Zur Ankündigung der Europäischen Kommission, die Strafzölle im anhaltenden Handelsstreit um Stahl und Aluminiumprodukte mit den USA wieder auszusetzen, sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann:
„Die Europäische Kommission hat angekündigt, dass die Strafzölle im Handelsstreit um Stahl- und Aluminiumprodukte ein weiteres Mal ausgesetzt werden – das war dringend notwendig! Ansonsten würden ab 1. Januar 2024 wieder Strafzölle beim EU-Export von Stahl und Aluminium sowie auf zahlreiche amerikanische Produkte in der EU anfallen.
Ein Aufflammen des Handelsstreits mit den USA ist das Letzte, was die europäische Industrie in der gegenwärtigen wirtschaftlichen und geopolitischen Lage braucht. Wir fordern die USA daher dringend auf, ihre internen Verfahren zur Verlängerung der Aussetzung so bald wie möglich abzuschließen.
Das ist aber nur eine Übergangslösung. Klar ist, dass eine 15-monatige Verlängerung der Aussetzung der Strafzölle nicht ausreicht, um die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA langfristig zu verbessern. Die Industrien auf beiden Seiten des Atlantiks brauchen gerade angesichts der anstehenden Wahlen in den USA und in Europa ein klares politisches Signal, dass die Handelshemmnisse für Stahl und Aluminium dauerhaft beseitigt werden und ein weiterer kostspieliger Handelsstreit verhindert werden kann.
Auf Initiative des VDMA haben bereits im November gut ein Dutzend europäischer und amerikanischer Industrieverbände in einem gemeinsamen Brief diese endgültige Beilegung des Streits gefordert. Wir hoffen weiterhin, dass eine dauerhafte Einigung eher früher als später erzielt werden kann.“
(Quelle: VDMA)
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