Unternehmen News
12.03.2021

RHI Magnesita kündigt ein neues Nachhaltigkeitsprogramm an

Marktführerschaft bei nachhaltigen Technologien wird ausgebaut

RHI Magnesita, der weltweit führende Anbieter von Feuerfestprodukten, -systemen und -lösungen, veröffentlicht am 8. März 2021 die Gesamtjahresergebnisse für 2020. In einem für die Industrie herausfordernden Jahr konnte RHI Magnesita die Liquidität erhöhen sowie die Geschäftskontinuität aufrechterhalten und gleichzeitig sichere Arbeitsbedingungen für alle MitarbeiterInnen und GeschäftspartnerInnen gewährleisten. Im Jahr 2021 verstärkt das Unternehmen sein Engagement für Nachhaltigkeit und forciert seine Pläne, zu einem klimaneutralen Unternehmen zu werden. 

Das Unternehmen verstärkt seine Anstrengungen, CO2-neutral zu werden. Zu diesem Zweck führt der Konzern ein umfangreiches, auf vier Jahre angelegtes F&E-Programm ein, um seine führende Position im Bereich Nachhaltigkeit in der Feuerfestindustrie auszubauen. RHI Magnesita wird in den nächsten vier Jahren 50 Mio. € in die Technologieforschung und den Bau von Pilotanlagen investieren, darunter auch in eine neue Technologie zur Bindung von CO2. „Wir sind auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Welt“, sagt Stefan Borgas, CEO RHI Magnesita. „Unsere Pilotprojekte ermöglichen große Fortschritte auf dem Weg Richtung null Nettoemissionen und positionieren RHI Magnesita als bevorzugten Lieferanten für unsere Kunden, die hart daran arbeiten, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“ 

Für das Gesamtjahr 2020 gibt RHI Magnesita heute eine Bruttogewinnmarge von 24,4 % (2019: 24,5 %) und ein bereinigtes EBITA von 11,5 % (2019: 14,0 %) bekannt. Darüber hinaus erzielte das Unternehmen einen positiven bereinigten operativen Cashflow von 290 Mio. € (2019: 359 Mio. €), unterstützt durch ein starkes Working-Capital-Management, das zu einer Reduzierung der Nettoverschuldung auf 582 Mio. € (2019: 650 Mio. €) führte. Der Vorstand hat eine Schlussdividende von 1,00 € je Aktie vorgeschlagen, womit sich die Gesamtdividende für das Jahr 2020 auf 1,50 € je Aktie beläuft.

Stefan Borgas zu den Ergebnissen: „2020 war das herausforderndste Jahr, das unsere Branche je erlebt hat. Während der gesamten Pandemie hat RHI Magnesita es geschafft, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen, die Geschäftskontinuität für unsere Kunden sicher zu stellen und hat gleichzeitig Initiativen ergriffen, um die Liquidität aufrecht zu erhalten und die zukünftige Rentabilität zu untermauern. In einer der schwersten Rezession aller Zeiten haben wir die Resilienz unseres Geschäftsmodells und das herausragende Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Beweis gestellt, während unsere starke finanzielle Position es uns ermöglicht hat, Investitionen in strategische Prioritäten zu beschleunigen.“

Von Beginn der Pandemie an standen für RHI Magnesita sichere Arbeitsbedingungen für alle MitarbeiterInnen und GeschäftspartnerInnen, erhöhte Liquidität und Geschäftskontinuität im Vordergrund. Der Konzern führte an allen Standorten strenge Maßnahmen zur Infektionskontrolle ein, schränkte die Reisetätigkeit ein und setzte, wo immer möglich, die Arbeit aus dem Homeoffice ein. Gleichzeitig belieferte RHI Magnesita weiterhin Kunden und ging auf deren sich verändernde Anforderungen ein, indem digitale Technologie genutzt, Arbeitsweisen angepasst, Flexibilität und weiterhin Zuverlässigkeit geboten wurden. Durch entschlossenes Handeln des Managements erzielte RHI Magnesita trotz eines Umsatzrückgangs von 23% zweistellige EBITA-Margen. Die solide Cash-Generierung führte zu einer Reduzierung der Nettoverschuldung und zur Beibehaltung einer starken Liquiditätsposition mit 1,2 Mrd. € an Barmitteln und verfügbaren Fazilitäten zum Jahresende.

