thyssenkrupp und der japanische Industriekonzern NSK haben eine Absichtserklärung zur Prüfung eines Joint Ventures zwischen thyssenkrupp Automotive Technology und dem Lenkungsgeschäft von NSK unterzeichnet. Das Memorandum of Understanding (MoU) beinhaltet einen technologischen und
strategischen Abgleich der Produktbereiche im automobilen Zuliefergeschäft von thyssenkrupp mit der Lenkungssparte von NSK. Daraus soll ein Partnerschaftsansatz für ein gemeinsames Automobilgeschäft entwickelt werden.
Martina Merz, CEO von thyssenkrupp: „Unser erklärtes Ziel ist es, alle unsere Geschäfte in eine Top drei Position am Markt zu führen. Dort, wo es technologisch und strategisch sinnvoll ist, tun wir das auch gerne mit starken Partnern an unserer Seite. Denn gerade im Automobilgeschäft kommt es auf
Größe und Skaleneffekte an, um sich auf den globalen Märkten behaupten zu können. Mit unseren automobilen Zuliefergeschäften sind wir heute schon hervorragend positioniert. Eine Zusammenarbeit unseres Autosegments mit NSK Steering könnte uns helfen, diese Position weiter zu stärken und auszubauen.“
Das Produktprogramm des Autosegments von thyssenkrupp wurde in den letzten Jahren entlang der Technologietrends Elektromobilität, autonomes Fahren und Nachhaltigkeit neu ausgerichtet. Investiert wurde dabei in erster Linie in antriebsunabhängige Fahrwerkstechnologien. Rund 80 Prozent des Umsatzes erlöst das Autosegment heute schon mit Produkten außerhalb des Verbrennungsmotors. Mit der Markteinführung und Industrialisierung neuer Produkte wurden gleichzeitig neue hochmoderne Fertigungskapazitäten vor allem in den Wachstumsregionen in Nordamerika, China und Osteuropa aufgebaut.
Dr. Karsten Kroos, CEO thyssenkrupp Automotive Technology: „Wir sind mit unserem Produktprogramm gut gerüstet für die Transformation der Automobilindustrie. Einer unserer größten und wichtigsten Produktbereiche ist dabei unser Lenkungsgeschäft. Die hier aufgebauten Fähigkeiten, vor allem im Bereich Elektronik und Software, sind maßgeblich auch für den Rest unserer Geschäfte. Deshalb ist es naheliegend, dass wir eine Partnerschaft mit NSK zunächst in diesem Technologiefeld prüfen. Daraus kann sich ein Partnerschaftsmodell auch für weitere Geschäfte unter dem Dach des Autosegments ergeben.“
Saimon Nogami, Executive Senior Vice President von NSK Ltd.: "NSK und thyssenkrupp Automotive teilen eine sehr ähnliche Kultur hinsichtlich Leistungsanspruch und Kundenorientierung. Ein mögliches Joint Venture wird uns in die Lage versetzen, unseren Kunden auf der ganzen Welt Produkte und Dienstleistungen zu liefern, die mehr Wert haben als je zuvor."
Das Lenkungsgeschäft ist bei NSK einer der wichtigsten Produktbereiche im automobilen Komponentengeschäft. Das Produktspektrum reicht von mechanischen Komponenten, wie Lenksäulen und Lenkwellen, bis hin zu elektronisch unterstützten Lenksystemen. Die Geschäftsaktivitäten von NSK Steering erstrecken sich über den gesamten Globus mit Produktionsstandorten in Nordamerika, Europa und Asien.
Mit der unterzeichneten Absichtserklärung vereinbaren beide Unternehmen eine Phase der unverbindlichen und ergebnisoffenen Prüfung der relevanten Geschäftsbereiche. Eine Entscheidung über ein mögliches Kooperationsmodell wollen beide Seiten bis Ende des Jahres treffen.
(Quelle: thyssenkrupp AG)
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