SSAB, LKAB und Vattenfall nahmen, mit der Inbetriebnahme der weltweit einzigartigen Pilotanlage von HYBRIT zur Herstellung von Eisenschwamm ohne fossile Energieträger, einen entscheidenden Schritt in Richtung einer Stahlerzeugung unter Verzicht auf fossile Energieträger.
Der schwedische Premierminister Stefan Löfven nahm die Anlage zusammen mit Isabella Lövin, Ministerin für Umwelt und Klima und stellvertretende Premierministerin, Martin Lindqvist, Präsident und CEO von SSAB, Jan Moström, Präsident und CEO von LKAB, und Magnus Hall, Präsident und CEO von Vattenfall, in Betrieb. SSAB, LKAB und Vattenfall haben das Ziel, eine vollständige Wertschöpfungskette für Stahl zu schaffen, die auf fossile Energieträger verzichtet.
Vor etwas mehr als zwei Jahren, am 20. Juni 2018, erfolgte der Spatenstich für den Baubeginn der Pilotanlage für Eisenschwamm (DRI/HBI) mit finanzieller Unterstützung der schwedischen Energiebehörde.
In der Anlage wird HYBRIT in mehreren Stufen Versuche zur Nutzung von Wasserstoff bei der Direktreduktion von Eisenerz durchführen. Der Wasserstoff wird in der Pilotanlage durch Elektrolyse von Wasser mit grünem Strom erzeugt. Die Tests werden zwischen 2020 und 2024 durchgeführt, wobei zunächst Erdgas und dann Wasserstoff verwendet wird, um die Produktionsergebnisse vergleichen zu können.
Der Forschungsrahmen für HYBRIT umfasst auch eine umfassende Initiative zur Ersetzung von Erdöl durch Biokraftstoff in einem der bestehenden Pelletwerke von LKAB in Malmberget in einem Testzeitraum bis 2021. Außerdem laufen Vorbereitungen für den Bau einer Testspeicheranlage für Wasserstoff auf dem Gelände von LKAB in Svartöberget in Luleå, in der Nähe der Pilotanlage.
Die HYBRIT-Initiative hat das Potenzial, die Kohlendioxidemissionen in Schweden um 10 % und in Finnland um 7 % zu senken und einen Beitrag zur Senkung der Emissionen der Stahlindustrie in Europa und weltweit zu leisten. Heute verursacht die Stahlindustrie 7% der gesamten weltweiten Kohlendioxidemissionen.
Mit HYBRIT wollen SSAB, LKAB und Vattenfall eine vollständige Wertschöpfungskette ohne fossile Energieträger vom Bergwerk bis zum fertigen Stahl schaffen und eine völlig neue Technologie einführen, bei der fossil-freier Wasserstoff anstelle von Kohle und Koks eingesetzt wird, um den Sauerstoff im Eisenerz zu reduzieren. Das bedeutet, dass bei diesem Prozess gewöhnliches Wasser anstelle von Kohlendioxid emittiert wird.
(Quelle: SSAB, LKAB und Vattenfall)