Importkrise auf dem EU-Stahlmarkt muss verhindert werden
Im Vorfeld der Sitzung des EU-Handelsministerrats am 10. Juni wenden sich zahlreiche Vorstände der Stahlindustrie in Europa in einer gemeinsamen Erklärung an die EU-Kommission sowie die Mitgliedsstaaten und fordern eine umfassende Überarbeitung der EU-Safeguard-Maßnahmen.
Dazu Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Der aktuelle Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung der EU-Safeguards reicht bei weitem nicht aus, um die Stahlindustrie in Europa und die damit verbundenen Wertschöpfungsketten vor gravierenden Schäden zu bewahren. Die globalen Überkapazitäten sind infolge der Corona-Pandemie massiv angestiegen. Die Schutzmaßnahmen im Außenhandel müssen daher so ausgestaltet werden, dass sie eine Importkrise auf dem EU-Stahlmarkt verhindern und so den wirtschaftlichen Hochlauf nach der Corona-Krise nicht gefährden. Dies kann nur erreicht werden, wenn auch die Zollkontingente erheblich gesenkt werden. In dieser besonderen Situation braucht es mehr denn je ein entschlossenes Handeln der EU auch im Bereich der internationalen Handelspolitik.“
Wirtschaftsvereinigung Stahl