Industrie 4.0 Maturity Assessment
Europaweit stehen Unternehmen der Prozessindustrie vor der Herausforderung, ihre Innovationskraft zu steigern und neue Effizienzen in ihren Unternehmensprozessen zu erzielen. Die Digitalisierung der Unternehmensprozesse im Sinne von Industrie 4.0 ist dabei ein elementarer Baustein. Dazu müssen Prozesse in nahezu allen Unternehmensbereichen adaptiert und teilweise vollkommen neu gedacht werden. Hierzu zählen neben Forschung und Entwicklung, Engineering und Produktion auch die Prozesse Beschaffung, Instandhaltung, Supply-Chain-Management und Logistik. Vorgestellt wird das „Industrie 4.0 Maturity Assessment“, das Industrieunternehmen dabei unterstützt, eine holistische digitale Transformation erfolgreich umzusetzen.
Der vollständige Artikel ist erschienen in STAHL+TECHNIK 2 (2020) Nr. 5, S. 51 ff.
Während einer Industrie 4.0 Transformation durchläuft ein Unternehmen verschiedene Reifegrade (Maturity Levels). Es werden sechs Level der Maturity unterschieden, die den Grad der Transformation beschreiben. Vor der eigentlichen Industrie 4.0 Implementierung müssen Unternehmen die notwendigen Grundlagen der Digitalisierung umgesetzt haben. Diese Stufen werden als Computerization (Level 1) und Connectivity (Level 2) bezeichnet. Im Level 3, der als „Visibility“ definiert wird und den ersten eigentlichen Transformationsschritt darstellt, werden Entscheidungen auf Basis der vorliegenden Daten getroffen. Im darauffolgenden Level 4, der „Transparency“, geht es um das Verstehen von komplexen Zusammenhängen. Das proaktive Handeln für kommende Situationen steht beim Level 5 als „Predictability“ im Fokus, während es beim höchsten Level 6, der „Adaptability“, um die Selbstoptimierung der Systeme geht.
Autoren: Jörg Krell, Dr. Myron Graw, Dr. Sebastian Schmitz, KEX Knowledge Exchange AG, Aachen