RHI Magnesita Halbjahresergebnis 2021
RHI Magnesita, ein weltweit agierender Anbieter von Feuerfestprodukten, -systemen und -lösungen, veröffentlichte am 29. Juli 2021 die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2021. Das Unternehmen verzeichnet eine starke Umsatzentwicklung getragen von hoher Kundennachfrage, sieht sich jedoch aufgrund von Unterbrechungen der Lieferkette mit Gegenwind und Margenrückgängen konfrontiert.
Stefan Borgas, CEO RHI Magnesita, zu den Ergebnissen: „RHI Magnesita hat die Herausforderungen der ersten Jahreshälfte erfolgreich gemeistert: die vergangenen Monate waren geprägt von einem starken Anstieg der Kundennachfrage, während gleichzeitig Verzögerungen und höhere Kosten in der globalen Lieferkette entstanden sind. Dabei standen für uns stets die Beschaffung und Lieferung von Produkten an unsere Kunden im Vordergrund. Wir haben unsere Lagerbestände wieder aufgestockt und können so von den verbesserten Marktbedingungen und den für das zweite Halbjahr vertraglich vereinbarten Preiserhöhungen profitieren. Wir treiben unsere Kosteneinsparungsinitiativen weiterhin voran und sehen bereits die Erfolge, die unsere Vertriebsstrategien bringen.“
Die Gesundheit und Sicherheit aller MitarbeiterInnen hat für RHI Magnesita höchste Priorität. Das Unternehmen verfolgt hinsichtlich Sicherheit am Arbeitsplatz einen präventiven Ansatz und verzeichnet konstant niedrige Unfallhäufigkeitsraten. COVID-19 stellte auch während der letzten Monate eine Herausforderung dar. RHI Magnesita unterstützte die MitarbeiterInnen und deren Familien durch die Ausgabe medizinischer Hilfsmittel und übernahm, sofern verfügbar, die Impfkosten. Insgesamt stieg die Unfallhäufigkeitsrate leicht an auf 0,6 pro 200.000 Arbeitsstunden (H1 2020: 0,5).
Der Umsatz belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf 1.200 Mio. €, ein Anstieg um 2,5 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 auf berichteter Basis. RHI Magnesita konnte die signifikanten Herausforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und die darauffolgenden Unterbrechungen der Lieferkette erfolgreich bewältigen und trieb die längerfristigen strategischen Initiativen zur Stärkung des Unternehmens weiter voran, während in den Endmärkten eine Erholung einsetzte.
Aufgrund branchenweiter Herausforderungen im Bereich Seefracht konnte RHI Magnesita auf den markanten Aufwärtstrend in der Nachfrage nicht in vollem Ausmaß reagieren. Neben einer deutlich geringeren Lieferzuverlässigkeit und höheren Frachtkosten kam es zu einer reduzierten Rohstoffversorgung, logistischen Schwierigkeiten und langen Vorlaufzeiten. Um der starken Kundennachfrage im zweiten Halbjahr Rechnung zu tragen, wurden Abfederungsmaßnahmen umgesetzt, die unter anderem eine Erhöhung der Lagerbestände für Endprodukte und Rohstoffe sowie Preiserhöhungen im Feuerfestbereich, einschließlich der Weitergabe von Frachtzuschlägen, umfassen.
Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der langfristigen Strategie von RHI Magnesita. Die F&E-Investitionen von 50 Mio. € in Technologien zur CO2-Reduktion schreiten voran. Das Unternehmen ist eine Partnerschaft mit Calix Limited eingegangen, um einen Calix Kalzinierer zur CO2-Abscheidung und -Speicherung an einem RHI Magnesita Standort zu entwickeln.
Gute Fortschritte wurden auch im Hinblick auf die angestrebte Erhöhung des Einsatzes von Sekundärrohstoffen auf 10 % bis 2025 erzielt – der Anteil wurde im ersten Halbjahr 2021 auf 6,1 % gesteigert (FY 2020: 5 %). Der Dialog und die Zusammenarbeit mit Kunden zu diesem Thema verbessert sich kontinuierlich.
Das Umsatzwachstum sollte sich auch im zweiten Halbjahr durch einen soliden Auftragsbestand, der die erhöhte Nachfrage seitens Kunden in der Stahl-, Zement-, Glas- und Nichteisenmetallindustrie widerspiegelt, fortsetzen. Im zweiten Halbjahr wird mit der Umsetzung der Preiserhöhungen vor dem Hintergrund höherer Rohstoffpreise, einer hohen Nachfrage nach Feuerfestprodukten und der Weitergabe der zusätzlichen Frachtkosten an Kunden eine Verbesserung der Feuerfestmargen erwartet. Insgesamt ist RHI Magnesita weiterhin auf Kurs, im Einklang mit der Prognose für 2021 ein bereinigtes EBITA von 310 Mio. € zu erzielen, wobei der Schwerpunkt des Ergebnisses im zweiten Halbjahr liegen wird.
(Quelle: RHI Magnesita)