Klarer Rahmen für Transformation bisher nicht erkennbar
Das Fit for 55-Paket der EU-Kommission definiert Maßnahmen und Instrumente, um die ambitionierten Ziele des Green Deal zu erreichen. In diesem Rahmen hat die EU-Kommission jetzt ihre Vorschläge zum europäischen Gasmarkt und -transport mit dem Ziel der schrittweisen Integration von Wasserstoff in das europäische Gassystem vorgelegt.
Dazu Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Eine klimaneutrale Stahlindustrie braucht klimaneutralen Wasserstoff. Damit die Klimaziele erreicht werden können, muss nun rasch ein entsprechender politischer Rahmen auf den Weg gebracht werden. Die Vorschläge der EU-Kommission zum Gasmarkt gehen hierbei in die richtige Richtung. Zu begrüßen ist, dass sowohl grüner wie auch blauer und türkiser Wasserstoff berücksichtigt werden und ein EU-einheitliches Zertifizierungssystem für den Handel und Transport mit Wasserstoff geschaffen werden soll.“
Gleichzeitig ruft die Wirtschaftsvereinigung Stahl die EU-Kommission auf, nun weitere wichtige Dossiers im Rahmen des Fit-for-55-Pakets auf den Weg zu bringen. Dazu gehört auch eine flexible Grünstromdefinition.
„Damit die Stahlunternehmen umfassend in Klimaschutz investieren können, braucht es auch auf europäischer Ebene einen verlässlichen und kohärenten Politikrahmen. Dieser ist bisher noch nicht zu erkennen. Eine verlässliche Versorgung mit Erneuerbaren Energien ist eine Grundvoraussetzung für eine klimaneutrale Stahlindustrie sowie den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und darf nicht durch einschränkende Faktoren erschwert werden“, erklärt Kerkhoff weiter.
Zudem müssen nun auf nationaler Ebene Instrumente wie Klimaschutzdifferenzverträge auf den Weg gebracht werden, um den Unternehmen den Einstieg in die Transformation hin zu einer klimaneutralen Stahlproduktion zu ermöglichen.
(Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl)
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