Unternehmen
Empfangen der ersten bluemint-Lieferung – auf dem Bild zu sehen sind Martin Jacobs, Leitung Verkauf Willich bei thyssenkrupp Materials Processing Europe, Dirk Thörner, Geschäftsführer Gebhardt-Stahl, Marcus Wöhl, CEO thyssenkrupp Materials Processing Europe, Philip Stackebrandt, Niederlassungsleiter Willich bei thyssenkrupp Materials Processing Europe, Martina Brinkmann, Einkauf Gebhardt-Stahl (v.l.n.r.).
29.07.2022

Nachhaltiger Hausbau

thyssenkrupp Materials Processing Europe beliefert Profilhersteller Gebhardt-Stahl mit CO2-reduziertem bluemint Steel

Im Hausbau steckt großes Potenzial, das Klima zu schützen. Nach Schätzungen der UN verursacht der Bau- und Gebäudesektor 38 % der weltweiten CO2-Emissionen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei neben dem Umgang mit Energie die Wahl der Materialien. Genau an dieser Stelle setzt das Unternehmen Gebhardt-Stahl an: Der Experte für Stahl-Profile aus Werl vertraut auf die Expertise von thyssenkrupp – und lässt sich von thyssenkrupp Materials Processing Europe zum einen maßgeschneidertes, CO2ereduziertes Spaltband liefern. Darüber hinaus berechnet thyssenkrupp Materials Processing Europe für seinen Kunden den genauen CO2e-Fußabdruck des Materials von der Produktion bis zur Anlieferung.

Bei diesem Projekt kommt dem Vormaterial bluemint® recycled von thyssenkrupp Steel Europe eine besondere Bedeutung zu: Das Produkt kann durch veränderte Einsatzstoffe eine Reduzierung der CO2eEmissionen von über 60 % vorweisen. Darüber hinaus zeichnet sich der Stahl durch einen hohen Rezyklat-Anteil aus. Der durch die umweltschonendere Herstellung reduzierte Wert der CO2-Emissionen des Vormaterials fließt in das bisher auf dem Markt einzigartige Modell zur Berechnung des Product Carbon Footprints (PCF) bei thyssenkrupp Materials Processing Europe ein.

Der PCF-Rechner berechnet für jedes Produkt von der Herstellung bis zur Auslieferung den genauen CO2e-Ausstoß. So ist es für jeden Artikel möglich, alle Schritte von der Herstellung über die Anlieferung, die Lagerung und Verarbeitung bis zur Auslieferung an den Kunden hinsichtlich der Treibhausgasbelastung transparent darzustellen. Damit werden alle Daten entlang der gesamten Lieferkette bis zum Kunden, dem sogenannten „Cradle to Gate“-Ansatz, berücksichtigt.

„Als Partner der Bauindustrie setzen wir verstärkt auf CO2e-reduzierte Stähle für unsere Profile, die in der Weiterverarbeitung zum klimafreundlichen Hausbau beitragen. Dass wir nun Transparenz über den CO2e-Fußabdruck des bei uns erstmalig eingesetzten Vormaterials erhalten, erhöht die Aufmerksamkeit für eine bewusste Beschaffung umweltschonender Werkstoffe in Richtung Klimaneutralität“, so Dirk Thörner, Geschäftsführer bei Gebhardt-Stahl.

Die ausgefeilte Berechnungslogik des PCF-Rechners wurde von der internationalen Klassifikationsgesellschaft DNV zertifiziert und kommt bei der Lieferung an Gebhardt-Stahl erstmalig zum Einsatz.

„Mit den Daten aus den Berechnungen haben unsere Kunden exakte Ausgangswerte für ihre eigenen PCF-Berechnungen. Durch diese neue Transparenz über unsere gesamte Lieferkette hinweg können wir nun gemeinsam mit unseren Partnern daran arbeiten, unsere Wertschöpfungsprozesse in Zukunft so klimafreundlich wie möglich zu gestalten“, erläutert Marcus Wöhl, CEO bei thyssenkrupp Materials Processing Europe.

Gebhardt Stahl ist ein Hersteller von Profilen und liefert Zubehör für die Klima- und Lüftungstechnik, Verstärkungsprofile für Fenster- und Türsysteme, Zaunpfosten und Weinbergpfähle sowie breit gefächerte Spezialprofile als Konstruktionswerkstoff für zahlreiche Anwendungszwecke.

