Digitalisierung ermöglicht stabilen Betrieb mit geringeren Betriebs- und Wartungskosten
Vorteile der Big-Data-Auswertung von Gießhallenmaschinen und Hochofensonden
Die neueste Generation von Sonden und Gießhallenmaschinen liefert eine Fülle von Daten, die vor einigen Jahren noch nicht verfügbar waren. Die Auswertung dieser Daten gibt ein direktes Feedback zur Verbesserung der Hochofeneffizienz, der Anlagenwartung und -konstruktion und ermöglicht die frühzeitige Erkennung kritischer oder von der Norm abweichender Prozessabläufe. Der Endkunde profitiert von einem stabilen Betrieb mit geringeren Betriebs- und Wartungskosten.
Der vollständige Artikel ist erschienen in STAHL+TECHNIK 1 (2019) Nr. 9, S. 24 ff.
In allen Branchen war der Begriff „Industrie 4.0“ in den letzten Jahren ein großes Thema. Auch wenn der Begriff häufig mit der Automatisierungs- und Fertigungsindustrie verbunden ist, bleibt es unbestritten, dass der massive Datenaustausch und die damit verbundenen Möglichkeiten praktisch alle Industriebereiche betreffen werden.
Auch Hochöfen arbeiten schon seit vielen Jahren mit ausgeklügelten, auf umfangreichen Prozessdaten beruhenden Expertensystemen; trotzdem werden neue Informations- und Kommunikationstechnologien nicht nur die Grenzen des heute Machbaren überschreiten, sondern auch die Art der eingesetzten Ausrüstung. Die Ziele neu entwickelter digitaler Lösungen können vielfältig sein.
Hochofensonden sind dafür prädestiniert, zu einem Big-Data-Ansatz beizutragen. Neben der Erfassung prozessrelevanter Daten wie Gastemperaturen, Drücke, Möllerprofile oder Gaszusammensetzungen, die zu einem noch besseren Prozessverständnis und zur Steigerung der Prozesseffizienz beitragen können, wird auch die Früherkennung von Prozessphänomenen wie z.B. ein hängender Ofen angestrebt, um unbeabsichtigte Unterbrechungen zu vermeiden.
Digitale Lösungen wirken sich auch auf die Abstichausrüstungen aus, die für die Steuerung von Hochleistungshochöfen entscheidend sind.
Das Streben nach mehr Prozessparametern, niedrigeren Betriebskosten und höchster Betriebssicherheit treibt auch die Entwicklung neuer Technologien rund um Stichlochstopfmaschinen und -bohrmaschinen voran.
Vorgetragen auf den 4th European Steel Technology and Application Days (ESTAD) 2019 vom 24.–28. Juni 2019 in Düsseldorf.
Jean-Francois Stumper, Claude Meisch, Mark Kruessmann, TMT – Tapping Measuring Technology Sàrl, Luxemburg, Luxemburg; Volker Langer, Mario Moser, TMT – Tapping Measuring Technology GmbH, Siegen, Deutschland.
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