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Photo: voestalpine AG
07.02.2022

High-Tech-Stahl der voestalpine bei Olympia am Start

Überall wo Schnee, Eis und Kälte dominieren, werden höchste Anforderungen an die Qualität der dort eingesetzten Materialien gestellt – und das gilt insbesondere für Wintersportgeräte. Der weltweit tätige Stahl- und Technologiekonzern voestalpine liefert hochqualitative Werkstoffe als Vormaterial unter anderem zur Herstellung von Schikanten, Eislaufkufen und Komponenten für Rennrodeln. Damit trägt der Premium-Stahl der voestalpine auch bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking zu Spitzenleistungen bei.

Als Ausgangswerkstoff zur Herstellung von besonders widerstandsfähigen Schikanten dient etwa Runddraht der voestalpine. Der voestalpine-Draht wird von einem österreichischen Schikanten-Hersteller – weltweit gibt es lediglich zwei davon – bereits seit Jahrzehnten für den Einsatz im Breiten- und Rennsport weiterverarbeitet. Die verwendete Stahlsorte beeinflusst wesentlich die jeweiligen Fahr- bzw. Laufeigenschaften sowie die Lebensdauer von Schiern. Bei einer Rennabfahrt mit bis zu 160 km/h wird schließlich nicht nur dem Profisportler, sondern auch dem eingesetzten Material alles abverlangt. Und auch für den perfekten Halt im Schuh leistet die voestalpine einen wichtigen Beitrag: Mit hochqualitativem Vormaterial, das in Schischuhschnallen renommierter Hersteller Einsatz findet.

Ähnlich hohe Ansprüche gelten im Profibereich des Eislaufsportes. So wirken etwa im Eiskunstlauf bei Sprüngen und Umdrehungen vergleichbare Kräfte auf Mensch und Material ein wie beim Zentrifugentraining von Astronauten. Im Eisschnelllauf wird bei einem Sprint eine Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreicht. Durch den dauerhaften Einsatz im Profisport müssen die Kufen bis zu viermal wöchentlich geschliffen werden, was nur mit einem entsprechend hochwertigen Ausgangsmaterial möglich ist. Dieses liefert die voestalpine in Form von hochlegierten Verbundwerkstoffen an die weltweit führenden Hersteller von Renn-Eislaufschuhen. Die jeweiligen Laufeigenschaften sind stark von der eingesetzten Stahlgüte abhängig, zusätzlich muss das Material verschleißfest sein und eine hohe Festigkeit aufweisen.

Auch beim Rennrodeln, wo Fahrer und Material bei Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h extremen Belastungen ausgesetzt sind, sind die Premium-Produkte der voestalpine gefragt. Bereits seit einigen Jahren arbeitet der Konzern in Deutschland mit dem Olympiastützpunkt Oberhof zusammen, um die komplexen Sportgeräte durch innovative Technologien weiter zu optimieren und dadurch noch schneller zu machen. Für die Rodelschienen liefert voestalpine höchstfesten und verschleißresistenten Spezialstahl, der normalerweise in der Luftfahrt eingesetzt wird. Darüber hinaus stammt von EschmannTextures, einem Tochterunternehmen der voestalpine mit Sitz in Nordrhein-Westfalen und Spezialisten für Oberflächenbearbeitung, eine neuartige Folie zur Vermeidung von zu starken Verwirbelungen und Turbulenzen. Die selbstklebende Folie, die auf der Unterseite der Wanne angebracht wird, wurde in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Institut für Zoologie entwickelt und weist die bionische Struktur der weltweit schnellsten Hai-Art auf.

Durch den Einsatz dieser voestalpine-Technologien kann im Eiskanal insgesamt bis zu einem Zehntel gegenüber der Siegerzeit der letzten Olympischen Spiele eingespart werden, was einen Quantensprung im Rodelsport bedeutet. Bereits bei der vergangenen Rodel-WM 2021 konnte das mit voestalpine-Material ausgestattete deutsche Rodelteam mehrere Medaillen gewinnen.

(Quelle: voestalpine AG)

 

 

 

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