Forschung
„Das Max-Planck-Institut ist in die breite Hochschullandschaft in Düsseldorf und der Region eingebettet und ein einzigartiger Ort außeruniversitärer Forschung“, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (Mitte). Links: Dr. Kai de Weldige, kaufmännischer Geschäftsführer und rechts, Prof. Dierk Raabe, geschäftsführender Direktor des MPI-SusMat. - Photo: Copyright: R. Bitter, Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien GmbH
18.04.2024

Umwidmung des Düsseldorfer Max-Planck-Instituts

Ein neuer Name für aktuelle Forschungsfragen

Wie können wir Materialien für mehr als 8 Milliarden Menschen produzieren und recyceln und gleichzeitig unseren Planeten schützen? Wie können wir Stahl ohne CO2- Emissionen herstellen, neue High-Tech Materialien sogar aus Abfällen produzieren oder bessere Batterien entwickeln?

Das 1917 gegründete Max-Planck-Institut für Eisenforschung hat einen monumentalen Wandel vollzogen. Vom Vorreiter in der Metallurgie zu einem der weltweit führenden Forschungsinstitute im Bereich nachhaltiger Materialien für Energie, Mobilität, Infrastruktur, Fertigung und Medizin. Um dieser Transformation Rechnung zu tragen, wird aus dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung das Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien.

Am 16. April 2024 feierte das Düsseldorfer Max-Planck-Institut seine Umwidmung mit 200 Gästen, unter ihnen auch Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Prof. Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft.

Ministerin Ina Brandes:
„Die Umwidmung des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung zum ‚Institut für Nachhaltige Materialien‘ ist Ausdruck für einen Aufbruch in eine neue Zeit. Die Umstellung ganzer Werkstoff- und Produktionsketten hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft wird nur mit exzellenter wissenschaftlicher Grundlagenarbeit und dem beherzten Transfer von der Forschung in die wirtschaftliche Praxis gelingen. Davon profitieren sowohl der Wissenschafts- als auch der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Ich bin sicher: Eine gesunde, nachhaltige Metallindustrie wird auch in Zukunft einen großen Beitrag zum Wohlstand und zur sozialen Sicherheit der Menschen in Nordrhein-Westfalen leisten.“

„Das Max-Planck-Institut ist in die breite Hochschullandschaft in Düsseldorf und der Region eingebettet und ein einzigartiger Ort außeruniversitärer Forschung“, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. „Seine Forschungsergebnisse und Impulse sind auch über die Grenzen Düsseldorfs hinaus von großem Wert. Die Umwidmung des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung in Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien wird mit Blick auf die Forschungsinhalte einen maßgeblichen Beitrag dazu leisten, den Standort Düsseldorf und die hiesige Wirtschaft zu stärken und im internationalen Wettbewerb zu positionieren.“

„Heute gehören der Klimawandel und die Sicherung unserer Lebensgrundlagen zu den größten Herausforderungen für die Menschheit“, sagt Max-Planck-Präsident Patrick Cramer. „Die Max-Planck-Gesellschaft möchte dazu beitragen, diese Herausforderungen zu meistern. Dafür steht auch die heutige Neuausrichtung des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung hin zur Forschung an nachhaltigen Materialien. Damit zeigt die Max-Planck-Gesellschaft einmal mehr, dass sie wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen aufgreift.“

„Metalle, Halbleiter und viele andere Werkstoffe sind das Rückgrat der globalen Gesellschaft. Ohne sie gäbe es keinen Wohnraum, keine Mob iltelefone, keine Mobilität oder Infrastruktur, kurz: keine Gesellschaft wie wir sie heute kennen. Gleichzeitig istihre Herstellung und Verwendung maßgeblich verantwortlich für Treibhausgasemissionen und Umweltzerstörung. Hier am Max-Planck-Institut widmen wir uns genau dieser Herausforderung: wie schaffen wir in kurzer Zeit eine neue industrielle Basis? Die jetzige Umwidmung spiegelt den Wandel unserer Themen
wider. Wir bearbeiten die grundlegenden Fragen mit Blick darauf, wie unsere moderne Industriegesellschaft insgesamt nachhaltiger werden kann“, erklärt Prof. Dierk Raabe, geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien.

Unter den 200 Gästen befanden sich auch zahlreiche VertreterInnen aus Politik, Forschung und Industrie.

