Unternehmen
Vertragsabschluss für Tosyali Algerie 2 -  Im Bild (von links nach rechts): Todd Ames, Senior Key Account Manager, Midrex Technologies; KC Woody, COO, Midrex Technologies; Dr. Suhat Korkmaz, CEO, Tosyali Holdings; Dr. Thomas Hansmann, Leiter Metallurgie, SMS Group; Fuat Tosyali, Präsident, Tosyali Holding; Stephen Montague, Präsident & CEO Midrex Technologies; Guido Bonelli, Verkaufsleiter Eisenerzeugung, Paul Wurth Italia, Fabio Muscolino, Senior Sales Manager, Paul Wurth Italia; und Antonio Durighello, leitender Kalkulator, Paul Wurth Italia. - Photo: Midrex Technologies, Inc.
02.03.2022

Tosyali Algerie stellt 2021 einen DRI-Produktionsrekord auf und bestellt eine zweite DRI-Anlage

MIDREX®-Anlage produziert mehr als 2,28 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr

Tosyali Algerie A.Ş. hat im Jahr 2021 einen neuen Weltrekord für die jährliche Produktion von direkt reduziertem Eisen (DRI) in einer Einzelmodulanlage aufgestellt und mehr als 2,28 Millionen Tonnen produziert. Der bisherige Rekord wurde 2020 von Tosyali in dessen erst zweitem Betriebsjahr aufgestellt.

"Unsere grundlegende Priorität ist die betriebliche Nachhaltigkeit und die vollständige Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Grundsätzen", sagte Dr. Suhat Korkmaz, CEO der Tosyali Holding.

"Die Tatsache, dass die Tosyali Algerie DRI Anlage zwei Jahre in Folge einen weltweiten Produktionsrekord aufgestellt hat, ist ein Beweis für unsere hervorragende Performance. Als Team von fast 3000 Mitarbeitern sind wir sehr stolz darauf, Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein. Mit diesem Rekord nimmt Algerien auch eine sehr führende Position in der DRI-Industrie auf der ganzen Welt ein.

"Im letzten Quartal 2021 haben wir mit der jüngsten Ausbaustufe unserer Investitionspläne für Tosyali Algerie begonnen, zu der auch eine neue DRI-Anlage mit der neuesten und besten verfügbaren Technologie gehört. Diese neue Investition wird einen deutlich niedrigeren CO2-Fußabdruck ermöglichen, eine der besten Verfahren in der weltweiten Stahlindustrie", sagte Dr. Suhat.

"Diese neue Investition in Algerien ist von großer Bedeutung, nicht nur wegen der zusätzlichen Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen, sondern auch wegen der positiven Umweltauswirkungen. Bei Tosyali Algerie produzieren wir Stahl mit einem niedrigen Kohlendioxidausstoß, indem wir die weltweit fortschrittlichste DRI-Technologie einsetzen, und mit diesem neuen Technologietransfer nach Algerien werden wir in Bezug auf die Umweltauswirkungen noch wettbewerbsfähiger sein."

Stephen C. Montague, Präsident und CEO von Midrex Technologies, Inc. sagte: "Wir gratulieren dem Management und der Belegschaft von Tosyali Algerie zu ihren anhaltend hervorragenden Leistungen im Anlagenbetrieb. Dass sie zum zweiten Mal den DRI-Produktionsrekord aufgestellt haben, ist ein echter Beweis für die Fähigkeiten und das Know-how der Tosyali-Gruppe."  

Im Juli 2021 erteilte die Tosyali Holding Midrex und seinem Partner Paul Wurth den Auftrag zum Bau einer zweiten DRI-Anlage im Stahlwerk Tosyali Algerie in Bethioua (Oran), Algerien. Die neue DRI-Anlage wird 2,5 Millionen Tonnen kaltes DRI (CDRI) und heißes DRI (HDRI) produzieren, ähnlich wie die ursprüngliche Anlage, wobei alle MIDREX-Anlagen in Zukunft mit noch mehr Wasserstoff betrieben werden können.

HDRI wird über ein Heißtransportband einem neuen Elektrolicht-bogenofen (EAF) zugeführt, was eine höhere EAF-Produktivität und Energieeinsparungen ermöglicht. Bei Ausfall des Schmelzbetriebs kann die Anlage weiterhin CDRI mit voller Kapazität produzieren, was die Betriebsfähigkeit maximiert.

"Wir freuen uns sehr, mit Tosyali an einer zweiten DRI-Anlage zu arbeiten". so Stephen C. Montague, Präsident und CEO von Midrex Technologies. Montague sagte. "Die Direktreduktion ist die beste Technologie, um den CO2-Ausstoss der Stahlindustrie zu reduzieren, und diese Anlage ist so konzipiert, dass sie noch mehr Wasserstoff nutzen kann, wenn dieser in Zukunft verfügbar sein wird."

Für Paul Wurth sagte Dr. Thomas Hansmann, Leiter Metallurgie der SMS Group: "Teil des neuen Projekts für das zweite DRI-Modul von Tosyali Algerie zu sein, ist für uns ein Privileg und eine Anerkennung der in den letzten Jahren gemeinsam geleisteten Arbeit. Diese zusätzlichen Produktionskapazitäten geben Tosyali die Möglichkeit, ihre Präsenz auf dem internationalen Stahlmarkt mit einem technologisch führenden Unternehmen im Rahmen der Dekarbonisierungsbemühungen der Branche auszubauen und gleichzeitig einen weiteren Beitrag zur wirtschaftlichen und industriellen Entwicklung Algeriens, eines der führenden Industrieländer Nordafrikas, zu leisten."