Als führendes Stahl- und Aluminium-Service-Center bedient thyssenkrupp Materials Processing Europe an zwölf Standorten in sechs Ländern Verarbeiter aus der Automobil-, Elektro-, Bau- oder auch der Möbelindustrie. Mit seiner langjährigen Expertise in Beschaffung, Beratung und Vorfertigung liefert der Anarbeitungsspezialist dem vielfältigen Kundenkreis europaweit maßgeschneiderte Dienstleistungen und digitale Lösungen rund um Flachstahl und NE-Metalle.

(Quelle: thyssenkrupp Materials Services)

Photo: thyssenkrupp Materials Services
Lieferung des ersten bluemint-Stahls Photo: thyssenkrupp Materials Services

Schlagworte

AluminiumAnarbeitungAutomobilBauindustrieCO2CO2-EmissionenEinsatzstoffeEmissionenEnergieEUFlachstahlGesellschaftIndustrieINGKlimaKonstruktionLEDLieferungProduktionProfileServiceStahlTechnikThyssenthyssenkruppThyssenkrupp Steel EuropeUmweltUnternehmenWerkstoffWerkstoffe

Verwandte Artikel

Dr. Kai Oppat
21.12.2024

Veränderungen im Vorstand der Knauf Interfer SE

Dr. Kay Oppat, Chief Transformation Officer (CTO) der Knauf Interfer SE, wird plangemäß aus dem Vorstand des Unternehmens zum 31.12.2024 ausscheiden

Aufsichtsrat Distribution Entwicklung EU Knauf Interfer Knauf Interfer SE Stahlhandel Strategie Transformation Transformationsprozess Unternehmen
Mehr erfahren
20.12.2024

Peine Salzgitter erweitert Fuhrpark

Zwei Hybrid-Mehrsystemlokomotiven für Elektro- und Dieselbetrieb bedienen elektrifizierte sowie nichtelektrifizierte Strecken und verfügen in beiden Fällen über erhöhte L...

Antrieb CO2 Dekarbonisierung EU Flachstahl Gesellschaft Hybrid ING KI Klima Logistik Nachhaltigkeit Partnerschaft Salzgitter Salzgitter AG Salzgitter Flachstahl Salzgitter Flachstahl GmbH Schienen Service Stahl Strategie Transformation Transport Unternehmen Wirtschaft
Mehr erfahren
Von links: Heinz-Erik Decker; Johannes Frauendörfer (Chairman) und Georg Heinrich Weiss.
20.12.2024

Neue Generation bei der Familie Weiss Stiftung

Die Familie Weiss Stiftung, Alleineigentümerin der SMS group, hat den Generationswechsel vollzogen. Heinrich Weiss, bisher alleiniger Vorstand, hat seine Führungsaufgabe...

Aufsichtsrat Entwicklung EU Gesellschaft SMS SMS group Stiftung USA Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Fertiggerüst am Walzwerk in Dillingen
19.12.2024

Netto-Null-Ziele von SHS durch SBTi bestätigt

Die Validierung durch die Science Based Targets initiative (SBTi) bestätigt, dass die Ziele für die Gruppe im Einklang mit dem 1,5-Grad Ziel des Pariser Klimaabkommens st...

Bund CO2 Dekarbonisierung Dillinger EU Gesellschaft ING Klima Nachhaltigkeit Paris Saarstahl Saarstahl AG SHS Stahl Transformation Unternehmen
Mehr erfahren
Hochofenschlacke, ein Nebenprodukt der Stahlherstellung, ist ein wertvoller Sekundärrohstoff. Bild Honorarfrei verwendbar nur in engem redaktionellen Zusammenhang
17.12.2024

FEhS-Institut: Sekundärrohstoffe verbindlicher stärken

Die Bundesregierung hat die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie beschlossen. Das FEhS – Institut für Baustoff-Forschung sieht darin einen zu verhaltenen Schritt zur S...

ABB Baustoffe Bund CO2 Deutschland Ergebnis Essen EU Forschung IBU Industrie ING Klima Kreislaufwirtschaft Messe Recycling Rohstoffe Schlacke Sekundärrohstoffe Stahl Stahlherstellung Stahlindustrie Strategie Umwelt Unternehmen USA Wirtschaft Wirtschaftsminister
Mehr erfahren