Es gibt eine unendliche Vielfalt an metallischen Werkstoffen - alle mit spezifischen Eigenschaften. Werden diese wärmebehandelt, ändern sich diese Eigenschaften und auch die Beschaffenheit der Werkstoffe zusätzlich. Versucht man diese Abhängigkeiten grafisch darzustellen, wird es schnell komplex und unübersichtlich. Eine Problemstellung, die sich BLANK zur Aufgabe gemacht hat. Das Ergebnis: eine smarte Lösung für Konstrukteure und Entwickler, die herkömmliche und oft unübersichtliche Tabellenwerke ablöst.
Zunächst stand das BLANK-Entwicklerteam vor der Herausforderung, das wirre Konstrukt an Werkstoffen zu vereinfachen, bevor sie sich im nächsten Schritt mit folgender Fragestellung beschäftigten: „Was benötigen Konstrukteure und Entwickler an Informationen, um eine fundierte Entscheidung über das zum Einsatz kommende Material treffen zu können?“ Die gesammelten Daten zeigten, dass für die spätere Anwendung der Werkstoffe in erster Linie die mechanischen und chemischen Eigenschaften entscheidend sind sowie verschiedene Kenngrößen zur weiteren Verarbeitung der Bauteile. Der Blick wandelte sich also vom Material selbst und dessen Zusammensetzung hin zu dessen Eigenschaften, die im späteren Einsatz relevant sind.
Die technischen Anforderungen wurden ergänzt um den Wunsch einer zeitgemäßen Lösung, die allen Nutzern schnell und unkompliziert – eben smart – bereitgestellt werden kann. Die Lösung: die erste BLANK-App.
„Smart Material“ bündelt die Werkstoff-Expertise der BLANK-Gruppe und ermöglicht dem Anwender eine einfache und intuitive Selektion von interessanten Materialien. Im ersten Schritt können mechanische und physikalische Eigenschaften ausgewählt werden, die für den Einsatz des späteren Bauteils erforderlich sind. Auch die Härte und die Korrosionsbeständigkeit sind Kriterien, die berücksichtigt werden müssen. Neben diesen Angaben können auch Informationen zur weiteren Verarbeitung wie die Zerspan- oder Schweißbarkeit ausgewählt werden. Es ist aber auch eine Auswahl nach späteren Anwendungsgebieten möglich, wie zum Beispiel der Einsatz in der Medizintechnik, im Getriebe oder im Stanzwerkzeug.
Die App gibt daraufhin die in Frage kommenden Werkstoffe aus. Diese werden auf gewisse Eigenschaften hin grafisch und übersichtlich miteinander verglichen, um die beste Wahl für den gewünschten Einsatzzweck treffen zu können.
Im Leistungsspektrum der App ist neben der technischen Seite auch eine Preisindikation im Vergleich der ausgewählten Werkstoffe enthalten, sodass eine fundierte Entscheidung über das zum Einsatz kommende Material getroffen werden kann.
Durch diese grundsätzlich neue und vor allem nutzerzentrierte Denkweise hat die BLANK-Gruppe einen neuen Standard in der Welt der Werkstoffe geschaffen, denn noch nie war die Auswahl des passenden Werkstoffes so einfach und intuitiv. Und das Beste: Die App ist auf dem Smartphone jederzeit verfügbar und immer mit dabei!
Andrej Wetzel war als Projektleiter von der Problemstellung bis hin zur Realisierung der App an der Entwicklung beteiligt. „Unser Anliegen war es, eine praktikable Lösung zu schaffen, die die tägliche Arbeit mit Werkstoffen erleichtert. Ich bin überzeugt, dass uns dies mit der App „Smart Material“ gelungen ist und diese die herkömmlichen, zum Teil unübersichtlichen Tabellenwerke ablösen wird“, so Wetzel. Durch laufende Erweiterungen der App und die Ergänzung neuer Werkstoffe und Wärmebehandlungszustände sind die ausgelieferten Daten immer up to date.
„Der Leistungsumfang von „Smart Material“ ist etwas völlig Neues in der Entwicklung von Bauteilen und setzt dadurch neue Maßstäbe“, erklärt Wetzel weiter. „Ich hoffe, dass diese schon bald zum täglichen Werkzeug von Konstrukteuren und Entwicklern gehört. Die App eignet sich darüber hinaus auch für den Einsatz im Bildungsbereich und hilft, ein besseres Grundverständnis für die Eigenschaften von Werkstoffen zu schaffen.“
Geschäftsführer der BLANK-Gruppe Alexander Lenert betont zudem die Notwendigkeit, in der Branche auf neue, moderne Arbeitsstrukturen zu setzen, zu denen unter anderem die Einbindung von Apps in den Arbeitsalltag gehört. „Unser Umfeld verändert sich in rasender Geschwindigkeit, und es ist umso wichtiger für Unternehmen, am Puls der Zeit zu bleiben und bestehende Arbeitsabläufe zu überdenken. Die Entwicklung von „Smart Material“ ist ein wichtiger und richtiger Schritt hin zu dieser Revolution in der Arbeitswelt.“
Über die vier Bereiche „Mechanische Eigenschaften“, „Physikalische Eigenschaften“, „Korrosionsbeständigkeit“ und „Verarbeitung“ kann die Auswahl der in Frage kommenden Werkstoffe eingeschränkt werden. Je nach Festlegung der gewünschten Parameter stehen nur die Materialien zur Auswahl, die alle Anforderungen erfüllen oder sogar übertreffen. Dadurch gelangt man mit wenigen Klicks zum perfekten Werkstoff für den individuellen Einsatzzweck. Die eingegrenzten Gusslegierungen werden grafisch und übersichtlich im Vergleich angezeigt.
In einem weiteren Reiter kann die chemische Zusammensetzung der Werkstoffe verglichen werden. All diese Daten stehen auf Knopfdruck in Form eines Datenblattes zur Verfügung.
(Quelle: FEINGUSS BLANK GmbH)
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