 Prozent gegenüber 2016 zu senken. Der Prozess der Standortzertifizierung hat Outokumpu ein Instrument an die Hand gegeben, um die Nachhaltigkeitsarbeit und Transparenz im Einklang mit vorbildlichen ESG-Praktiken in der Stahlindustrie zu entwickeln.

Der nächste Schritt wird die Fortschritts-Zertifizierung sein. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Outokumpu bei der Entwicklung von Fortschrittsstufen zur Dekarbonisierung spezifisch für Edelstahl-Fertigungsstandorte, um diese zu befähigen auf zertifizierten Stahl hinzuarbeiten."

Für Outokumpu bietet der ResponsibleSteel-Standard ein Instrument zur Bewertung und Stärkung seiner Nachhaltigkeitsarbeit, unterstützt durch einen ehrgeizigen Branchen-Bezugsrahmen mit einem über die Compliance hinausgehenden Ansatz. Der Prozess wurde im Zeitraum 2021 bis 2023 an den Outokumpu-Standorten in Finnland, Schweden und Deutschland durchlaufen.

Erhöhte Transparenz für Stakeholder

Anna Vainikainen, Head of Human Rights bei Outokumpu, sagt:
„Bei der ResponsibleSteel-Zertifizierung geht es gleichermaßen um den Prozess und das Ergebnis. Der Zertifizierungsprozess ist sehr umfangreich und beinhaltete beispielsweise standortspezifische Selbstbeurteilungen mit zugehörigen Audits vor Ort und Tiefeninterviews mit Arbeitnehmern und Subunternehmen.

Was die Beurteilung angeht, haben wir ausgezeichnetes Feedback zu unseren Leistungen erhalten, insbesondere im Bereich Dekarbonisierung und für unsere Anstrengungen in der Arbeitssicherheit.

Der Prozess half uns auch weitere Maßnahmen zu identifizieren, um unsere Nachhaltigkeitsarbeit auf die nächste Ebene zu heben, zum Beispiel über stärkeres Einbeziehen der Stakeholder unseres Marktumfelds, im Handlungsfeld soziale Verantwortung sowie bei Biodiversität und Wasserwirtschaft in unserer Wertschöpfungskette.

Die Standort-Zertifizierungen haben die Glaubwürdigkeit und Transparenz unserer gesamten Nachhaltigkeitsarbeit erhöht."

Outokumpu Nirosta GmbH in Krefeld und Dillenburg erhielten im Mai 2024 erstmals die anspruchsvolle Nachhaltigkeits-Zertifizierung der Stahlbranche nach dem Standard der ResponsibleSteel-Organisation. In Skandinavien ist Outokumpu der erste Stahlhersteller überhaupt, der umfassend für seine europäischen Produktionsstätten durch ResponsibleSteel zertifiziert worden ist.

*) Zertifizierungen nach dem ResponsibleSteel™-Standard erfolgen über unabhängige, extern testierte Audits. Der ResponsibleSteel-Standard ist der weltweit erste Zertifizierungs-Standard für die Stahlindustrie und ermöglicht es der Branche, die Nachhaltigkeitsaspekte ihrer operativen Geschäftsprozesse und Produkte zu verbessern und dies den Kunden und anderen Stakeholdern zu vermitteln. Der Zertifizierungsprozess wird mit einer öffentlich zugänglichen Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse dokumentiert.

(Quelle: Outokumpu)

Schlagworte

2016ArbeitssicherheitDekarbonisierungDeutschlandDillenburgEdelstahlEmissionenEnergieEnergiewendeEntwicklungErgebnisEUFinnlandIndustrieINGInterviewKlimaKlimazielKrefeldNachhaltigkeitProduktionSchwedenStahlStahlindustrieStahlunternehmenTEMATransformationUmweltUnternehmenUSAWirtschaftZusammenarbeit

Verwandte Artikel

27.03.2025

GravitHy erhält Finanzierung von 60 Millionen Euro

GravitHy, künftiger Produzent von kohlenstoffarmem Eisen für die grüne Stahlproduktion, hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 60 Millionen Euro bekannt gegeben. Sie umf...

