Advertorial
01.05.2022

Nachhaltigkeit ist mehr als nur CO2-Bilanzen

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LOCAS – Low-Carb Stahl aus Bayern

Seit 50 Jahren leisten die Lech-Stahlwerke in Meitingen einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Stahlerzeugung. Die Produktion über das Elektrolichtbogenverfahren ausschließlich unter Einsatz von Schrott emittiert bereits heute rund 80 % weniger CO2 als die klassische Hochofenroute. Darüber hinaus werden natürliche Ressourcen geschont und große Mengen an Energie eingespart.  

Der ganzheitliche Ansatz des Nachhaltigkeitsprogramms „LOCAS“ der Max Aicher Unternehmensgruppe (www.locas-bayern.com) bezieht auch die Optimierung der Kreislaufwirtschaft – durch Wiederverwertung von Nebenprodukten und Reststoffen der Stahlerzeugung in Bayern als Substitut für Primärrohstoffe – mit ein. Eins von vielen Beispielen für gelebte Kreislaufwirtschaft am Standort Meitingen ist die Herstellung und der Wiedereinsatz von sogenannten „Wertstoffsteinen“. Dabei werden feinkörnige Materialien aus dem Stahlwerk, die aus thermischen Gründen nicht ohne Weiteres direkt in ein metallurgisches Aggregat eingesetzt werden können, agglomeriert und als Ersatz für natürliche Schlackenbildner im Elektrolichtbogenofen verwendet. So werden aus Reststoffen wieder Wertstoffe!

Hüttenreststoffe vor Aufbereitung

Innerhalb des RFCS-Forschungsvorhabens „Fines2EAF“ unter Koordination der RWTH Aachen haben die Lech-Stahlwerke GmbH und die Max Aicher Umwelt GmbH zunächst die verschiedenen Reststoffe am Standort Meitingen charakterisiert und daraufhin Rezepturen für die „Wertstoffsteine“ entwickelt. Der Fokus lag dabei bei besonders hohen CaO- und MgO-haltigen Ausgangsstoffen, um mit den agglomerierten Reststoffen gebrannten Kalk und Dolomit als Schlackenbildner im Elektrolichtbogenofen zu substituieren. Hierfür wurden bei einem industriellen Partner in den letzten Monaten in Summe mehr als 200 Tonnen an „Wertstoffsteinen“ hergestellt. Neben handelsüblichem Zement war es sogar möglich ein weiteres aufbereitetes Nebenprodukt aus dem Stahlherstellungsprozess als Bindemittel zu nutzen, um die CO2-Bilanz dieses industriell hergestellten Schlackenbildners noch weiter zu verbessern. In mehreren Versuchskampagnen am Elektrolichtbogenofen bekamen die Reststoffe als Kalk- und Dolomitsubstitut erfolgreich einen zweiten Verwendungszweck.

Agglomerierte Reststoffe („Wertstoffsteine“)

Im Rahmen des betrieblichen Einsatzes der „Wertstoffsteine“ wurden alle möglichen Einflussgrößen untersucht, wie u. a. die metallurgische Arbeit im Elektrolichtbogenofen, der Energieverbrauch, der Feuerfestverschleiß, die Rohstahl- und sogar die Elektroofenschlackenqualität. Denn Kreislaufwirtschaft ergibt nur Sinn, wenn sie ganzheitlich betrachtet wird. In Deutschland wird die Qualität der Elektroofenschlacke aufgrund des sogenannten Auslaugeverhaltens bewertet, also der Konzentration von bestimmten Elementen im Schlackenkontaktwasser. Hier zeigte sich, dass die gute Umweltverträglichkeit und darüber hinaus auch die technischen Eigenschaften der Elektroofenschlacke durch den Einsatz der „Wertstoffsteine“ noch weiter verbessert werden konnte.  

Die Verwendung der Sekundärrohstoffe geht mit vielen positiven Effekten einher. Dazu gehören unter anderem die Senkung der CO2-Emissionen an verschiedenen Stellen. Somit können sowohl Transportemissionen für die Beschaffung des Kalks und Dolomits sowie für die Entsorgung der Reststoffe als auch Prozessemissionen bei der Kalkherstellung (Brennprozess/Entsäuerung) vermieden werden. Hinzukommt, dass durch die Wiederverwendung der Reststoffe natürliche Ressourcen und die Umwelt geschützt werden, in dem Deponieraum geschont wird und Eingriffe in Natur und Landschaft durch Steinbrüche verringert werden.  

Damit stand und steht auch in Zukunft Stahl aus Bayern für gelebte Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit.  

Max Aicher GmbH & Co. KG

(Hinweis: Alle Fotos von Max Aicher GmbH & Co. KG.)

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