Die global aufgestellte Aichelin Group mit Sitz in Mödling steigerte im Jahr 2023 den Umsatz auf 214 Mio. Euro, ein Plus von 16 % nach 184 Mio. Euro im Jahr 2022. Die Gruppe wuchs sowohl in ihren Kernsegmenten im Anlagenbau – sie produziert Industrieöfen, Industriebeheizungssysteme, Regelungs- und Automatisierungssysteme sowie Industrie-4.0-Lösungen – als auch im Service-Bereich, der mittlerweile knapp 40 % des Gesamtumsatzes ausmacht.
Die positive Entwicklung spiegelt die geografische Diversifikation der Gruppe wider. AICHELIN ist in acht Ländern auf drei Kontinenten mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten und verfügt zudem über ein Vertriebsnetz in 22 Ländern. 45 % des Umsatzes erwirtschaftet die Gruppe in der EU, 35 % in Asien und 20 % in Nordamerika.
Aichelin Group-CEO Christian Grosspointner, sagt:
"Unsere geografische Diversifikation trägt maßgeblich zu unserem Erfolg bei. Unsere gute Positionierung war mitentscheidend dafür, dass wir im vergangenen Jahr sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis im zweistelligen Prozentbereich steigern konnten. Wir setzen auf eigenständige lokale Produktionsstandorte mit einer starken Präsenz vor Ort, um effizient auf Kundenbedürfnisse eingehen zu können. Gleichzeitig sichert uns das besser vor instabilen Lieferketten ab."
Fokussierung in Europa: Neues Assembly Center als Chance in schwierigem Marktumfeld
Um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, bündelt die Aichelin Gruppe in Europa die Kräfte und hat einen neuen, gemeinsamen Produktionsstandort in Europa errichtet. Das moderne Assembly Center Europe wurde mit einer Fläche von 4.125 Quadratmetern in Celje, Slowenien, neben dem bestehenden Standort gebaut und ist seit dem ersten Quartal 2024 in Betrieb. Hier finden nun alle Produktionsaktivitäten für Europa statt.
Grosspointner schildert weiter:
"In Europa befinden wir uns in einer schwierigen Marktsituation, vor allem im Bereich der Neuanlagen. Kunden verschieben Investitionen nicht zuletzt aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen für die Industrie, wie etwa die hohe Inflation, gestiegene Energiekosten, aber auch der Fachkräftemangel. Wir bekennen uns jedoch klar zum Standort und wollen auch künftig ein starker Industrie-Partner in Europa bleiben. Mit unserem neuen Assembly Center Europe bündeln wir unsere Stärken, um noch effizienter auf unsere Kundenbedürfnisse eingehen zu können."
Zusätzlich konzentriert sich die Unternehmensgruppe mit dem Verkauf der auf Induktions-Wärmebehandlung spezialisierten Tochtergesellschaft EMA Indutec GmbH (siehe Presseaussendung im März 2024) auf ihre Kernkompetenzen. Der Erlös wird in zukunftsweisende Projekte wie moderne Ofenlösungen zur Wärmebehandlung von Batteriepulver beispielsweise für die E-Mobilität, die Erweiterung des Produktportfolios und in M&A-Projekte investiert.
Strategische Investitionen ins weltweite Netz und in neue Geschäftsfelder
Mit der konsequenten Umsetzung ihrer langfristigen Standort- und Wachstumsstrategie baut die Aichelin Gruppe ihre Niederlassungen und Geschäftsfelder aus. Investitionen in Fertigungskapazitäten sollen die bestehende Präsenz am europäischen, chinesischen und amerikanischen Markt stärken. Um vom positiven Wirtschaftsumfeld in Nordamerika noch stärker zu profitieren, startete im vergangenen Jahr die umfassende Modernisierung des US-Standorts in Wixom (Michigan); zudem plant die Gruppe eine Erweiterung ihrer Präsenz in dieser Region.
In China investiert Aichelin in die zukunftsweisenden Märkte der Windenergie und E-Mobility, was die Geschäftsentwicklung positiv unterstützt. Durch die Positionierung in diesen Industriesektoren konnte die Gruppe langfristige Partnerschaften aufbauen, um Innovationskraft zu stärken und die eigene Marktposition weiter auszubauen. Auch die Geschäftsentwicklung in Indien verzeichnet robustes Wachstum, das maßgeblich von Investitionen im Land getrieben wird.
2024 wird Aichelin ihre Marktpräsenz durch einen neuen Produktionsstandort erweitern und die Kapazitäten auf dem indischen Markt ausbauen. Im Bereich der Brennersysteme & Komponenten erschloss die Gruppe mit der Übernahme der Firma Wiedemann Industriebrenner Anfang 2023 ein neues Segment im Aluminiumbereich und konnte den Umsatz in diesem Geschäftsfeld um rund ein Drittel steigern.
Zuletzt gab die Gruppe den Einstieg in das Segment der Vakuum-Öfen bekannt: Die im Mai 2024 unterzeichnete Joint Venture-Vereinbarung (siehe Presseaussendung im Mai 2024) mit Sistem Teknik sieht die Produktion und den Vertrieb von Technologien für die industrielle Vakuum-Wärmebehandlung und deren Servicedienstleistungen in Europa vor. Das komplettiert das Produktportfolio der Gruppe.
Steigende Nachfrage nachhaltiger Lösungen zur Wärmebehandlung
Getrieben von den weltweiten Erfordernissen, nimmt auch im Bereich der Wärmebehandlung die Nachfrage nach Lösungen zur Energieeinsparung und der Einsatz alternativer Beheizungstechnologien wie Strom oder Wasserstoff deutlich zu. Hier bietet Aichelin im Geschäftsfeld Service umfassende Beratungs- und Umsetzungs-Expertise mit Modernisierungen zur Steigerung der Anlagenleistung und Senkung des CO2-Ausstoßes, neben Basis-Services wie Instandhaltung,
Ersatzteile und Sicherheits-Updates. Die dadurch ermöglichten Einsparungen bringen kundenseitig spürbare Kostenreduktionen. Die Aichelin Group bekräftigt zudem ihr eigenes Bekenntnis zur Nachhaltigkeit, zuletzt wurde innerhalb der Gruppe die ISO-Zertifizierung 14001:2015 für die Einführung eines nachhaltigen Umweltmanagementsystems weiter vorangetrieben.
CEO Grosspointner erklärt zum Abschluss über den zukünftigen Weg der Aichelin Group:
"Mit unserem starken, globalen Team mit über 1.000 Mitarbeitenden und unseren Investitionen schaffen wir die Basis dafür, gemeinsam mit unseren weltweiten Kunden nachhaltig umwelt- und ressourcenschonende Lösungen zur Wärmebehandlung von morgen zu entwickeln."
(Aichelin Group)
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