Klöckner & Co SE mit positivem operativen Ergebnis vor wesentlichen Sondereffekten im zweiten Quartal 2020 – unterstützt durch Digitalisierung
Unterstützt durch die weit fortgeschrittene digitale Transformation konnte Klöckner & Co trotz der aus der COVID-19-Pandemie resultierenden Ergebnisbelastungen im zweiten Quartal ein operatives Ergebnis (EBITDA) vor wesentlichen Sondereffekten in Höhe von 11 Mio. € erzielen. Durch Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 72 Mio. € im Rahmen des Transformationsprojekts „Surtsey“ ergab sich ein EBITDA von insgesamt -61 Mio. € (Q2 2019: 82 Mio. €). Das Konzernergebnis belief sich auf -111 Mio. € nach 28 Mio. € im Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie betrug entsprechend -1,11 € (Q2 2019: 0,28 €). Durch ein striktes Net Working Capital Management wurde trotz der erheblichen Ergebnisbelastungen ein positiver Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 98 Mio. € (Q2 2019: 140 Mio. €) erzielt.
Mit dem zu Beginn der Pandemie initiierten Projekt „Surtsey“ beschleunigt Klöckner & Co durch die zunehmende Auto-matisierung der Kernprozesse die Transformation zu einem Plattformunternehmen sowie die Umsetzung von Restruk-turierungsmaßnahmen. Ziel ist es, mit den eingeleiteten Maßnahmen bereits bis zum Jahresende 2021 insgesamt eine Ergebnisverbesserung von über 100 Mio. € zu erzielen und den digitalen Umsatzanteil bis dahin auf über 50 % zu steigern.
Gisbert Rühl, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE: „Unsere Transformationsstrategie greift. Wir haben vor allem mit dem Kloeckner Assistant das Wachstum unseres Umsatzes über digitale Kanäle nochmals beschleunigt. Mit der Umsetzung des Projekts „Surtsey“ stärken wir auch in einem herausfordernden Umfeld die Ertragskraft des gesamten Unternehmens und schaffen die Basis für zukünftiges Wachstum.“
Klöckner & Co hat die digitale Transformation weiter vorangetrieben und steigerte den Umsatz über digitale Kanäle mit stark erhöhter Geschwindigkeit auf 38 % (Q2 2019: 29 %). Einen signifikant zunehmenden Beitrag dazu leistete der Kloeckner Assistant. Die durch künstliche Intelligenz getriebene Applikation verkürzt den für Käufer und Verkäufer bisher langwierigen Bestellprozess von der Anfrage über die Angebotserstellung bis hin zur Auftragseingabe von mehreren Tagen auf wenige Minuten.
Auch bei der offenen Industrieplattform XOM Materials wurden weitere wichtige Fortschritte erzielt. Die neue KI-getriebene XOM-eProcurement-Lösung wird den Beschaffungsprozess für XOM-Kunden nahezu vollständig automatisieren. Klöckner & Co nutzt die Applikation bereits für einen großen Teil des Einkaufs in Europa und hat die Hauptlieferanten damit an die XOM-Materials-Plattform angeschlossen.
Vor dem Hintergrund der globalen Pandemie rechnet Klöckner & Co für das Jahr 2020 mit einem erheblichen Rückgang der Stahlnachfrage in den relevanten Absatzmärkten Europa und USA. In Abhängigkeit des Verlaufs der COVID-19-Pandemie schätzt das Unternehmen das operative Ergebnis (EBITDA) vor wesentlichen Sondereffekten auf 50 bis 70 Mio. € für das Geschäftsjahr 2020. Im dritten Quartal sollte das EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten zwischen 15 und 25 Mio. € liegen. Die erwarteten Ergebnisspannen für beide Zeiträume basieren auf verschiedenen Szenarien und sind aufgrund der dynamischen Entwicklung der Pandemie mit großer Unsicherheit behaftet. Darüber hinaus rechnet Klöckner & Co mit einem positiven Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit, der allerdings deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus erwartet wird.
(Quelle: Klöckner & Co SE)