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EMW und ArcelorMittal beschließen Kooperation zur Lieferung von CO2-armem Stahl. Von links nach rechts: Holger Latsch (Einkaufsleiter EMW Stahl Service GmbH), Rainer Böse (CMO Industry North, ArcelorMittal Europe – Flat Products), Beate Schäfer-Henrichs (Gesellschafterin SCHÄFER WERKE), Jutta Schäfer-Hillenberg (Gesellschafterin SCHÄFER WERKE), Michael Mockenhaupt (Geschäftsführer EMW Stahl Service GmbH), Markus Jansen (Senior Key Account Manager, ArcelorMittal Commercial Germany) - Photo: EMW Stahl Service GmbH
05.01.2023

CO2-armer Stahl: Kooperation beschlossen

Die EMW Stahl Service GmbH und ArcelorMittal gehen den Weg Richtung Dekarbonisierung Hand in Hand. Der weltweit führende Stahlhersteller wird dem Stahl-Service-Center aus Neunkirchen im Siegerland ab diesem Jahr emissionsarmen Stahl sowie Zertifikate für CO2-Einsparungen liefern. EMW will bis 2030 klimaneutral in Scope 1 und 2 sein, ArcelorMittal strebt in Europa eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 35 Prozent bis 2030 an, weltweit klimaneutrale Produktion will der Konzern bis 2050 erreichen.

Im Zuge ihrer Klimastrategien weiten die beiden Unternehmen 2023 ihre Partnerschaft aus. EMW erhält von ArcelorMittal Commercial Germany Stahl der Dachmarke XCarb® mit einem geringen Kohlenstoffanteil. Die XCarb® recycelt und erneuerbar hergestellt-Stähle werden auf Basis von Schrott (70 Prozent) und erneuerbarem Strom (100 Prozent) produziert. Der reduzierte CO2-Fußabdruck ist mit einer offiziellen Umweltproduktdeklaration (EPD) bestätigt. Die CO2-Emissionen pro Tonne Stahl betragen mit 797 kg pro Tonne Stahl nur noch ein rund ein Drittel im Vergleich zum gleichen Stahlprodukt, das konventionell im Hochofen mit 2,57 Tonnen CO2 pro Tonne Stahl hergestellt wurde.

ArcelorMittal bietet EMW den XCarb®-Stahl in den gewünschten Mengen an und stellt auch die technische Unterstützung bereit. EMW wiederum wird den Stahl mit herstellungsbedingt eingespartem CO2 an seine Kunden und Endverbraucher weitergeben.

„Unser eigenes ehrgeiziges Ziel ist die Klimaneutralität bis 2030. Dafür haben wir bereits zahlreiche Projekte und Aktivitäten in unserer Organisation gestartet. Ebenso wichtig in diesem Zusammenhang sind aber auch die Vereinbarungen mit unseren langjährigen Partnern wie ArcelorMittal zum Bezug von CO2-armenStählen, um den vollständigen Scope abbilden zu können“, sagt EMW-Geschäftsführer Michael Mockenhaupt.

Neben dem physisch gelieferten Stahl wird EMW weiterhin Stahl mit XCarb® Green-Steel-Zertifikaten von ArcelorMittal erwerben und damit nachweislich die CO2-Reduzierung dokumentieren. Die CO2-Minderung in diesen Zertifikaten beträgt 2,11 Tonnen CO2 pro Tonne Stahl und stammt aus bahnbrechenden Projekten an Hochöfen. Die CO2-Einsparungen werden auf einem zentralen Konto massenbilanziert und unabhängig verifiziert.

„Wir freuen uns über die Vereinbarung mit EMW und sehen generell ein erhöhtes Interesse unserer Kunden nach klimafreundlichen Produkten. Dank der XCarb® Green-Steel-Zertifikate können die Kunden, die unsere Zertifikate erwerben, die CO2-Einsparungen direkt in ihren Scope 3 einfließen lassen und so auch ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen“, erklärt Jochen Grünewald, Managing Director von ArcelorMittal Commercial Germany.

Die EMW ist ein Stahl-Service-Center innerhalb der weltweit agierenden Schäfer-Gruppe und liefert Coils, Spaltbänder, Zuschnitte und Ronden an die stahlverarbeitende Industrie. Die Siegerländer stellen bereits ein umfangreiches Sortiment an CO2-armen Stählen zur Verfügung.

Für seine Kunden in der weiterverarbeitenden Industrie nimmt EMW unter anderem Magnelis®-Flachstähle von ArcelorMittal ab, die beidseitig beschichtet besonders widerstandsfähig gegenüber Korrosion und vielseitig einsetzbar sind.

(Photo: ArcelorMittal)

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