Třinecké Železárny, a.s., ein im äußersten Nordosten der Tschechischen Republik in der Stadt Třinec gelegenes integriertes Hüttenwerk, erzeugt Qualitätslangprodukte wie Schienen, Profile, Walzdraht, Stabstahl und Nahtlosrohre sowie Werkzeug- und Federstähle. Die Primärmetallurgie basiert auf einem Hochofenwerk mit zwei weitgehend identischen Öfen mit einer Roheisen-Gesamtkapazität von etwas mehr als 2 Mio. t pro Jahr. Im späten Frühjahr 2019 hat Třinecké Železarny der Paul-Wurth-Gruppe einen Auftrag zur kompletten Neuzustellung von Boden und Gestell des Hochofens 6 erteilt.
Das Projekt besteht aus der Basisauslegung und Konstruktion des neuen Gestells und der Lieferung sämtlichen Feuerfestmaterials. Zusätzlich wird Paul Wurth für alle Baustellenaktivitäten wie Sauabstich, Entleerung und Ausbrechen des alten Gestells sowie die Montage der neuen Konstruktion verantwortlich zeichnen. Das beinhaltet auch das dementsprechende Baustellen-Management und die Montageüberwachung.
Bereits vor und während der Angebotsphase hatte Paul Wurth Třinecké Železárny über einen längeren Zeitraum zu möglichen Maßnahmen zur Verlängerung der Ofenreise beraten und über Neuzustellungstechniken informiert. Für Ersteres wurden im aktuell im Betrieb befindlichen Gestell des Hochofens MTP-Sonden (Multiple Thermocouple sensor Probes) eingebaut, und zwar in zwei Arbeitsschritten in den Jahren 2017 und 2018.
Die nun bevorstehende Neuzustellung des Gestells des Hochofens 6 ist ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und Paul Wurth, die zur Entwicklung einer passenden Neuzustellungsstrategie für dieses Roheisenwerk führten. In diesem Zusammenhang lohnt sich auch ein Blick in die Geschichte: Das zurzeit noch in Betrieb befindliche Gestell war von Ingenieuren der Firma Didier/DME ausgelegt und konstruiert worden – dieses Team ist heute Paul Wurths Fachabteilung für Feuerfestlösungen mit Standort in Wiesbaden. Das Gestell des Hochofens 6 ist jetzt seit über 20 Jahren in Betrieb; zum Beginn der Neuzustellung im Jahre 2021 wird man auf eine 22-jährige Ofenreise zurückblicken können.
Paul Wurth