Anfang September hatte ArcelorMittal Germany angekündigt, Teile der Produktionsanlagen an deutschen Standorten vorübergehend wegen schwacher Nachfrage, negativen
Marktaussichten und extrem gestiegenen Energiekosten außer Betrieb zu nehmen.
Normalerweise würden die reduzierten Mengen von einem Hochofen produziert werden - aber vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise wird das Unternehmen nun die Auslastung seiner Produktionsanlagen anpassen, um damit die Eigenstromerzeugung zu maximieren. Daher wird die angekündigte Abschaltung des einen Hochofens vorerst verschoben. Stattdessen wird die reduzierte Produktion mit beiden Hochöfen geplant, was mehr eigene Stromerzeugung möglich macht.
"Als energieintensives Unternehmen sind wir auf die eigene Stromversorgung angewiesen. Mit der Entscheidung, beide Hochöfen auf einem niedrigen Produktionsniveau laufen zu lassen, sind wir mit unserer Eigenstromversorgung unabhängiger und kostengünstiger. Das ist ein Vorteil in einem derzeit sehr volatilen und schwierigen Markt", erklärt Reiner Blaschek, CEO ArcelorMittal Germany und verantwortlich für die Werke in Bremen und Eisenhüttenstadt, die Entscheidung.
ArcelorMittal setzt sich für einen europäischen Industriestrompreis ein, um faire Wettbewerbsbedingungen zu ermöglichen. Ein erster Schritt muss sein, das Strommarktdesign
anzupassen, damit nicht der Erdgaspreis allein ausschlaggebend für die Strompreisbildung ist. Diese Maßnahmen müssen mit höchster Priorität vorangetrieben werden, um so schnell wie möglich eine Verbesserung der Situation zu erreichen.
(Quelle: ArcelorMittal)
Schlagworte
AnlagenArcelorMittalBremenEnergieErdgasEssenEUGetriebeHochofenIndustrieINGProduktionUnternehmenWettbewerb