Neue Forschungsergebnisse im Rahmen des HYBRIT-Projekts, das von SSAB, LKAB und Vattenfall geführt wird, zeigen überragende Ergebnisse bei den Eigenschaften und der Qualität des mit der HYBRIT-Technologie hergestellten wasserstoffreduzierten Eisenschwamms (H-DRI). Die Testergebnisse belegen, dass die Direktreduktion von Eisenerz mit Wasserstoff ein hervorragendes Produkt liefert, das leicht zu handhaben, zu transportieren und zu lagern ist. Außerdem werden beim Reduktionsprozess praktisch keine CO2-Emissionen freigesetzt.
Die HYBRIT-Initiative wurde von SSAB, LKAB und Vattenfall ins Leben gerufen, um eine neue Technologie für die wasserstoffbasierte Eisen- und Stahlerzeugung zu entwickeln, mit dem Ziel, eine klimafreundliche Wertschöpfungskette von der Erzförderung bis zum fertigen Stahlprodukt zu schaffen. Im Juni 2021 gelang es der HYBRIT-Initiative, in der mit Unterstützung der schwedischen Energieagentur errichteten Pilotanlage den weltweit ersten direkt mit Wasserstoff reduzierten Eisenschwamm herzustellen.
Neue Testergebnisse aus der HYBRIT-Pilotanlage und dem F&E-Labor zeigen, dass mit Wasserstoff direkt reduziertes Eisen (DRI) ein Produkt mit deutlich verbesserten Eigenschaften und Qualität darstellt. Mit Wasserstoff reduziertes kohlenstofffreies DRI, das mit der HYBRIT-Technologie in der Pilotanlage hergestellt wurde, ist hoch metallisiert und hat ausgezeichnete mechanische und Alterungseigenschaften im Vergleich zu direkt reduziertem Eisen unter Verwendung eines Reduktionsgases auf fossiler Basis wie Erdgas. Hybrit Development AB hat beim Europäischen Patentamt Patentanmeldungen eingereicht, die die entsprechenden Erfindungen beschreiben.
"Wir sind sehr erfreut und stolz über die gleichbleibend guten Ergebnisse und freuen uns über die Möglichkeiten, die sich daraus für den grünen Wandel in der Stahlindustrie ergeben können. Dank der jahrelangen engagierten Arbeit des Forschungsteams haben wir den wasserstoffbasierten Weg zur Dekarbonisierung der Stahlerzeugung zugänglicher und effizienter gemacht. Er kann dazu beitragen, den Klimawandel zu begrenzen", sagt Martin Pei, CTO von SSAB und Mitglied des Hybrit-Vorstands.
"Diese außergewöhnlichen Testergebnisse bestätigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, eine effiziente, klimafreundliche Wertschöpfungskette in der Eisen- und Stahlindustrie zu etablieren. Ein wesentlicher Faktor für die hohe Qualität des produzierten Eisenschwamms ist das hochwertige Eisenerz aus der LKAB-Mine, das zusammen mit der bahnbrechenden HYBRIT-Technologie den Weg für eine zukünftige klimafreundliche Stahlerzeugung ebnet. Das HYBRIT-Pilotprojekt liefert uns weiterhin unschätzbare Forschungsergebnisse auf dem Weg zur industriellen Produktion, die zunächst mit einer Demonstrationsanlage in Gällivare im Jahr 2026 beginnen soll", sagt Lars Ydreskog, SVP Strategic Projects LKAB und Vorsitzender des Hybrit-Vorstands.
"Es ist sehr ermutigend zu sehen, dass diese Ergebnisse nicht nur die klimatischen Vorteile des Ersatzes fossiler Brennstoffe durch Wasserstoff aus klimafreundlichem Strom bestätigen, sondern auch, dass die Dekarbonisierung tatsächlich zu besseren industriellen Prozessen und Produkten führen kann. Diese neuen Erkenntnisse sind ein direktes Ergebnis der engen Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette, des entschlossenen innovativen Denkens und der mutigen Anstrengungen bei der Erprobung neuer Technologien - ein Rezept, das für andere Industriesektoren nachahmenswert ist", sagt Andreas Regnell, Senior Vice President und Leiter der strategischen Entwicklung bei Vattenfall und Mitglied des Hybrit-Vorstands.
(Quelle: SSAB)
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