CO2 CO2-Emissionen Dekarbonisierung Direktreduktion Eisenerze Elektrolyse Elektrolyseur Emissionen Energie Energiewende Entwicklung EU Finanzierung Fonds Frankreich Gesellschaft Handel HZ Industrie ING Investition Japan Klima Koks Lieferung Primetals Produktion Produktionsprozess Rio Tinto Roheisen Roheisenerzeugung Schrott Service Stahl Stahlerzeugung Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie Unternehmen USA Vertrieb Wasserstoff Wettbewerb Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Standort der Feralpi Group bei Mailand
27.03.2025

Feralpi Group mit Nachhaltigkeitspreis 2025 geehrt

Die Feralpi Group wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis 2025 ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde von den italienischen Tageszeitungen Corriere della Sera und Buone Notizie...

Anlagen Auszeichnung Elektrifizierung Elektrostahlwerk Energie Energieeffizienz Essen EU Gesellschaft HZ Industrie ING Innovation Investition Italien Kooperation Kreislaufwirtschaft Nachhaltigkeit Produktion Produktionsprozess Stahl Stahlwerk Strategie Tageszeitung Transformation Umwelt Unternehmen Wirtschaft Zahlen
Mehr erfahren
Primetals Technologies installiert bei Jindal Stainless in Indien ein neues AOD-Konverterstahlwerk und eine Stranggießanlage
27.03.2025

Jindal Stainless vergibt Endabnahmezertifkat

Der Edelstahlhersteller Jindal Stainless Ltd. (JSL) erteilte Primetals Technologies das Endabnahmezertifikat (FAC) für eine neue Edelstahl-Produktionslinie am Standort Ja...

Anlagen Anpassung Antrieb Automatisierung Betonstahl Blech Bleche Bramme Coils Draht Edelstahl Endabnahme Energie Entstaubung EU HZ IBU Indien ING Instandhaltung KI Konverter Ltd Ltd. Modernisierung Optimierung Pfannenofen Primetals Produktion Prozessautomatisierung Prozessgase Prozessoptimierung Prozesssteuerung Reduktionsmittel Stahl Stahlerzeugung Steuerung Unternehmen USA Zertifikat
Mehr erfahren
Dr. Jan Schmidt, Vorsitzender bauforumstahl e.V.
26.03.2025

bauforumstahl fordert Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

Mit den Koalitionsverhandlungen der einer möglichen schwarz-roten Bundesregierung gibt es erste positive Signale, doch es braucht klare und verlässliche Maßnahmen, um die...

Bauindustrie Baustoffe Bund Deutschland Energie EU Finanzierung Handel HZ IBU Industrie ING Innovation Investition Klima Klimaziel Klimaziele Modernisierung Nachhaltigkeit Politik Produktion Produktionsprozess Schienen Stahl Stahlbau Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie TEMA Transformation Unternehmen Wasserstoff Wasserstofftechnologie Wettbewerb Wettbewerbsfähigkeit Wirtschaft Wirtschaftsstandort
Mehr erfahren
Auf der Messe Coiltech wird thyssenkrupp Steel das CO2-reduzierte bluemint® Hochleistungs-Elektroband vorstellen
26.03.2025

thyssenkrupp Steel stellt neues Hochleistungs-Elektroband vor

thyssenkrupp Steel stellt CO₂-reduziertes Hochleistungs-Elektroband vor, das sich durch einen sehr niedrigen Ummagnetisierungsverlust und eine hohe mechanische Festigkeit...

Automobil BMW Bund CO2 Elektroband Energie Entwicklung Essen EU Forschung Forschungsprojekt HZ Industrie ING Innovation KI Klima Klimaschutz LED Lehrstuhl Messe Produktion Produktionsprozess RWTH RWTH Aachen Stahl Studie Thyssenkrupp Steel Europe Thyssenkrupp Steel Europe AG Transformation Umwelt USA Veranstaltung Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren