
Vor dem Hintergrund einer globalen Konjunkturabschwächung, von der insbesondere Europa betroffen war, setzt die Swiss Steel Group alles daran, um ihre langfristige Stabilität zu sichern. In einem nach wie vor sehr schwachen Marktumfeld ging im Geschäftsjahr 2024 der Absatz auf vergleichbarer Basis (ohne Ascometal) um 5,1 % zurück, von 1,112 Millionen Tonnen im Jahr 2023 auf 1,056 Millionen Tonnen im Jahr 2024. Entsprechend sank der Umsatz im Geschäftsjahr um 14,3 % von EUR 2.837 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 2.432 Millionen Euro (ohne Ascometal).
Das negative EBITDA verbesserte sich durch Einmaleffekte auf -35,5 Millionen Euro (2023: -102,2 Millionen Euro). Zum Jahresende verringerte sich die Nettoverschuldung auf 711,4 Millionen Euro gegenüber 828,6 Millionen Euro zum Vorjahresende, gestützt durch die Kapitalerhöhung im April 2024. Das Eigenkapital der Gruppe erhöhte sich infolge der Kapitalerhöhung auf 322,8 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von 19,3 % per 31. Dezember 2024 entspricht.
CEO Frank Koch kommentierte: „2024 war ein herausforderndes Jahr mit schwierigen Marktbedingungen, aber auch ein Jahr substanzieller Fortschritte – ein Zeichen dafür, dass unsere Gruppe insgesamt auf dem richtigen Weg ist. Der Weg zur vollständigen Erholung braucht Zeit – entscheidend wird dabei die Erholung unseres wichtigsten Marktes sein: der industriellen Produktion. Unsere konsequente operative Disziplin bildet das notwendige Fundament, um mit Resilienz auf Marktentwicklungen reagieren zu können. Wir bleiben fokussiert auf unsere strategischen Prioritäten – im Wissen, dass die in den vergangenen Jahren geleistete Aufbauarbeit unser Fundament für künftigen Erfolg ist."
Als Reaktion auf die anhaltend schwache Marktlage hat die Swiss Steel Group umfassende, bereits angekündigte Maßnahmen umgesetzt, um ihre Produktionsplanung anzupassen, Kosten zu senken und die operative Effizienz zu steigern. Darüber hinaus wurden im November 2024 angekündigte Kapazitätsanpassungen umgesetzt, mit dem Ziel, Personalbestand und Produktionskapazitäten an die Marktnachfrage anzupassen und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe zu sichern. Diese Maßnahmen beinhalten unter anderem den geplanten Abbau von rund 800 Vollzeitstellen, der sich vorwiegend auf europäische Produktionsstandorte sowie den Vertrieb in der ersten Jahreshälfte 2025 auswirkt. Insgesamt verringerte sich die Anzahl der Mitarbeitenden zum Jahresende 2024 gegenüber dem Vorjahr um 15,5 % auf 7.450 Beschäftigte – ein Großteil davon ist auf Veränderungen im Konsolidierungskreis der Gruppe zurückzuführen.
Im ersten Quartal 2025 hat Swiss Steel Group neue Finanzierungsvereinbarungen mit ihren Finanzierungspartnern abgeschlossen, um auf das anhaltend schwache Marktumfeld zu reagieren und die Umsetzung ihrer strategischen Roadmap weiterhin sicherzustellen. Die Vereinbarungen sehen unter anderem eine zusätzliche Kreditfinanzierung durch den Mehrheitsaktionär GravelPoint Holding AG in Höhe von EUR 150 Mio. sowie eine Verlängerung der wesentlichen Konzernfinanzierungen bis Dezember 2029 vor. Der Abschluss der Transaktion ist – vorbehaltlich üblicher Bedingungen und Dokumentation – für April 2025 vorgesehen.
(Quelle: Swiss Steel Group)
Schlagworte
ABBAnpassungAscometalEntwicklungErgebnisEUFinanzierungFrank KochIndustrieMarktbedingungenProduktionSwiss Steel GroupVereinbarungVertriebWettbewerb