„Ich bin enorm stolz, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese äußerst schwierigen Umstände reagiert haben. Alle Kolleginnen und Kollegen bei RHI Magnesita haben bewiesen, dass sie in der Lage und willens sind, auch sehr große Herausforderungen zu meistern“, so Borgas. „Unsere Endmärkte beginnen nun, Anzeichen einer Erholung zu zeigen. Wir sind gut positioniert, um neue Chancen zu nutzen, sobald sich die Rahmenbedingungen verbessert haben.“ 

Trotz der durch die Pandemie verursachten Unterbrechungen konzentrierte sich RHI Magnesita weiterhin auf die Umsetzung der Strategie.  Diese basiert auf drei wesentlichen Säulen:

- Kostenreduktion zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit: RHI Magnesita hat seine Kosteninitiativen beschleunigt und ist auf dem Weg, bis 2022 Einsparungen von 100 Mio. € beim EBITA auf Jahresbasis zu erzielen, wobei der Höhepunkt der Investitionsausgaben (CAPEX) im Jahr 2021 erreicht wird. 

- Weiterentwicklung des Geschäftsmodells: Obwohl der Zugang zu den Kundenstandorten durch COVID-19-Vorkehrungen eingeschränkt war, wurden die Vertriebsstrategien im Jahr 2020 aktiv vorangetrieben. Dazu gehörten der Ausbau des Geschäftsmodells für Feuerfestlösungen und des Nachhaltigkeitsangebots, Investitionen in digitale Transformationsprojekte, Automatisierung und Robotik, die Positionierung für Wachstum in neuen Märkten und die Entwicklung des Flow-Control-Geschäfts. RHI Magnesita ging auch eine strategische Partnerschaft mit Microsoft ein, um digitale Angebote zu entwickeln und neue Wege der Zusammenarbeit mit Kunden zu unterstützen. Der Konzern rechnet weiterhin mit einem jährlichen EBITA-Beitrag von 40-60 Mio. € bis 2022.

- Marktführerschaft vorantreiben: RHI Magnesita identifizierte große Chancen in Wachstumsmärkten wie China und Indien. Im Jahr 2020 hat das Unternehmen die Dezentralisierung der globalen Funktionen fortgesetzt, um näher am Kunden zu sein und ein „local for local“ Produktionsmodell zu implementieren, das es ermöglicht, die regionale Nachfrage besser zu bedienen. Neben dem organischen Wachstum verfolgt RHI Magnesita weiterhin M&A-Chancen in wichtigen Wachstumsregionen und Marktsegmenten. 

RHI Magnesita erwartet eine stetige, monatlich steigende Nachfrage in allen Endmärkten und im Auftragsbestand. Während Volatilität und Unsicherheit kurzfristig hoch bleiben dürften, wird erwartet, dass sich die allgemeinen Erholungstendenzen in den Geschäftsbereichen Stahl und Industrial im Jahr 2021 fortsetzen werden. Die Gruppe hat während einer Zeit schwieriger Marktbedingungen ihre kommerziellen, operativen und Nachhaltigkeitsinvestitionen gestärkt und ist gut positioniert, um davon zu profitieren, wenn sich die Märkte erholen.

(Quelle: RHI Magnesita)

Schlagworte

CO2ErgebnisKlimazielNachhaltigkeitsprogrammRHI Magnesita

Verwandte Artikel

Bei der Auslieferung
11.04.2025

Hammerwerk Erft setzt auf Stahl der GMH Gruppe

Das Traditionsunternehmen nutzt den um 98 Prozent CO₂-reduzierten Stahl der Georgsmarienhütte für nachhaltige Schmiedeprodukte. Mit der ersten erfolgten Lieferung von 12...

