Im ersten Halbjahr 2023 erzielte Klöckner & Co einen Umsatz von 4,0 Mrd. € (H1 2022: 5,0 Mrd. €). Das um wesentliche Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) lag in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 bei 131 Mio. € (H1 2022: 423 Mio. €). Trotz anhaltender makroökonomischer Herausforderungen und der erheblichen Stahlpreiskorrektur wurde im zweiten Quartal 2023 ein EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten von 63 Mio. € erzielt (Q2 2022: 222 Mio. €), das damit innerhalb der Prognosespanne liegt.
Das Konzernergebnis betrug in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 4 Mio. € (H1 2022: 323 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie lag entsprechend bei 0,04 € (H1 2022: 3,18 €). Im ersten Halbjahr 2023 konnte Klöckner & Co durch ein proaktives Net Working Capital-Management einen deutlich positiven Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 96 Mio. € erzielen, der über dem Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum liegt (H1 2022: 1 Mio. €).
Die Mittelbindung im Net Working Capital sank im Vergleich zum 30. Juni 2022 von 2,2 Mrd. € auf 1,7 Mrd. €. Der Free Cashflow betrug in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 63 Mio. €, nach einem Free Cashflow von 20 Mio. € im ersten Halbjahr 2022.
Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE, sagt:
„Trotz eines herausfordernden Umfelds haben wir die Umsetzung unserer Konzernstrategie erfolgreich vorangetrieben. Mit dem Abschluss der Übernahme von National Material of Mexico haben wir unser Produkt- und Service-Portfolio deutlich ausgebaut und somit die Weichen für nachhaltiges Wachstum im nordamerikanischen Markt gestellt.
Gleichzeitig arbeiten wir weiter mit Hochdruck an der Dekarbonisierung der Stahlindustrie. So war beispielsweise die Einführung der Technologie-Lösung Nexigen® Data Services ein wichtiger Meilenstein, da unsere Kunden nun ihre Produktemissionen smart und digital managen können.“
Bedeutende Fortschritte bei der Umsetzung der Konzernstrategie „Klöckner & Co 2025: Leveraging Strengths“
Am 1. August 2023 hat Klöckner & Co die Übernahme von National Material of Mexico über seine US-Tochtergesellschaft Kloeckner Metals Corporation erfolgreich abgeschlossen. Durch die Akquisition baut Klöckner & Co sein Geschäft in Nordamerika maßgeblich aus und stärkt seine Position mit zehn weiteren Standorten in ganz Mexiko, wo die bedeutendsten Automobil- und Industriekunden ansässig sind.
Das kombinierte Unternehmen wird künftig auch den exklusiven Markt für Elektroband bedienen. Dieses Produkt ist ein wichtiger Bestandteil von Pkw-Elektromotoren sowie Transformatoren und verspricht ein entsprechend hohes Wachstumspotenzial.
Zudem macht Klöckner & Co bei dem Ausbau nachhaltiger Geschäftsmodelle und der Dekarbonisierung der Stahlindustrie große Fortschritte. Die Partnerschaften mit dem Salzgitter-Konzern und der GMH-Gruppe umfassen bedeutende zukünftige Lieferungen von CO2-reduziertem Stahl. Damit kann Klöckner & Co die Verfügbarkeit von grünem Stahl für seine Kunden signifikant erhöhen.
Die Mengen werden unter dem Dach der Marke Nexigen® vertrieben, die transparente, CO2-reduzierte Lösungen im Bereich Material-, Service- und Logistik bündelt, und für die Klöckner & Co eigene Kategorisierungen für CO2-reduzierte Produkte entwickelt hat.
Nach der Einführung des Nexigen® PCF Algorithm zu Jahresbeginn, mit dem sich der Product Carbon Footprint (PCF) für nahezu alle rund 200.000 Produkte des Unternehmens ermitteln lässt, hat Klöckner & Co im zweiten Quartal 2023 einen weiteren entscheidenden Schritt unternommen: Mit der Technologie-Lösung Nexigen® Data Services können Kunden ihre Emissionshistorie für die bei Klöckner & Co gekauften Produkte einsehen.
Zudem schlägt das Tool grünere Produktalternativen vor und zeigt das damit verbundene Reduktionspotenzial auf. Dadurch unterstützt Klöckner & Co seine Kunden beim Aufbau nachhaltiger Wertschöpfungsketten sowie der Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele.
Ausblick auf das zweite Halbjahr 2023
Im weiteren Jahresverlauf erwartet Klöckner & Co eine sequenzielle Erholung der Nachfrage und nunmehr einen leichten Anstieg des Konzernabsatzes für das Gesamtjahr. Aufgrund der erheblichen Stahlpreiskorrektur während des zweiten Quartals und des dadurch insgesamt niedrigeren durchschnittlichen Preisniveaus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rechnet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2023 weiterhin mit einem deutlichen Rückgang des Umsatzes.
Trotz des herausfordernden makroökonomischen Umfelds erwartet Klöckner & Co ein EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten in Höhe von 40 bis 80 Mio. € im dritten Quartal 2023 und 220 bis 280 Mio. € im Gesamtjahr. Ferner rechnet Klöckner & Co für das Geschäftsjahr 2023 weiterhin mit einem starken und signifikant positiven Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, wenn auch unterhalb des Vorjahresniveaus.
(Quelle: Klöckner & Co SE)
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