(Quelle: Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien)

 

 

Schlagworte

CO2DüsseldorfEisenforschungEmissionenEnergieEntwicklungErgebnisEUForschungGesellschaftIndustrieINGKlimaMax-Planck-InstitutMetallindustrieMetallurgiePolitikProduktionStahlStephan KellerTransformationUmweltWerkstoffWerkstoffeWettbewerbWirtschaftWirtschaftsstandort

Verwandte Artikel

Bei der Auslieferung
11.04.2025

Hammerwerk Erft setzt auf Stahl der GMH Gruppe

Das Traditionsunternehmen nutzt den um 98 Prozent CO₂-reduzierten Stahl der Georgsmarienhütte für nachhaltige Schmiedeprodukte. Mit der ersten erfolgten Lieferung von 12...

CO2 Dekarbonisierung Deutschland Elektrolichtbogenofen Emissionen Ergebnis EU Georgsmarienhütte GMH Hochofen Industrie ING Klima Lichtbogenofen Lieferung Marienhütte Nachhaltigkeit Partnerschaft Produktion Schmelze Schmieden Schrott Stahl Stahlherstellung Strangguss Unternehmen
Mehr erfahren
Jörg Simon hat seinen Vorstandsvertrag bei der NORDWEST Handel AG bis Ende 2027 verlängert. (Foto: NORDWEST)
10.04.2025

Nordwest verlängert Vertrag mit Stahl-Vorstand Jörg Simon

Der Aufsichtsrat der Nordwest Handel AG hat den Vorstandsvertrag von Jörg Simon – zuständig u. a. für Stahl – vorzeitig verlängert. Er wird Nordwest bis einschließlich 31...

Aufsichtsrat Bund DSV Entwicklung EU Handel ING Nordwest Handel AG Stahl Unternehmen Vorstand
Mehr erfahren
Bei Gebirgsankern, die Felswände entlang von Verkehrswegen, Tunnelwände oder Abbauräume im Untertagebau sichern, kann ins Sicherungsnetz stürzendes Gesteinsmaterial zu Schäden im Anker führen. Bei der untersuchten, kaltumgeformten Legierung bewirkt diese Belastung eine erneute Verfestigung des Materials. Auch Verbindungselemente profitieren von diesem Effekt.
10.04.2025

Stahlguss: Kombination aus Festigkeit und Duktilität

Das Fraunhofer IWU und die TU Bergakademie Freiberg haben erfolgreich an der Stahlgusstechnologie geforscht. Sie haben einen kaltumformbaren, kupferlegierten austenitisch...

Automobil Bauwesen CO2 CO2-Emissionen Einsparung Emissionen Energie Entwicklung Entzundern Ergebnis EU Forschung Fraunhofer ING Innovation KI Massivumformung Messe Nachhaltigkeit Optimierung Produktion SHS Technik Temperatur Transformation TU Bergakademie Freiberg Umformung Walzen Warmwalzen Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft
Mehr erfahren
Bunker zur Lagerung verschiedener Schrotte
09.04.2025

Tata Steel Nederland forscht an Stahlschrottanalyse

Eine Herausforderung stellt die Analyse und Sortierung großer Schrottteile, wie ausrangierte Schiffe oder Eisenbahnschienen, dar. Im Fokus der Entwicklung steht daher ein...

Anlagen CO2 Einsparung Energie Energieeffizienz Entwicklung EU Forschung Forschungsprojekt Fraunhofer Green Steel IMU Industrie ING KI Koks Kreislaufwirtschaft Lieferung Messung Optimierung Produktion Produktionsprozess Recycling Saarstahl Schienen Schrott Stahl Stahlindustrie Stahlproduktion Steuerung Transformation USA Voestalpine Wirtschaft
Mehr erfahren
Nachhaltigkeit im Maschinenbau beginnt schon beim Material: Die SENNEBOGEN Maschinenfabrik GmbH und der Salzgitter-Konzern präsentieren auf der bauma 2025 die Umschlagmaschine SENNEBOGEN 830 G aus CO2-reduziertem SALCOS® Stahl.  Anschließend wird sie im Salzgitter-Konzern für das Handling von Schrott eingesetzt.
09.04.2025

Umschlagmaschine aus CO₂-reduziertem Stahl

Auf der bauma präsentieren das bayerische Maschinenbauunternehmen Sennebogen und die Salzgitter AG erstmals eine Umschlagmaschine, die größtenteils aus CO₂-reduziertem Sa...

Anarbeitung Baumaschinen Bergbau Blech Bleche CO2 Dekarbonisierung Deutschland Elektrolichtbogenofen Emissionen EU Flachstahl Grobblech Hochofen ING Klima Klimaziel Klimaziele Kreislaufwirtschaft Lichtbogenofen Maschinenbau Messe Nachhaltigkeit Partnerschaft Produktion Recycling Salzgitter Salzgitter AG Salzgitter Flachstahl Schrott Sennebogen Maschinenfabrik GmbH Stahl Stahlbau Stahlerzeugung Unternehmen USA Walzen Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren