Unternehmen Wirtschaft News
Frank Koch, CEO - Photo: Swiss Steel Group
11.11.2021

Swiss Steel Group steigert auch im dritten Quartal 2021 die Profitabilität

CEO Frank Koch kommentiert: «Mein positiver Eindruck hat sich bestätigt: Die Swiss Steel Group hat das Potenzial, in den nächsten Monaten und Jahren Märkte zurückzuerobern und auszubauen. Dazu werden wir unsere Transformation unserer Unternehmensgruppe intensiv vorantreiben. Die Basis für eine erfolgreiche
Zukunft in unserer Industrie ist eine starke Kultur der Standorte und der Gruppe – beides haben wir. Mit unseren Elektrolichtbogenöfen verfügen wir über die Zukunftstechnologie der Stahlerzeugung und damit über die allerbesten Voraussetzungen zur Erreichung der Europäischen Klimaziele. Unsere guten Ergebnisse im saisonal bedingt schwächeren dritten Quartal bestätigen die Markterholung nach COVID-19 in allen Regionen und in unseren Endmärkten, der Automobilindustrie und dem Maschinen- und Anlagenbau. Allerdings spüren wir nun verstärkt, dass die Halbleiterknappheit und die daraus resultierenden Unterbrechungen der Lieferkette in der Automobilindustrie die Auftragsvolumina unserer Kunden in diesem Marktsegment zumindest vorübergehend beeinträchtigen. Darüber hinaus hat die anhaltende Kosteninflation aufgrund hoher Rohstoffpreise in Verbindung mit extremen Energiepreisen für Strom und Gas die Volatilität verschärft und zu deutlich höheren
Produktionskosten geführt. Auf diese Entwicklungen haben wir reagiert, indem wir die Produktionsmengen im Qualitäts- und Edelbaustahl insbesondere in Deutschland und Frankreich angepasst haben. Gleichzeitig ist es unvermeidlich, dass wir Kostensteigerungen im Energiebereich an unsere Kunden weitergeben.»

Mit 410 Kilotonnen wurden im dritten Quartal 2021 23,5 % mehr Stahl abgesetzt als im Vorjahresquartal (Q3 2020: 332 Kilotonnen), was die anhaltende Erholung nach der COVID-19-Krise in den wichtigsten Endmärkten widerspiegelt. Bedingt durch den Anstieg der Rohstoffpreise stieg der durchschnittliche Verkaufserlös pro Tonne im dritten Quartal 2021 weiter an und lag mit EUR 1‘868 deutlich über dem im Vorjahresquartal erzielten Durchschnittserlös (Q3 2020: EUR 1‘534 pro Tonne). Die gestiegenen Absatzmengen und die positive Preisentwicklung führten zu einem Umsatz von EUR 765,0 Mio., einem Anstieg von 50,2 % gegenüber dem Vorjahresquartal (Q3 2020: EUR 509,4 Mio.). Der Umsatzanstieg verteilte sich auf alle Produktgruppen, wobei das stärkste Wachstum bei Qualitäts- und Edelbaustahl zu verzeichnen war. Nach Regionen betrachtet stieg der Umsatz in allen unseren Absatzmärkten. Europa, unser grösster Absatzmarkt, der im Vorjahresquartal besonders stark von den Massnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie betroffen war, verzeichnete einen Umsatzanstieg von 55,8 %.

Das bereinigte EBITDA lag im dritten Quartal 2021 mit EUR 41,8 deutlich höher als im Vorjahresquartal (Q3 2020: EUR – 21,1 Mio.). Die Einmaleffekte betrugen EUR 0,3 Mio. Einschliesslich dieser Einmaleffekte lag das EBITDA bei EUR 41,5 Mio. (Q3 2020: EUR – 28,8 Mio.). Im dritten Quartal stieg die bereinigte EBITDA-Marge auf 5,5 % (Q3 2020: – 4,1 %) und die EBITDA-Marge auf 5,4 % (Q3 2020: – 5,7 %).

Die Nettoverschuldung, die sich aus den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel zusammensetzt, belief sich auf EUR 644,9 Mio. und lag damit über dem Wert zum 31. Dezember 2020 (EUR 639,9 Mio.). Der Free Cash Flow war im dritten Quartal 2021 mit EUR – 18,2 Mio. negativ, was auf
Investitionen in das Nettoumlaufvermögen infolge der gestiegenen Marktaktivität, höherer Produktionsmengen und deutlich höherer Rohstoffpreise zurückzuführen ist.

