Ein neuer Name für aktuelle Forschungsfragen
Wie können wir Materialien für mehr als 8 Milliarden Menschen produzieren und recyceln und gleichzeitig unseren Planeten schützen? Wie können wir Stahl ohne CO2- Emissionen herstellen, neue High-Tech Materialien sogar aus Abfällen produzieren oder bessere Batterien entwickeln?
Das 1917 gegründete Max-Planck-Institut für Eisenforschung hat einen monumentalen Wandel vollzogen. Vom Vorreiter in der Metallurgie zu einem der weltweit führenden Forschungsinstitute im Bereich nachhaltiger Materialien für Energie, Mobilität, Infrastruktur, Fertigung und Medizin. Um dieser Transformation Rechnung zu tragen, wird aus dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung das Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien.
Am 16. April 2024 feierte das Düsseldorfer Max-Planck-Institut seine Umwidmung mit 200 Gästen, unter ihnen auch Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Prof. Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft.
Ministerin Ina Brandes:
„Die Umwidmung des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung zum ‚Institut für Nachhaltige Materialien‘ ist Ausdruck für einen Aufbruch in eine neue Zeit. Die Umstellung ganzer Werkstoff- und Produktionsketten hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft wird nur mit exzellenter wissenschaftlicher Grundlagenarbeit und dem beherzten Transfer von der Forschung in die wirtschaftliche Praxis gelingen. Davon profitieren sowohl der Wissenschafts- als auch der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Ich bin sicher: Eine gesunde, nachhaltige Metallindustrie wird auch in Zukunft einen großen Beitrag zum Wohlstand und zur sozialen Sicherheit der Menschen in Nordrhein-Westfalen leisten.“
„Das Max-Planck-Institut ist in die breite Hochschullandschaft in Düsseldorf und der Region eingebettet und ein einzigartiger Ort außeruniversitärer Forschung“, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. „Seine Forschungsergebnisse und Impulse sind auch über die Grenzen Düsseldorfs hinaus von großem Wert. Die Umwidmung des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung in Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien wird mit Blick auf die Forschungsinhalte einen maßgeblichen Beitrag dazu leisten, den Standort Düsseldorf und die hiesige Wirtschaft zu stärken und im internationalen Wettbewerb zu positionieren.“
„Heute gehören der Klimawandel und die Sicherung unserer Lebensgrundlagen zu den größten Herausforderungen für die Menschheit“, sagt Max-Planck-Präsident Patrick Cramer. „Die Max-Planck-Gesellschaft möchte dazu beitragen, diese Herausforderungen zu meistern. Dafür steht auch die heutige Neuausrichtung des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung hin zur Forschung an nachhaltigen Materialien. Damit zeigt die Max-Planck-Gesellschaft einmal mehr, dass sie wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen aufgreift.“
„Metalle, Halbleiter und viele andere Werkstoffe sind das Rückgrat der globalen Gesellschaft. Ohne sie gäbe es keinen Wohnraum, keine Mob iltelefone, keine Mobilität oder Infrastruktur, kurz: keine Gesellschaft wie wir sie heute kennen. Gleichzeitig istihre Herstellung und Verwendung maßgeblich verantwortlich für Treibhausgasemissionen und Umweltzerstörung. Hier am Max-Planck-Institut widmen wir uns genau dieser Herausforderung: wie schaffen wir in kurzer Zeit eine neue industrielle Basis? Die jetzige Umwidmung spiegelt den Wandel unserer Themen
wider. Wir bearbeiten die grundlegenden Fragen mit Blick darauf, wie unsere moderne Industriegesellschaft insgesamt nachhaltiger werden kann“, erklärt Prof. Dierk Raabe, geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien.
Unter den 200 Gästen befanden sich auch zahlreiche VertreterInnen aus Politik, Forschung und Industrie.
(Quelle: Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien)
Schlagworte
CO2DüsseldorfEisenforschungEmissionenEnergieEntwicklungErgebnisEUForschungGesellschaftIndustrieINGKlimaMax-Planck-InstitutMetallindustrieMetallurgiePolitikProduktionStahlStephan KellerTransformationUmweltWerkstoffWerkstoffeWettbewerbWirtschaftWirtschaftsstandort