HySteel Fachkommission legt Ziele für 2022 fest
Die DWV-Fachkommission HySteel traf sich am 27.01.2022 zur alljährlichen Mitgliederversammlung. Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr galt es vor allem die Weichen für die Umsetzung der Ziele für das Jahr 2022 zu stellen und das gemeinsame Vorgehen festzulegen.
Mit dabei war als Ehrengast Jens Geier (MdEP), Vorsitzender der Europa-SPD und Mitglied des EP-Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie. In seiner Begrüßung verweist er auf die zukünftige Wichtigkeit des Energieträgers Wasserstoff für die Stahlindustrie:
"Unser Ziel muss sein, vorrangig erneuerbaren Wasserstoff zu vernünftigen Preisen in ausreichenden Mengen zu produzieren. Nur so kann es gelingen, die Industrie für die Transformation aufzustellen und Arbeitsplätze auch in Zukunft zu sichern. Jetzt gilt es, den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft anzugehen, indem wir auf EU-Ebene die rechtlichen Rahmenbedingungen setzen."
Werner Diwald, Vorsitzender des HySteel-Sprecherkreises, sagt in seiner Begrüßungsrede: „Die Branche steht nun vor zwei Herausforderungen. Einerseits müssen und wollen sie ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele 2030 liefern und andererseits müssen sie aufgrund der anstehenden Ersatzinvestitionen in den nächsten 5 Jahren sich für einen Technologiepfad entscheiden. Beide Herausforderungen können verantwortungsvoll nur bewältigt werden, wenn die Politik jetzt mit HySteel in Dialog eintritt, um zielstrebig die notwendigen Prozesse zur Entwicklung und Verabschiedung der erforderlichen regulatorischen Rahmenbedingungen anzustoßen.„
Ziele und Aktivitäten des HySteel Clusters in 2022:
- Veröffentlichung der technischen und der rechtlichen Studie im März:
- Metastudie zu den technischen, technologischen und wirtschaftlichen Parametern für die Umstellung der deutschen Stahlindustrie auf eine emissionsarme Stahlproduktion auf Basis von grünem Wasserstoff
- Rechtsrahmen für den Einsatz von Wasserstoff und Förderansätze zur Defossilisierung der Stahlerzeugung
- Gemeinsame Erarbeitung eines Eckpunktepapiers über die Handlungsempfehlungen und den regulatorischen Rahmen für den raschen Aufbau einer Wasserstoff-Marktwirtschaft und für die Förderung zukunftsfähiger und nachhaltiger Investitionsentscheidungen der Stahl- und Wasserstoffindustrie
- Beauftragung einer Studie zur Analyse des Arbeitsmarktes:
- Chancen für bestehende und neue Arbeitsplätze in der Stahlindustrie durch den Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff für eine emissionsarme Stahlproduktion und für die Schaffung von neuen Wertschöpfungsketten; Aus- und Weiterbildung von Fachkräften: Bedarf und Angebot
- Überwachung der Entwicklungen für IPCEI-Wasserstoff und weiterer CAPEX-seitiger Förderprogramme
- Einsatz für eine Betriebskostenförderung (OPEX) über Klimaschutzverträge
- Überwachung der Entwicklungen zum delegierten Rechtsakt zum Strombezug für die Elektrolyse
Clemens Orlishausen ist Leiter der DWV-Fachkommission HySteel.
Über die Ausrichtung des Clusters sagt er: „Eine treibhausgasfreie Stahlproduktion im Jahr 2045 wird nur durch einen ganzheitlichen Ansatz, unter Berücksichtigung der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten, gelingen. Das HySteel-Cluster verfolgt die Umsetzung dieses Ziels, in dem es Akteure verschiedenster Branchen aus Wissenschaft und Technik zusammenbringt, um richtungsweisende Veränderungen einzuleiten. Neben dem Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft müssen die aktuell bestehenden regulatorischen Hürden für Investitionen in zukunftsfähige sowie nachhaltige Technologien schnellstmöglich überwunden werden. Um die nationalen und europäischen Klimaziele zu erreichen, sind Investition der Stahlindustrie in Höhe von etwa 30 Mrd. € bis 2050 nötig, die nicht ohne geeignete Anreize und Förderungen geleistet werden können.“
„Eine treibhausgasfreie Stahlproduktion im Jahr 2045 wird nur durch einen ganzheitlichen Ansatz, unter Berücksichtigung der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten, gelingen. Das HySteel-Cluster verfolgt die Umsetzung dieses Ziels, in dem es Akteure verschiedenster Branchen aus Wissenschaft und Technik zusammenbringt, um richtungsweisende Veränderungen einzuleiten. Neben dem Aufbau einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft müssen die aktuell bestehenden regulatorischen Hürden für Investitionen in zukunftsfähige sowie nachhaltige Technologien schnellstmöglich überwunden werden. Um die nationalen und europäischen Klimaziele zu erreichen, sind Investition der Stahlindustrie in Höhe von etwa 30 Mrd. € bis 2050 nötig, die nicht ohne geeignete Anreize und Förderungen geleistet werden können.“
(Quelle: Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. (DWV))
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