CO2 Dekarbonisierung Deutschland Elektrolichtbogenofen Emissionen Ergebnis EU Georgsmarienhütte GMH Hochofen Industrie ING Klima Lichtbogenofen Lieferung Marienhütte Nachhaltigkeit Partnerschaft Produktion Schmelze Schmieden Schrott Stahl Stahlherstellung Strangguss Unternehmen
Mehr erfahren
Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl
11.04.2025

WV Stahl: Koalitionsvertrag ist eine gelungene Grundlage

Um die Industrie so zu stärken, pocht Kerstin Maria Rippel auf eine schnelle Umsetzung. Dringendster Punkt seien international wettbewerbsfähige Energiekosten. Die angest...

Bund China CO2 CO2-Emissionen Deutschland Emissionen Energie Erdgas EU EU-Safeguards Frankreich Getriebe Handel HZ Industrie ING Italien KI Klima Klimaziel Klimaziele Modernisierung Politik Schrott Stahl Stahlindustrie USA Wasserstoff Wettbewerb Wirtschaft
Mehr erfahren
Bei Gebirgsankern, die Felswände entlang von Verkehrswegen, Tunnelwände oder Abbauräume im Untertagebau sichern, kann ins Sicherungsnetz stürzendes Gesteinsmaterial zu Schäden im Anker führen. Bei der untersuchten, kaltumgeformten Legierung bewirkt diese Belastung eine erneute Verfestigung des Materials. Auch Verbindungselemente profitieren von diesem Effekt.
10.04.2025

Stahlguss: Kombination aus Festigkeit und Duktilität

Das Fraunhofer IWU und die TU Bergakademie Freiberg haben erfolgreich an der Stahlgusstechnologie geforscht. Sie haben einen kaltumformbaren, kupferlegierten austenitisch...

Automobil Bauwesen CO2 CO2-Emissionen Einsparung Emissionen Energie Entwicklung Entzundern Ergebnis EU Forschung Fraunhofer ING Innovation KI Massivumformung Messe Nachhaltigkeit Optimierung Produktion SHS Technik Temperatur Transformation TU Bergakademie Freiberg Umformung Walzen Warmwalzen Werkstoff Werkstoffe Wirtschaft
Mehr erfahren
Nachhaltigkeit im Maschinenbau beginnt schon beim Material: Die SENNEBOGEN Maschinenfabrik GmbH und der Salzgitter-Konzern präsentieren auf der bauma 2025 die Umschlagmaschine SENNEBOGEN 830 G aus CO2-reduziertem SALCOS® Stahl.  Anschließend wird sie im Salzgitter-Konzern für das Handling von Schrott eingesetzt.
09.04.2025

Umschlagmaschine aus CO₂-reduziertem Stahl

Auf der bauma präsentieren das bayerische Maschinenbauunternehmen Sennebogen und die Salzgitter AG erstmals eine Umschlagmaschine, die größtenteils aus CO₂-reduziertem Sa...

Anarbeitung Baumaschinen Bergbau Blech Bleche CO2 Dekarbonisierung Deutschland Elektrolichtbogenofen Emissionen EU Flachstahl Grobblech Hochofen ING Klima Klimaziel Klimaziele Kreislaufwirtschaft Lichtbogenofen Maschinenbau Messe Nachhaltigkeit Partnerschaft Produktion Recycling Salzgitter Salzgitter AG Salzgitter Flachstahl Schrott Sennebogen Maschinenfabrik GmbH Stahl Stahlbau Stahlerzeugung Unternehmen USA Walzen Wirtschaft Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Bunker zur Lagerung verschiedener Schrotte
09.04.2025

Tata Steel Nederland forscht an Stahlschrottanalyse

Eine Herausforderung stellt die Analyse und Sortierung großer Schrottteile, wie ausrangierte Schiffe oder Eisenbahnschienen, dar. Im Fokus der Entwicklung steht daher ein...

Anlagen CO2 Einsparung Energie Energieeffizienz Entwicklung EU Forschung Forschungsprojekt Fraunhofer Green Steel IMU Industrie ING KI Koks Kreislaufwirtschaft Lieferung Messung Optimierung Produktion Produktionsprozess Recycling Saarstahl Schienen Schrott Stahl Stahlindustrie Stahlproduktion Steuerung Transformation USA Voestalpine Wirtschaft
Mehr erfahren