300 geladene hochkarätige Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft sind gestern Abend im Berliner Futurium zusammengekommen, um das 150-jährige Bestehen der Wirtschaftsvereinigung Stahl festlich
zu würdigen.
Unter den Ehrengästen waren Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSUFraktion im Deutschen Bundestag, Julia Klöckner.
Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Gunnar Groebler, betonte:
„Unser 150-jähriges Jubiläum ist für uns Anlass, Kraft aus der Vergangenheit zu schöpfen, um uns den enormen Herausforderungen der Gegenwart zu stellen und den Blick in die Zukunft zu richten. Als Stahlindustrie haben wir die industrielle Entwicklung in unserem Land wesentlich mitgeprägt.
Und auch in diesen herausfordernden Zeiten, in denen sich Deutschland befindet, wollen wir Kurs halten und die Transformation erfolgreich gestalten. Gerade in Krisenzeiten wie diesen müssen wir uns unserer Verantwortung bewusst sein – für eine klimaneutrale Zukunft, für den Industriestandort Deutschland und für die Menschen, die der Stahl seit Generationen stärkt und voranbringt.“
Gründung in Berlin im Jahr 1874
Die Gründung der Wirtschaftsvereinigung Stahl in Berlin im Jahr 1874, damals noch unter dem Namen „Verein Deutscher Eisen- und Stahlhersteller“, markierte den Beginn einer Erfolgsgeschichte.
Gunnar Groebler erklärte in seiner Festrede:
„Stahl war und ist die Grundlage industrieller Entwicklung – damals wie heute. Von der Industrialisierung über den Wiederaufbau nach dem Krieg bis hin zur europäischen Integration spielte die Stahlindustrie eine zentrale Rolle.“
Trotz der aktuell immensen Herausforderungen durch nicht wettbewerbsfähige Energiepreise, einem veränderten geo- und handelspolitischen Umfeld und der wirtschaftlichen Krise, sieht sich die Stahlindustrie als treibende Kraft des Wandels.
Groebler formuliert bekannte Forderungen
Der Präsident forderte:
„Wir stehen heute mitten in der größten Transformation unserer Geschichte: der Umstellung auf eine klimaneutrale Produktion. Als Industrie unternehmen wir alle zusammen enorme Anstrengungen, um unseren eigenen – und auch den CO₂-Fußabdruck unserer Abnehmerbranchen wie der Automobilwirtschaft, der Bahn, dem Maschinenbau oder der Energiewirtschaft – massiv zu senken.
Dafür brauchen wir nicht nur grünen Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen, sondern auch politische Rahmenbedingungen, die Verlässlichkeit und Planbarkeit bieten.“
Gunnar Groebler sagt abschließend:
„Die Herausforderungen, vor denen wir in Deutschland und Europa stehen, können nur bewältigt werden, wenn Akteure in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft jetzt gemeinsam und verantwortungsbewusst handeln. Die Transformation der Stahlindustrie zur Klimaneutralität ist eben nicht nur Verpflichtung, sondern vor allem Chance. Wir schaffen Zukunft – mit einem Werkstoff, der seit 150 Jahren Bestand hat und auch in Zukunft unverzichtbar bleibt.“
(Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl)