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Roheisenerzeugung und Abstichprozess am Hochofen von thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg - Photo: thyssenkrupp
14.07.2022

Dekarbonisierung der Stahlproduktion wird weiter vorangetrieben

bp und thyssenkrupp Steel arbeiten zusammen

bp und thyssenkrupp Steel gaben bekannt, dass sie eine Absichtserklärung (MoU) zur Entwicklung der langfristigen Versorgung mit kohlenstoffarmem Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energien in der Stahlproduktion unterzeichnet haben, um die Umstellung der Stahlherstellung auf erneuerbare Energien und kohlenstoffarmen Wasserstoff voranzutreiben.

thyssenkrupp Steel verursacht 2,5 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland, hauptsächlich am Standort Duisburg, an dem die betriebenen Hochöfen die Hauptemittenten sind. Durch die Umstellung der kohlebetriebenen Hochöfen auf Direktreduktionsanlagen in denen Eisenerz mit kohlenstoffarmem Wasserstoff reduziert wird, beabsichtigt thyssenkrupp Steel die Stahlherstellung perspektivisch klimaneutral aufzustellen.  Im Rahmen ihrer Absichtserklärung werden die Unternehmen die Möglichkeiten einer Versor-gung mit blauem und grünem Wasserstoff sowie mit Strom aus Wind- und Sonnenenergie in Form von Stromabnahmeverträgen prüfen.

William Lin, Executive Vice President Regions, Cities and Solutions von bp, sagt dazu: „Die Stahl- und die Energieindustrie sind natürlich seit langem eng miteinander verbunden. Wir liefern Treib- und Einsatzstoffe für die Stahlindustrie, und unsere Bohrinseln, Pipelines und Turbinentürme sind aus Stahl gefertigt.“

„thyssenkrupp Steel hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Stahl bis 2045 klimaneutral herzustellen, und kohlenstoffarmer Strom und Wasserstoff werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Im Rahmen unserer Strategie, Unternehmen eine Reihe von Dekarbonisierungslö-sungen anzubieten, investiert bp bereits in ein Portfolio von Wasserstoffprojekten im indust-riellen Maßstab in Deutschland, den Niederlanden, Spanien, im Vereinigten Königreich und Australien und arbeitet an deren Entwicklung. Mit unseren ähnlich gelagerten Zielen und einander ergänzenden Investitionen können thyssenkrupp Steel und bp gemeinsam dazu bei-tragen, dass die Dekarbonisierung in dieser Branche, in der Emissionen schwer vermeidbar sind, schneller umgesetzt wird.“

Dr. Arnd Köfler, Chief Technology Officer von thyssenkrupp Steel, fügt hinzu: „Für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie werden enorme Mengen an kohlenstoffarmen und per-spektivisch grünem Wasserstoff benötigt. Dazu wird in steigendem Maße Strom aus erneu-erbaren Energien eingesetzt werden müssen. Dies kann nur durch eine gut ausgebaute Was-serstoffinfrastruktur mit einem überregionalen Pipelinenetz gewährleistet werden. Das MoU ist ein wichtiger Meilenstein für uns, um mit bp die Weichen für eine zuverlässige Energieversorgung in der Zukunft zu stellen.“

Stahl verursacht acht bis elf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Er ist für die Automobil- und Bauindustrie sowie für die Herstellung von Industriemaschinen unverzichtbar. Er bildet auch die Grundlage für eine Reihe von Dekarbonisierungstechnologien, darunter Windturbi-nen, Generatoren und intelligente Stromnetze. Die Unternehmen beabsichtigen außerdem, sich für politische Maßnahmen einzusetzen, die die Entwicklung von kohlenstoffarmem Wasserstoff und die Förderung von grünem Stahl in Europa unterstützen.

thyssenkrupp Steel produziert gegenwärtig 11 Mio. Tonnen Rohstahl pro Jahr und plant, bis 2025 400.000 Tonnen CO2-reduzierten Stahl zu produzieren.

bp will die Produktion von grünem Wasserstoff in seinen Raffinerien in Lingen/Deutschland, Rotterdam/Niederlande und Castellón/Spanien vorantreiben. Das Unternehmen entwickelt weltweit Projekte zur Herstellung von blauem und grünem Wasserstoff, unter anderem im Vereinigten Königreich und in Australien.

(Quelle: thyssenkruppsteel)

Flachstahl von thyssenkrupp Steel Europe - Photo: thyssenkrupp
Photo: thyssenkrupp

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