CEO Frank Koch kommentierte: «Ich freue mich sehr, endlich an Bord zu sein. Ich kenne Swiss Steel Group seit Jahren als leistungsfähigen Wettbewerber. Seit meinem Einstieg habe ich bereits zahlreiche Standorte besucht und meine Erwartungen an die Kompetenz unseres Teams und die Qualität unserer Produkte haben sich bestätigt. Einhergehend mit der Umsetzung unseres Transformationsprogramms, bei der wir gute Fortschritte machen und der Markterholung nach COVID-19, welche sich im zweiten Quartal 2021 fortsetzte, hat sich unsere finanzielle Leistung markant verbessert. Unser Ausblick für das Jahr 2021 bestätigt einen anhaltenden Trend der Erholung nach COVID-19 in unseren Hauptabnehmerbranchen Automobil, Maschinen- und Anlagenbau sowie
Energie. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist jedoch nach wie vor fragil. In der Automobilindustrie hält der Versorgungsengpass
bei Halbleitern an, was sich auf die Auftragsvolumina unserer Kunden auswirkt. Auch die Versorgungslage auf den Rohstoffmärkten bleibt volatil. Insbesondere auf dem Schrottmarkt sehen wir einen anhaltenden Trend zu Preissteigerungen in Verbindung mit Lieferengpässen. Schliesslich steigen die COVID-19-Infektionsraten derzeit in den meisten Teilen der Welt wieder an, was zu einer neuen Welle von Beschränkungen und Stilllegungsmassnahmen führen könnte. Unter der Annahme, dass unsere Endmärkte stabil bleiben und unter Berücksichtigung der saisonalen Effekte des dritten und vierten Quartals, erwarten wir ein bereinigtes EBITDA im Bereich von 150 bis 180 Millionen Euro.»
Jörg Walther, Mitglied des Verwaltungsrats und Vizepräsident, tritt aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung aus dem Verwaltungsrat zurück. VRP Jens Alder erklärt: «Wir danken Jörg Walther für seine geleisteten Dienste in seiner Funktion als Vizepräsident und wünschen ihm für die weitere Zukunft alles Gute.»
Im zweiten Quartal 2021 wurde mit 518 Kilotonnen um 72,1 % mehr Stahl verkauft als im Vorjahresquartal (Q2 2020: 301 Kilotonnen). Dieser Anstieg spiegelt die Markterholung in allen wichtigen Kundensegmenten wider.
Der Durchschnittserlös je Tonne Stahl stieg im zweiten Quartal 2021 weiter an und lag mit EUR 1’621,0 über dem im Vorjahresquartal (Q2 2020: EUR 1’561,1) erzielten Durchschnittserlös. Der Erlösanstieg ist in erster Linie auf höhere Rohstoffpreise zurückzuführen. Die gesteigerten Absatzmengen und die positive Erlösentwicklung führten zu einem Umsatz von EUR 839,1 Mio., was einem Anstieg von 78,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht (Q2 2020: EUR 469,9 Mio.).
Der Umsatzanstieg ist über alle Produktgruppen hinweg zu beobachten, wobei dieser in der Produktgruppe Qualitäts- & Edelbaustahl am stärksten ausfiel. Regional betrachtet konnte der Umsatz in all unseren Absatzmärkten gesteigert werden. Insbesondere in unserem grössten Absatzmarkt Europa, welcher im Vorjahresquartal besonders stark von den Massnahmen zur Eindämmung der COVID- 19-Pandemie betroffen war, konnte der Umsatz um 87,2 % gesteigert werden.
Das bereinigte EBITDA lag im zweiten Quartal 2021 mit EUR 65,4 Mio. sehr deutlich über dem Vorjahresquartal (Q2 2020: EUR – 45,8 Mio.). Die Einmaleffekte beliefen sich auf EUR 1,9 Mio. und enthielten im Wesentlichen Kosten für das Effizienzsteigerungsprogramm. Die Einmaleffekte eingeschlossen, betrug das EBITDA EUR 63,5 Mio. (Q2 2020: EUR – 53,7 Mio.). Die bereinigte EBITDA-Marge stieg im zweiten Quartal auf 7,8 % (Q2 2020: – 9,7 %) und die EBITDA-Marge auf 7,6 % (Q2 2020: – 11,4 %).
Die Nettoverschuldung lag mit EUR 605,4 Mio. unter dem Wert vom 31. Dezember 2020 (EUR 639,9 Mio.). Grund dafür ist der im ersten Quartal erfolgte Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung, welcher zum Teil zur Finanzierung des Nettoumlaufvermögens verwendet wurde. Die erhöhte Mittelbindung im Nettoumlaufvermögen wurde in erster Linie durch steigende Rohstoffpreise verursacht und hat den positiven Cash Flow-Effekt aus der verbesserten Ergebnissituation überkompensiert. Infolgedessen lag der Free Cash Flow in Q2 2021 bei EUR – 65,2 Mio.
Der Fokus für 2021 wird weiterhin auf der Nutzung von Marktchancen liegen, die wir mit den notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen begleiten. Die Umsetzung unseres Transformationsprogramms ist weiterhin auf Kurs.
Unter der Annahme, dass unsere Endmärkte stabil bleiben und unter Berücksichtigung der saisonalen Effekte des dritten und vierten Quartals, erwarten wir ein bereinigtes EBITDA in der Bandbreite von EUR 150 bis 180 Mio.
(Quelle: Swiss Steel Group)
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