Mit der Veröffentlichung der Umwelterklärung 2024 zeigt Feralpi Stahl, dass Klimaschutz, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft die Produktion des Riesaer Stahlwerkes bestimmen.
Im Bericht wird anhand von Kennzahlen deutlich, wie das Stahlwerk der Sekundärroute seine Umweltleistungen in den vergangenen Jahren weiter verbessern konnte, welche Umwelt- und Energieziele es für die Zukunft gibt und welche Vorhaben derzeit umgesetzt werden, um diese Ziele zu erreichen.
Die Stahlbranche steht am Anfang der Wertschöpfung, Stahl ist Grundwerkstoff und damit auch Basis des deutschen Wohlstands. Er ermöglicht technischen Fortschritt und ist ein wichtiges Fundament für die Energiewende. Die Stahlindustrie gehört aber auch zu den energie- und emissionsintensivsten Industriebranchen.
Uwe Reinecke, General Manager Feralpi Stahl, erklärt:
„Wir sind uns unserer regionalen Verantwortung für den Umweltschutz bewusst. Seit 2012 veröffentlichen wir in der Umwelterklärung unsere wichtigsten Kennzahlen. Damit sorgen wir für 100-prozentige Transparenz und zeigen unseren Weg zu grünem Stahl.“
Die wichtigsten Erkenntnisse der Umwelterklärung 2024
1. Grüner Stahl dank neuem Spooler-Walzwerk
Ganz neue Maßstäbe in Sachen Umweltschutz setzt das neue, ressourceneffiziente und innovative Warmwalzwerk, das seit 2022 errichtet wird und im Frühjahr 2025 in Betrieb genommen werden soll.
Es leitet den Weg zum grünen Stahl ein und steigert die Energie- und Materialeffizienz erheblich. So wird zum Beispiel der Warmeinsatz (die Nutzung der Resttemperatur der Gießhitze) im neuen Walzwerk zu 100 Prozent
erfolgen, was zu einer erheblichen Energieeinsparung führt. Zudem ist statt eines gasbetriebenen Ofens eine emissionsfreie induktive Ofenstrecke umgesetzt, wodurch der Einsatz regenerativer Energien möglich wird.
Ein weiterer Vorteil: Die optimierte Abkühlungsstrecke des neuen Spooler-Walzwerks, die das sogenannte Soft-Quenching einsetzt, sorgt für verbesserte Materialeigenschaften – und das Verfahren des Knüppel-Schweißens ermöglicht ein Endloswalzen, wodurch der Prozess stabilisiert und der Verschnitt minimiert wird. Dies trägt zu einer optimalen Materialnutzung bei und verbessert die Effizienz des gesamten Herstellungsprozesses.
2. Innovatives Schrottnutzungskonzept spart Ressourcen
Der Stahl wird am Standort Riesa ausschließlich auf Schrottbasis hergestellt. Dieses Recycling leistet einen wichtigen Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen. Feralpi Stahl hat eine Recycling-Quote von über 98 %.
So werden zum Beispiel durch das Einschmelzen von einer Tonne Stahlschrott – im Vergleich zum Einsatz von Primärrohstoffen – etwa über eine Tonne CO₂, 650 Kilogramm Kohle sowie 1,5 Tonnen Eisenerz eingespart.
Ziel von Feralpi Stahl ist es, den Schrottverarbeitungsprozess weiter zu optimieren. Seit 2022 investiert das Unternehmen deshalb in ein neues, innovatives Schrottkonzept in Form einer geschlossenen Annahme-, Umschlags- und Aufbereitungshalle, das den Schrotteinsatz effektiver machen und vor allem eine noch bessere Energieeffizienz beim Schmelzprozess bewirken soll.
3. Lärm- und Staubemissionen auf niedrigem Niveau
Die Luftreinhaltung ist ein großes Thema, dem sich Feralpi Stahl schon seit vielen Jahren widmet. Dafür wurden bereits erhebliche Investitionen getätigt – mit dem Ergebnis, dass die Emissionskonzentration von Staub drastisch reduziert werden konnte und seit Jahren ihr niedriges Niveau weit unterhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte hält.
Dabei liegt der Fokus weiterhin auf kontinuierlichen Verbesserungen: So wurde unter anderem im Jahr 2022 die Dachabzugshaube des Schmelzhauses erneuert und die Einhausung des Fallwerks mit der Schlackenaufbereitung (Nebenprodukt aus der Stahlerzeugung) umgesetzt.
Neben der Luftreinhaltung ist Schallschutz eine der zentralen Aufgaben des Umweltschutzes der ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH. Seit Mai 2023 laufen wiederkehrende Messungen zur Tag- und Nachtzeit, um erneut nachweisen zu können, dass alle Richtwerte eingehalten und teilweise unterschritten werden.
Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Messungen veröffentlicht. Darüber hinaus wurden in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt – wie zum Beispiel die bauliche Schließung der bestehenden Schrotthalle, der Neubau der Halle für die neue Schrottaufbereitung oder das vollständige Verschließen der zehn Dachöffnungen über der Verladehalle. Für die Zukunft sind viele weitere Maßnahmen geplant.
Die konsequenten Bemühungen für den Umweltschutz werden honoriert: Als eines von nur zwei Stahlwerken in Deutschland darf Feralpi Stahl das EMAS-Siegel tragen. Die Einhaltung strenger Parameter ist Pflicht für das höchste Gütesiegel der EU in Bezug auf das Umweltmanagement.
(Quelle: Feralpi Stahl)
Die vollständige Umwelterklärung von Feralpi Stahl finden Sie hier.
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