Auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stahlerzeugung und -verarbeitung ist die BILSTEIN GROUP aus Hagen gemeinsam mit thyssenkrupp Steel Europe und thyssenkrupp Hohenlimburg einen wichtigen Schritt vorangekommen. Beide thyssenkrupp-Unternehmen schlossen Absichtserklärungen für die Belieferung mit klimafreundlichem bluemint® Steel ab 2023. Auf Basis von CO2-reduziertem Breitband direkt aus der Duisburger Hütte sowie von klimafreundlich erzeugtem Mittelband bluemint® precidur® aus Hohenlimburg kann die BILSTEIN GROUP ihren Kunden künftig über die gesamte Produktpalette CO2-reduzierte Kaltbandprodukte anbieten.
Die von der BILSTEIN GROUP abgenommenen Mengen steigen schrittweise bis 2030 und sollen ab 2026 aus den Direktreduktionsanlagen mit Einschmelzaggregaten von thyssenkrupp Steel in Duisburg stammen, die mit grünem Wasserstoff und regenerativem Strom betrieben werden. Mit dem hochpräzisen Warmband unterschiedlichster Güten von thyssenkrupp stellt die BILSTEIN GROUP hochanspruchsvolle Kaltbandanwendungen für die Automobilbranche, die verarbeitende Industrie sowie für die Werkzeugindustrie her.
Ob in Sägen und Werkzeugen, ob in Türbeschlägen, Münzen oder Autositzen: Die hochwertigen Kaltbandprodukte der BILSTEIN GROUP stecken in zahlreichen Industrie- und Haushaltsbedarfen. Da sich die technischen Eigenschaften der CO2-reduzierten Produkte nicht von denen konventioneller Stahlsorten unterscheiden, bleibt die BILSTEIN GROUP mit den Produkten aus zertifizierten Stählen mit reduzierter CO2-Intensität seiner weltweit anerkannten Qualität treu.
Sowohl für die BILSTEIN GROUP als auch für thyssenkrupp sind die Vereinbarungen ein wichtiger Beitrag zu einer klimaschonenden Stahlwertschöpfungskette.
„Für alle Partner sind die Absichtserklärungen aufgrund der Höhe der vereinbarten Mengen ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Die Produktion und Nutzung von hochpräzisem Warmband mit reduzierter CO2-Intensität trägt auf allen Seiten substanziell zu einer Senkung des Gesamt-CO2-Ausstoßes bei“, betont Dr. Heike Denecke-Arnold, Chief Operating Officer bei thyssenkrupp Steel Europe.
Für die beiden Traditionsunternehmen BILSTEIN GROUP und thyssenkrupp Hohenlimburg, die in Hagen in direkter Nachbarschaft liegen, unterstreicht die Vereinbarung die langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft.
„Zur Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist für die BILSTEIN GROUP der Bezug von CO2-reduziertem und perspektivisch CO2-neutralem Vormaterial elementar – schließlich stammen aktuell weit mehr als 90 % des CO2-Fußabdrucks des fertigen Kaltbands aus der Herstellung des Warmbands, unserem Vormaterial. Die Vereinbarungen mit thyssenkrupp sind für uns ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, die CO2-Emissionen unserer Produkte so schnell wie möglich signifikant zu reduzieren und absehbar klimaneutral zu werden“, erläutert Marc T. Oehler, CEO und Gesellschafter der BILSTEIN GROUP.
Sowohl die BILSTEIN GROUP als auch thyssenkrupp haben Klimaschutz und nachhaltiges Handeln zu übergeordneten Strategiezielen erklärt. Bereits jetzt bietet thyssenkrupp Steel Europe mit bluemint® Steel Stahlgüten mit einer bis zu 70 Prozent verminderten CO2-Intensität an. Bei der Produktion der zertifizierten klimafreundlichen Stähle ersetzt vorproduzierter Eisenschwamm (HBI) oder speziell aufbereiteter Stahlschrott anteilig die Kokskohle im Hochofenprozess. Ab 2026 soll der Stahl aus Direktreduktionsanlagen in Verbindung mit Einschmelzaggregaten stammen, die mit grünem Wasserstoff und mit grünem Strom betrieben werden.
Bis spätestens 2045 will thyssenkrupp Steel vollständig klimaneutral produzieren. Auch die BILSTEIN GROUP verfolgt eine ehrgeizige Dekarbonisierungsstrategie. Dafür hat das Hagener Familienunternehmen eine Green-Steel-Roadmap zur weitreichenden Reduktion der Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen aufgelegt und möchte bis spätestens 2035 die internen Produktions-, Logistik- und Verwaltungsprozesse in Deutschland CO2-neutral betreiben.
Da der größte Teil der CO2-Emissionen des kaltgewalzten Bandstahls aus der Vormaterialkette stammt, muss die BILSTEIN GROUP insbesondere diesen CO2-Gehalt reduzieren, um die selbstgesteckten Ziele einer deutlichen Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des fertigen Kaltbands zu erreichen. Bis 2035 will der Spezialist für Kaltbandanwendungen daher auch vollständig auf klimaschonend hergestellte Stahlgüten umstellen.
(Quelle: thyssenkrupp)
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