Die stark volatilen Inputpreise sowie das kurzfristig veränderte Nachfrageverhalten unserer Kunden im Automobilbereich beeinträchtigen die Visibilität im Hinblick auf die zukünftige Markt- und Ergebnisentwicklung erheblich. Unser Fokus für die nächsten Wochen und Monate ist, schnell und flexibel auf Nachfrageschwankungen und volatile Faktorkosten zu reagieren.

Trotz einer vorübergehenden Abschwächung der Nachfrage aus der Automobilindustrie, der hohen Rohstoffpreise und der extremen Volatilität der Energiepreise bestätigen wir unsere Prognose eines bereinigten EBITDA in der Bandbreite von EUR 150 bis 180 Mio. im Geschäftsjahr 2021.

(Quelle: Swiss Steel Group)

Schlagworte

AnlagenAnlagenbauAutomobilBaustahlDeutschlandEnergieEntwicklungErgebnisEUFrank KochFrankreichIndustrieINGInvestitionKlimaKlimazielKlimazieleProduktionStahlStahlerzeugungSwiss Steel GroupTransformationUnternehmenUSAVerkaufZukunftstechnologie

Verwandte Artikel

Der indische Pavillion auf der wire & Tube 2022 in Düsseldorf
19.11.2024

wire und Tube India 2024 erwarten hohes Interesse

Laut IWF wird Indien bald die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt sein. Gespannt blickt der Markt also auf das Land , wo in Mumbai vom 27. bis 29. November 2024 die wire...

Anlagen Automobil Bauwesen China Draht Energie Entwicklung Essen EU Fonds Forschung Indien Industrie ING Innovation Investition KI Maschinenbau Messe Produktion Profile Rohre Stahl Stahlrohre Transport Tube Tube India Unternehmen USA Wettbewerb Wire India Wirtschaft
Mehr erfahren
thyssenkrupp Steel und der FVN prüfen die Nutzung überschüssiger Abwärme aus mehreren Anlagen, wie den Hubbalkenöfen des Warmbandwerks 2: Bis zu 7.000 Haushalte zusätzlich könnten klimaneutral mit Fernwärme versorgt werden.
16.11.2024

thyssenkrupp Steel baut Abwärme-Partnerschaft aus

Der Fernwärmeverbund Niederrhein (FVN) und thyssenkrupp Steel haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre langjährige Partnerschaft zur Nutzung industrieller Abwä...

Anlagen Bund CO2 Duisburg Energie EU Industrie ING Klima Nachhaltigkeit Partnerschaft TEMA Transformation Warmband Wirtschaft
Mehr erfahren
Elektrolichtbogenofen bei Swiss Steel
15.11.2024

Swiss Steel plant Abbau von 800 Vollzeitstellen

Swiss Steel Group begründet dies mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der anhaltenden schwachen Nachfrage. Konkret sollen die Kapazitäten im In- und Ausland in...

Anpassung Deutsche Edelstahlwerke Deutschland Edelstahl Essen EU Frank Koch Frankreich HZ Industrie ING Optimierung Produktion Restrukturierung Stahl Stahlwerk Strategie Swiss Steel Group Unternehmen Vertrieb Wirtschaft
Mehr erfahren
Vertragsunterzeichnung
14.11.2024

Hochofen- und Direktreduktions-Pellets für saarländischen Stahl

ROGESA und der brasilianische Eisenerz-Produzent Vale unterzeichnen mehrjährigen Liefervertrag für Hochofen- und Direktreduktions-Pellets.

CO2 Dillinger Direktreduktion DRI-Anlage Einsatzstoffe Elektrolichtbogenofen Emissionen EU Inbetriebnahme Kooperation Lichtbogenofen Rogesa Roheisen Saarstahl Saarstahl AG SHS Stahl Stahlindustrie Stahlproduktion Transformation Umwelt Vertrieb Wasserstoff
Mehr erfahren
Der neue Kran bei Salzgitter Mannesmann Grobblech
14.11.2024

Neuer Kran für Salzgitter Mannesmann Grobblech

Die Krafotec GmbH hat einen Stahlwerkskran mit einer Traglast von 20t zum Stahlhersteller Salzgitter Mannesmann Grobblech geliefert. Der Kran ist mit einer speziellen tel...

Blech Bleche Bund EU Grobblech Kran Salzgitter Stahl Stahlwerk Teichmann Transport
Mehr erfahren