Ulf Frohneberg als Vorsitzender bestätigt – Klare Ausrichtung – Neue Mitglieder
Der Wirtschaftsverband „Deutsche Feuerfest-Industrie e.V.“ (DFFI) hat auf seiner Mitgliederversammlung in Eisenach den Vorstand gewählt: Mit dem alten und neuen Vorsitzenden Ulf Frohneberg (Steuler KCH Materials) und den beiden Stellvertretern Dr. Rainer Gaebel (Refratechnik) und Michael P. Wiessler (EKW) sind noch die Herren Marcus Blumenberg (Knöllinger), Jan-Carsten Ihle (PD-Refractories), Markus Pung (RHI Magnesita) und Dr. Harald Zender (Calderys) im Vorstandsteam einstimmig bestätigt worden.
Herr Frohneberg berichtete als Vorsitzender über die erfolgreiche Entwicklung des Wirtschaftsverbandes in der zurückliegenden Wahlperiode und formulierte zugleich den Ausblick für den Zeitraum bis 2024:
„Es ist uns gut gelungen, die Feuerfest-Branche insgesamt sichtbarer zu machen und die Netzwerke zu anderen Verbänden zu stärken, um unseren Forderungen in der Politik mehr Kraft zu geben,“ resümierte Ulf Frohneberg und blickte voraus: „Wir benötigen verlässliche Rahmenbedingungen für den Umbau zur CO2-Reduzierung. In den diesen dynamischen Zeiten ist es für unsere Branche wichtig, ihre Relevanz für viele industrielle Prozesse zu verdeutlichen. Gleichzeitig bieten die sich ändernden Bedingungen auf dem Rohstoff-, dem Energie- und dem Frachtmarkt Chancen für die deutsche und europäische Feuerfest-Industrie, die es zu nutzen gilt.“
Die mittelständischen Produktionsstandorte müssten hohe Investitionen aufbringen, um einen konstruktiven und wirkungsvollen Beitrag zu einer klima- und energieschonenden Industrie leisten zu können. Zugleich dürfe die Qualität nicht sinken und die Wettbewerbsfähigkeit müsse erhalten bleiben. Grundlage dafür sei die Innovationskraft der deutschen Feuerfestindustrie, die gebündelt werden müsse.
Die wirtschaftliche Lage der Industrie sei aktuell gut: die Branche habe die vergangene „Corona-Monate“ gut aufgeholt. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt. Sorge bereiten die sich verschärfenden Bedingungen am Rohstoff- und Energiemarkt und eine sich abzeichnende Mangellage bei der Erdgasversorgung für den Mittelstand im kommenden Winterhalbjahr.
Sofern die Feuerfest-Produktion durch Gasabschaltungen nicht mehr liefern könne, müssten auch Hochtemperatur-Prozesse wie z.B. die Herstellung von Stahl oder von chemischen Grundstoffen für eine Vielzahl von Folgeprodukten eingestellt werden. „Und das nach bereits wenigen Wochen“.
Um diese Komplexität der Wirtschaftsketten deutlich zu machen, werde der DFFI die Zusammenarbeit in den verschiedenen Netzwerken (BFE, bbs, PRE u.v.m.) intensivieren und so die Wahrnehmung der Mitgliederinteressen und die Positionierung der Branche im Dialog mit der Politik deutlicher formulieren.
Der DFFI bündelt die gemeinsamen Maßnahmen der vier Feuerfest-Organisationen in Höhr-Grenzhausen, die in ihren Tätigkeitsfeldern und der Vielzahl an Verknüpfungspunkten an einem Standort einzigartig in Europa und der Welt seien.
„Mit einem Materialprüfinstitut von Weltruf, einer Forschungsgemeinschaft mit internationalen Projekten und dem Europäischen Feuerfest-Zentrum für die Aus- und Weiterbildung des Branchennachwuchses haben wir starke Teams im Einsatz. Das werden wir künftig im Serviceportfolio sichtbarer machen.“, so
Frohneberg.
Diese klare Ausrichtung und Strategie hat auch erneut zu einen Mitgliederzuwachs geführt: die Unternehmen WEERULIN GmbH, COFERMIN Chemicals GmbH & Co. KG sowie MAYERTON Refractories wurden herzlich als neue Verbandsmitglieder aufgenommen. Auf der Mitgliederversammlung wurde zudem beschlossen, mit einer Industriebeteiligung die Tandem-Professur „Feuerungsbau“ an der Hochschule Koblenz finanziell zu unterstützen und somit möglich zu machen.
(Quelle: Deutsche Feuerfest-Industrie e.V.)
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