Eine Übernahme des Hüttenwerks IJmuiden kommt für SSAB nicht länger in Betracht
Im vierten Quartal 2020 gab SSAB bekannt, dass man sich in Gesprächen mit Tata Steel über eine mögliche Übernahme des integrierten Hüttenwerks IJmuiden und der dazugehörigen Downstream-Assets befindet.
Nach eingehender Analyse und Gesprächen wurde deutlich, dass es nur begrenzte Möglichkeiten gab,den Standort IJmuiden in den strategischen Rahmenplan von SSAB zu integrieren. Die Gespräche mit Tata Steel wurden daher beendet.
"Wir haben Tata Steel IJmuiden sorgfältig evaluiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass eine Übernahme aus technischen Gründen schwierig wäre. Wir können nicht hinreichend sicher sein, dass wir unseren betrieblichen Plan mit den von uns bevorzugten technischen Lösungen so schnell umsetzen könnten, wie wir es uns wünschen würden. Wir können Tata Steel Ijmuiden nicht in der gewünschten Weise mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie in Einklang bringen", sagt Martin Lindqvist, Präsident und CEO bei SSAB. "Die Synergien, die wir in der Transaktion sehen, würden die Kosten und Investitionen, die für unsere gewünschte Transformation erforderlich sind, nicht vollständig rechtfertigen. Das bedeutet, dass die Transaktion insgesamt unsere finanziellen Erwartungen nicht erfüllen würde", fügt er hinzu.
SSAB ist führend bei der Umstellung der Stahlindustrie auf eine Produktion ohne fossile Energie. Das Ziel des Konzerns ist es, im Jahr 2026 als erstes Unternehmen der Welt Stahl auf den Markt zu bringen, der ohne fossile Brennstoffe produziert wird. Ab 2045 will SSAB vollständig auf fossile Energien verzichten.
Der Grund für die Gespräche über Tata Steel IJmuiden war der klare Wunsch der Kunden nach einem starken Lieferanten für eine breite Palette an Stahl der ohne fossile Brennstoffe erzeugt wird. Durch ein erweitertes Angebot an Stahlprodukten, die langfristig auf Produktion ohne fossile Brennstoffe umgestellt werden können, kann SSAB ein umfassenderer Lieferant von fossilfreiem Stahl für bestehende und neue Kunden in Schlüsselsegmenten werden. Dabei geht es auch darum, Synergien zwischen den bestehenden Betrieben in Skandinavien und in IJmuiden zu schaffen und dem europäischen Markt näher zu kommen.
"Der Übergang zu fossilfreiem Stahl hat für SSAB höchste Priorität. Wir sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, zu investieren und das Tempo dieses Übergangs zu beschleunigen. Vollständig fossilfreier Stahl wird ein Premiumsegment mit großem Wachstumspotenzial sein. Wir sehen eine große Nachfrage von Kunden, vor allem in den Bereichen Automotive und Schwertransport", sagt Martin Lindqvist. "Ich bin davon überzeugt, dass SSAB eine wichtige Rolle bei der fortgesetzten Transformation und Regeneration der Industrie zu spielen hat", sagt er.
(Quelle: SSAB)