Trendthema
Die Grande Region Hydrogen EEIG (GRH) mit Partnern aus dem Saarland, Grand Est und Luxemburg stellten gestern in Paris ihr Ziel des Aufbaus einer grenzüberschreitenden Wasserstoffwirtschaft vor.  v.l.: Franck Leroy, Präsident der Region Grand Est, Sebastian Vogel - RWE, Yannick Bonnin - H2V, Damien Havard – HDF Energy, Thierry Trouvé - GRTgaz. Jean-Michel Mazalerat - GazelEnergie, Antoine Huard - Verso, Jonathan Weber – SHS, Anke Langner - Iqony, Jens Apelt – Creos Deutschland, Claude Seywert - Encevo, Frank Gawantka – Creos Deutschland, Pit Losch – Attaché für Wasserstoff-Projekte im Luxemburger Ministerium für Energie und Raumentwicklung - Photo: GRTgaz
06.02.2023

„Grande Region Hydrogen EEIG“

Hyvolution: Industriepartner und Regierungsvertreter unterstreichen Bedeutung einer grenzüberschreitenden Wasserstoff-Wirtschaft

Während der internationalen Messe Hyvolution stellte die Vereinigung Grande Region Hydrogen EEIG (GRH) mit Partnern aus dem Saarland, Grand Est und Luxemburg gestern in Paris ihr Ziel des Aufbaus einer grenzüberschreitenden Wasserstoffwirtschaft vor. Die Vereinigung warb bei den geladenen Politikern um deren aktive Unterstützung. Dazu diskutierten Industrievertreter der GRH und Regierungsvertreter aus Grand Est, Saarland und Luxemburg gemeinsam die nächsten Schritte. Außerdem unterzeichneten die versammelten Industriepartner der Grande Region Hydrogen eine Selbstverpflichtung zur Zusammenarbeit, die den Aufbau einer grenzüberschreitenden Wasserstoffwirtschaft zum Ziel hat.

Wasserstoff wird fester Bestanteil der zukünftigen Energieversorgung werden. Die GRH steht für einen gemeinsamen Wasserstoff-Wirtschaftsraum zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg und ist ein konkretes Beispiel für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Energiebereich, wie sie von der Politik gerade angesichts der aktuellen Entwicklungen gefordert wird.

Im Rahmen von Hyvolution wurde die Bedeutung der Projekte der GRH-Mitglieder für den Wasserstoffhochlauf im Dreiländereck deutlich: Nur durch deren Verzahnung kann ein grenzüberschreitender Wasserstoffhochlauf und die Energietransformation in den Bereichen Industrie und Mobilität gelingen.

Es diskutierten Jürgen Barke, saarländischer Minister für Wirtschaft Innovation, Digitales und Energie, Franck Leroy, Präsident der Region Grand Est und Pit Losch, Attaché für Wasserstoff-Projekte im Luxemburger Ministerium für Energie und Raumentwicklung mit den Mitgliedern der GRH über die notwendigen nächsten Schritte, damit eine echte grenzüberschreitende Wasserstoffwirtschaft in der Dreiländerregion Saarland - Grand Est - Luxemburg entstehen kann.

Dabei betonten sie die Rolle der GRH als Keimzelle für eine Wasserstoffwirtschaft im Herzen Europas, die eine zukünftige europäische Zusammenarbeit im Energiesektor ermöglicht. Die politischen Vertreter der Großregion waren sich einig, dass nur gemeinsam der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in der Großregion gelingen kann. Dafür sagten sie ihre größtmögliche Unterstützung für die Zielsetzung der Grande Region Hydrogen zu.

So erklärte Wirtschafts- und Energieminister Jürgen Barke: „In der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit liegt ein enormes Potenzial für die Großregion. Insbesondere beim Thema Wasserstoff können wir gemeinsam die Herausforderungen unserer Zeit meistern. Die Grande Region Hydrogen ist ein Paradebeispiel für eine nachhaltige Zusammenarbeit im Herzen von Europa.“

Auch der Luxemburger Energieministers Claude Turmes äußerste sich anlässlich dieses Treffens: „Die koordinierte Nutzung des Dekarbonisierungspotenzials von erneuerbarem Wasserstoff über unsere nationalen und regionalen Grenzen hinweg wird von entscheidender Bedeutung sein. Gemeinsam verfügen wir über das Potenzial, den Transit durch die größten Wasserstofftransportwege, die durch unsere Region im Herzen der Europäischen Union führen, zu nutzen. Ich möchte die Akteure, die sich im Rahmen der Grand Region Hydrogen zusammengeschlossen haben, dazu beglückwünschen, dass sie die ersten Schritte zur Verwirklichung dieser Vision unternommen haben."

Auch Franck Leroy begrüßte das zunehmende Engagement der Region Grand Est für eine grenzüberschreitende Wasserstoffwirtschaft: „Für die Region Grand Est ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit eine Chance. Unsere Kooperation im Herzen der Großregion erlaubt uns, den Herausforderungen zu begegnen, denen wir vor allem im Bereich der Umwelt und der Industrie gegenüberstehen. Die Grande Region Hydrogen ist für mich ein Werkzeug, um als Regionen gemeinsam mit der Industrie voranzukommen.“

Nachdem die Politiker der Großregion sich einheitlich positiv über den Aufbau einer grenzüberschreitenden Wasserstoffwirtschaft geäußert und ihre Unterstützung zugesagt hatten, setzten auch die anwesenden Industriepartner der Grande Region Hydrogen ein deutliches Zeichen für ihren Willen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit: Sie unterzeichneten eine deutschfranzösisch-luxemburgische Erklärung, in der sie sich zum Aufbau einer grenzüberschreitenden Wasserstoffwirtschaft verpflichten.