MIDREX-Anlagen produzieren hochwertige DRI-Produkte (CDRI, HDRI und HBI) aus Eisenerz mit dem erdgasbasierten MIDREX-Direktreduktions-verfahren (MIDREX NG™) - der umweltfreundlichsten Technologie für die erzbasierte Eisenerzeugung.

MIDREX NG bietet eine größere Flexibilität bei den Rohstoffen, da es die Verwendung von DRI-Pellets, Hochofenpellets und Stückerzen ermöglicht. Im Vergleich zur Roheisenerzeugung im Hochofen kann eine MIDREX NG-Standardanlage die CO2-Emissionen um mehr als 50 % reduzieren und bietet die Flexibilität, von 100 % Erdgas auf 100 % Wasserstoff als Reduktionsmittel umgestellt zu werden. MIDREX H2™, das 100 % Wasserstoff verwendet, ist für Neuanlagen erhältlich.

(Quelle: Midrex Technologies, Inc.)

Integriertes DRI-EAF-Stahlwerk von Tosyali Algerie in Bethioua (Oran), Algerien - Photo: Midrex Technologies, Inc.
Photo: Midrex Technologies, Inc.

Schlagworte

AnlagenCO2CO2-EmissionenDekarbonisierungDirektreduktionDRI-AnlageEinsparungEisenerzeEmissionenEnergieEntwicklungErdgasEssenEUHochofenInc.IndustrieINGInvestitionMetallurgieMidrexNachhaltigkeitPaul WurthProduktionReduktionsmittelRoheisenRoheisenerzeugungRohstoffeSMSSMS groupStahlStahlindustrieStahlmarktStahlwerkTransportUmweltUnternehmenWasserstoffWettbewerbWirtschaftWurth

Verwandte Artikel

Rund 100 Blechumformer reisten zu den IBU-Mitgliedertagen nach Sachsen
14.04.2025

Blechumformer erarbeiten Strategien für 2025

Leipzig war im März für zwei Tage Dreh- und Angelpunkt der deutschen Blechumformer. Rund 100 Branchenvertreter reisten zu den IBU-Mitgliedertagen nach Sachsen, um dort di...

Automobil Automotive Blech BMW Entwicklung EU Industrie Industrieverband Blechumformung ING Kooperation LED Marktbedingungen Sachsen Strategie Umformen Umformung Unternehmen USA Wettbewerb Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Bei der Auslieferung
11.04.2025

Hammerwerk Erft setzt auf Stahl der GMH Gruppe

Das Traditionsunternehmen nutzt den um 98 Prozent CO₂-reduzierten Stahl der Georgsmarienhütte für nachhaltige Schmiedeprodukte. Mit der ersten erfolgten Lieferung von 12...

CO2 Dekarbonisierung Deutschland Elektrolichtbogenofen Emissionen Ergebnis EU Georgsmarienhütte GMH Hochofen Industrie ING Klima Lichtbogenofen Lieferung Marienhütte Nachhaltigkeit Partnerschaft Produktion Schmelze Schmieden Schrott Stahl Stahlherstellung Strangguss Unternehmen
Mehr erfahren
Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl
11.04.2025

WV Stahl: Koalitionsvertrag ist eine gelungene Grundlage

Um die Industrie so zu stärken, pocht Kerstin Maria Rippel auf eine schnelle Umsetzung. Dringendster Punkt seien international wettbewerbsfähige Energiekosten. Die angest...

Bund China CO2 CO2-Emissionen Deutschland Emissionen Energie Erdgas EU EU-Safeguards Frankreich Getriebe Handel HZ Industrie ING Italien KI Klima Klimaziel Klimaziele Modernisierung Politik Schrott Stahl Stahlindustrie USA Wasserstoff Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Jörg Simon hat seinen Vorstandsvertrag bei der NORDWEST Handel AG bis Ende 2027 verlängert. (Foto: NORDWEST)
10.04.2025

Nordwest verlängert Vertrag mit Stahl-Vorstand Jörg Simon

Der Aufsichtsrat der Nordwest Handel AG hat den Vorstandsvertrag von Jörg Simon – zuständig u. a. für Stahl – vorzeitig verlängert. Er wird Nordwest bis einschließlich 31...

Aufsichtsrat Bund DSV Entwicklung EU Handel ING Nordwest Handel AG Stahl Unternehmen Vorstand
Mehr erfahren
Bei Gebirgsankern, die Felswände entlang von Verkehrswegen, Tunnelwände oder Abbauräume im Untertagebau sichern, kann ins Sicherungsnetz stürzendes Gesteinsmaterial zu Schäden im Anker führen. Bei der untersuchten, kaltumgeformten Legierung bewirkt diese Belastung eine erneute Verfestigung des Materials. Auch Verbindungselemente profitieren von diesem Effekt.
10.04.2025

Stahlguss: Kombination aus Festigkeit und Duktilität

Das Fraunhofer IWU und die TU Bergakademie Freiberg haben erfolgreich an der Stahlgusstechnologie geforscht. Sie haben einen kaltumformbaren, kupferlegierten austenitisch...

Automobil Bauwesen CO2 CO2-Emissionen Einsparung Emissionen Energie Entwicklung Entzundern Ergebnis EU Forschung Fraunhofer ING Innovation KI Massivumformung Messe Nachhaltigkeit Optimierung Produktion SHS Technik Temperatur Transformation TU Bergakademie Freiberg Umformung Walzen Warmwalzen Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft
Mehr erfahren