Wirtschaft
Hochofen 5 Rogesa, Dillinger Hüttenwerke - Photo: Wirtschaftsvereinigung Stahl
17.08.2022

Gas-Umlage auf 2,4 Cent festgelegt

Stahlindustrie: Gas-Umlage führt zu jährlichen Mehrkosten von 500 Millionen Euro

Die Trading Hub Europe GmbH hat am 15. August 2022 die Höhe der ab Oktober in Kraft tretenden Gas-Umlage bekanntgegeben. Diese beträgt 2,419 Cent je Kilowattstunde.

Dazu erklärt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl:
„Die Gas-Umlage vergrößert den bereits durch die extremen Preissteigerungen auf den Energiemärkten bestehenden Kostendruck auf die Stahlindustrie weiter erheblich. Wettbewerbsfähige Preise für Gas und Strom sind eine Grundvoraussetzung für die Stahlproduktion und stahlbasierte Wertschöpfung in Deutschland, gerade auch auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft. Die Bundesregierung muss dringend Wege finden, die Kosten durch die Gas-Umlage zu begrenzen.“

Aktuell führen die erheblichen Energiepreissteigerungen für die Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr schon zu Mehrkosten von rund 7 Milliarden Euro. Mit der jetzt festgelegten Gas-Umlage kommen jährlich rund 500 Millionen Euro hinzu.

Hintergrund:
-  Ziel der Gas-Umlage ist es, einen Zahlungsausfall von Gasimporteuren durch hohe Ersatzbeschaffungskosten zu verhindern. So soll das bestehende Gassystem stabil gehalten werden.
- Erdgas wird in der Stahlproduktion zur Erzeugung von Prozesswärme benötigt und ist in diesen Prozessen kurzfristig kaum ersetzbar. Die Stahlindustrie in Deutschland nutzt rund 2 Mrd. m3 Erdgas jährlich. Das entspricht in etwa dem Pro-Kopf-Verbrauch in privaten Haushalten in Berlin und München zusammen.

(Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl)

Schlagworte

BerlinBundDeutschlandEnergieErdgasEssenEUIndustrieINGKerkhoffKlimaProduktionStahlStahlindustrieStahlproduktionUnternehmenUSAWettbewerbWirtschaft

Verwandte Artikel

Die Rader Hochbrücke
04.03.2025

Ilsenburger liefert Grobblech für Brückenbau

Die Ilsenburger Grobblech GmbH – Tochtergesellschaft der Salzgitter AG – unterstützt ein wichtiges Infrastrukturprojekt: Den Ersatzneubau der Rader Hochbrücke.

Baustahl Blech Bleche Brücke Brückenbau Deutschland EU Gesellschaft Grobblech Ilsenburger Grobblech GmbH ING Modernisierung Neubau Partnerschaft Salzgitter Salzgitter AG Sanierung Stahl Stahlbau Unternehmen USA Vertrieb Wirtschaft Zusammenarbeit Zwickau
Mehr erfahren
Der indonesische Stahlproduzent GRP unterzeichnet ein wegweisendes Abkommen mit Primetals Technologies für eine neue Arvedi ESP-Linie.
03.03.2025

Indonesischer Stahlhersteller investiert in Gieß- und Walzanlage

Gunung Raja Paksi Tbk (GRP) setzt auf eine Technologie, die den Gieß- und Walzprozess im Endlosbetrieb direkt miteinander verbindet. Die Warmbandproduktion soll 2027 star...

Anlagen Arvedi Automatisierung Automobil Blech Bleche Bund China CO2 CO2-Emissionen Dekarbonisierung Digitalisierung Einsparung Elektrostahlwerk Emissionen Energie Energieeffizienz Entwicklung EU Green Steel Hochofen HZ Industrie ING Innovation Investition Italien Kaltwalzanlage KI Kreislaufwirtschaft LED Ltd Ltd. Partnerschaft Primetals Produktion Responsible Steel Schrott Stahl Stahlerzeugung Stahlindustrie Stahlproduktion Stahlunternehmen Stahlwerk Strategie Transformation Umwelt Unternehmen USA Walz- Walzanlage Walzen Walzwerk Warmband Wettbewerb Wirtschaft Zertifikat Zusammenarbeit
Mehr erfahren
Robust, zuverlässig und präzise: BÊCHÉ Gegenschlaghämmer sind derzeit stark gefragt.
03.03.2025

Gesenkschmieden mit Gegenschlaghammer

Große Schmiedeteile sind weiterhin gefragt: Gleich vier BÊCHÉ Gegenschlaghämmer in allen Größen konnte der Göppinger Maschinenbauer Schuler zuletzt verkaufen.

Antrieb Energie EU IMU Industrie ING KI Maschinenbau Maschinenbauer Service Steuerung Technik Umformen Umformtechnik Verkauf Wirtschaft
Mehr erfahren
Von links: Dr. Bernd Pitschak und Friedericke Lassen
03.03.2025

Wasserstoffverband mit neuem Vorstandsvorsitzenden

Der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Dr. Bernd Pitschak wurde vom DWV-Präsidium bestellt. Friederike Lassen, die im Herbst bestel...

Berlin Bund Dekarbonisierung Deutschland DSV Energie Energiewende EU Geschäftsführung Gesellschaft ING Investition Politik Umwelt USA Wasserstoff Wirtschaft WV
Mehr erfahren
3D-Visualisierung des geplanten Calderys Innovation Center in Neuwied
01.03.2025

Calderys baut Technologie- und Kompetenzzentrum in Neuwied

In der Nähe des Produktionsstandorts will Calderys hier innovative Feuerfest-Lösungen für die gesamte Gruppe, deren Kunden in Europa und in der EMEA-Region entwickeln

Aluminium Bund Deutschland Energie Energiewende Entwicklung EU Feuerfest Feuerfestprodukte Forschung Indien Industrie Innovation Investition Produktion Refractories Stahl Stahlguss Umwelt Unternehmen USA Wettbewerb
Mehr erfahren