Die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung „Grande Region Hydrogen EEIG" (GRH) verfolgt das Ziel, ein Wasserstoff-Wirtschaftssystem in der Großregion Saarland, Grand Est, Luxemburg zu entwickeln. Sie repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette einer Wasserstoffwirtschaft und verbindet Wasserstoffprojekte von Produzenten, Konsumenten und Infrastruktur-Betreibern. Damit
schafft sie die Voraussetzungen für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft im Dreiländereck und trägt aktiv dazu bei, die nationalen und europäischen Dekarbonisierungsziele zu erreichen.

Die Grande Region Hydrogen wurde im August 2021 von den Verteilernetzbetreibern Creos (Deutschland), GRTgaz (Frankreich), dem Energiekonzern Encevo (Luxemburg) und dem französischen Wasserstoffproduzenten H2V gegründet. Inzwischen gehören zur GRH folgende Partner: CREOS, ENCEVO S.A., GAZELENERGIE, GRTGAZ, H2V, HDF, RWE GENERATION, SHS STAHL-HOLDING-SAAR, STEAG, VERSO sowie VILLEROY & BOCH.

Die Grande Region Hydrogen will wachsen: Sie freut sich auf neue Mitglieder, deren Wasserstoffprojekte sich in die Infrastruktur der Grande Region Hydrogen integrieren lassen.

(Quelle: SHS – Stahl-Holding-Saar GmbH & Co. KGaA)

 

Schlagworte

August 2021DekarbonisierungDeutschlandEncevo S.A.EnergieEntwicklungEssenEUFrankreichGazelEnergieGRTgazH2VIndustrieINGInnovationKooperationMesseParisPolitikSaarlandSHSStahlSTEAGTransformationTransportUmweltUSAWasserstoffWirtschaftZusammenarbeit

Verwandte Artikel

27.03.2025

GravitHy erhält Finanzierung von 60 Millionen Euro

GravitHy, künftiger Produzent von kohlenstoffarmem Eisen für die grüne Stahlproduktion, hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 60 Millionen Euro bekannt gegeben. Sie umf...

CO2 CO2-Emissionen Dekarbonisierung Direktreduktion Eisenerze Elektrolyse Elektrolyseur Emissionen Energie Energiewende Entwicklung EU Finanzierung Fonds Frankreich Gesellschaft Handel HZ Industrie ING Investition Japan Klima Koks Lieferung Primetals Produktion Produktionsprozess Rio Tinto Roheisen Roheisenerzeugung Schrott Service Stahl Stahlerzeugung Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie Unternehmen USA Vertrieb Wasserstoff Wettbewerb Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Auf der Messe Coiltech wird thyssenkrupp Steel das CO2-reduzierte bluemint® Hochleistungs-Elektroband vorstellen
26.03.2025

thyssenkrupp Steel stellt neues Hochleistungs-Elektroband vor

thyssenkrupp Steel stellt CO₂-reduziertes Hochleistungs-Elektroband vor, das sich durch einen sehr niedrigen Ummagnetisierungsverlust und eine hohe mechanische Festigkeit...

Automobil BMW Bund CO2 Elektroband Energie Entwicklung Essen EU Forschung Forschungsprojekt HZ Industrie ING Innovation KI Klima Klimaschutz LED Lehrstuhl Messe Produktion Produktionsprozess RWTH RWTH Aachen Stahl Studie Thyssenkrupp Steel Europe Thyssenkrupp Steel Europe AG Transformation Umwelt USA Veranstaltung Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Dr. Jan Schmidt, Vorsitzender bauforumstahl e.V.
26.03.2025

bauforumstahl fordert Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

Mit den Koalitionsverhandlungen der einer möglichen schwarz-roten Bundesregierung gibt es erste positive Signale, doch es braucht klare und verlässliche Maßnahmen, um die...

Bauindustrie Baustoffe Bund Deutschland Energie EU Finanzierung Handel HZ IBU Industrie ING Innovation Investition Klima Klimaziel Klimaziele Modernisierung Nachhaltigkeit Politik Produktion Produktionsprozess Schienen Stahl Stahlbau Stahlindustrie Stahlproduktion Strategie TEMA Transformation Unternehmen Wasserstoff Wasserstofftechnologie Wettbewerb Wettbewerbsfähigkeit Wirtschaft Wirtschaftsstandort
Mehr erfahren
Das CARTA®neo SRM Technology System (Computer Aided Resource Tracking and Analysis) ermöglicht die Überwachung und Steuerung des Streckreduzierwalzprozesses (SRM) in Echtzeit.
25.03.2025

Benteler Steel/Tube beauftragt Anlagenmodernisierung

Die Benteler Steel/Tube GmbH & Co KG hat SMS group beauftragt, ihr Nahtlos-Rohrwalzwerk in Paderborn-Schloß Neuhaus mit dem CARTA®neo SRM-Technologiesystem zu modernisier...

Anlagen Anpassung Architekt Architektur Automatisierung Automobil Deutschland Energie EU Industrie ING Lieferung Modernisierung Partnerschaft Rohre Service SMS SMS group Software Steuerung Tube Walzwerk Wettbewerb
Mehr erfahren
25.03.2025

FEhS veröffentlicht Positionspapier zur Koalitionsbildung

Das FEhS-Institut fordert: Um die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu stärken, natürliche Ressourcen zu schonen und das Klima zu schützen, muss im Koalitionsvertrag der Ei...

ABB Anlagen Anpassung Baustoffe Bauwesen Bund Deutschland Essen EU Forschung Handel HZ IBU Industrie Klima Kreislaufwirtschaft Regelwerk Rohstoffe Schlacke Sekundärbaustoffe Umwelt Unternehmen Wirtschaft
Mehr erfahren