Die Metal Engineering Division der voestalpine produziert am Standort Donawitz hochwertige Stähle für die Weiterverarbeitung zu Spezialschienen für die Bahninfrastruktur, Premiumdrähten für die Automobilindustrie und hochqualitativen Nahtlosrohren für die Öl- und Gasexploration. Mit der Inbetriebnahme einer neuen, vollautomatisierten Stranggießanlage erzielt der Konzern künftig eine weitere Qualitätssteigerung bei der Herstellung von Stahlgüten für anspruchsvollste Endprodukte. Die Produktionskapazität der hochmodernen Anlage mit einem Investitionsvolumen von rund 90 Millionen Euro ist auf eine Million Tonnen pro Jahr ausgelegt.
Ob in der Mobilitätsbranche, der Energieindustrie oder dem Bahninfrastrukturbereich – der Anspruch an die Qualität und die Belastbarkeit der eingesetzten Materialien steigt ständig. Die neue Stranggießanlage CC4 am Standort Donawitz, welche die bestehende Linie nach mehr als 40 Jahren ablöst, ermöglicht der voestalpine ab sofort die Herstellung noch reinerer Stähle mit optimalen Oberflächeneigenschaften. So können beispielsweise Risse durch die hohe Beanspruchung an der Oberfläche von Schienen durch ein homogenes Materialgefüge vermieden werden. „Die neue Stranggießanlage in Donawitz ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer führenden Position in technologisch anspruchsvollsten Märkten, wie etwa der Bahninfrastruktur, die sich auch im aktuell schwierigen Wirtschaftsumfeld stabil entwickelt. Gleichzeitig stellt dieses Investment einen wesentlichen Beitrag zur Absicherung des Standortes Donawitz für die kommenden Jahre dar“, so Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.
Im Zuge des Stranggießverfahrens („Continuous Casting Process“) werden aus flüssigem Rohstahl Stahlblöcke (sogenannte „Blooms“) für die weitere Verarbeitung zu fertigen Produkten erzeugt. Die CC4, das neue Herzstück der Stahlproduktion in Donawitz, entspricht vollumfänglich Industrie-4.0-Standards. Sie erlaubt de facto eine vollautomatisierte Produktion sowie Manipulation und Verladung der Stranggussblöcke. „Der hohe Digitalisierungsgrad der Anlage ermöglicht uns, wichtige Parameter in Bezug auf die Reinheit bzw. Gefüge-Homogenität des Produktes noch genauer zu steuern und so den Anforderungen unserer Kunden noch besser nachzukommen. Der erfolgreiche Betrieb dieser Anlage basiert aber nach wie vor ganz wesentlich auf dem einzigartigen metallurgischen Know-how unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division.
Das Design der Anlage ist auf die Herstellung eines breiten Produktportfolios, z. B. Schienenstähle, Stähle für Nahtlosrohre und Kaltmassivumformung, Kugellager- und Federstähle in „Super-Clean“-Qualität, ausgelegt. Eine vollautomatisierte Temperaturführung sorgt für optimale Erstarrungsbedingungen und eine Vielzahl an elektromagnetischen Rührspulen für die absolute Homogenität des Materialgefüges. Die CC4 erreicht Gießgeschwindigkeiten von bis zu 1,7 Meter pro Minute und ein jährliches Produktionsvolumen von einer Million Tonnen.
(Quelle: voestalpine AG)
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