Bieterkonsortium um Advent, Cinven und RAG-Stiftung bekommt den Zuschlag
thyssenkrupp verkauft sein Aufzuggeschäft Elevator Technology für 17,2 Mrd. € vollständig an ein Konsortium um Advent, Cinven und die RAG-Stiftung. Einer entsprechenden Entscheidung des Vorstands hat der Aufsichtsrat der thyssenkrupp AG am Donnerstagabend zugestimmt. Die Unterzeichnung des Kaufvertrags ist erfolgt. Vollzug und Kaufpreiszahlung werden bis Ende des laufenden Geschäftsjahres erwartet. Die Käufer geben weitreichende Standort- und Beschäftigungsgarantien für thyssenkrupp Elevator.
thyssenkrupp wird einen Teil des Kaufpreises (1,25 Mrd. €) in eine Rückbeteiligung am verkauften Aufzugsgeschäft investieren. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt fusionskontrollrechtlicher Genehmigungen, wobei thyssenkrupp keine Bedenken der zuständigen Behörden erwartet. Laut thyssenkrupp, stellt der Verkauf von Elevator nicht nur eine vorteilhafte Lösung für das Unternehmen, seine Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter dar, sondern auch für das Aufzuggeschäft selbst. In Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern und der IG Metall haben sich die Käufer zu weitreichenden Standort- und Beschäftigungsgarantien verpflichtet. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass die Käufer thyssenkrupp Elevator als globalen Konzern weiterführen. Außerdem verbleibt der Unternehmenssitz in Deutschland und die Arbeitnehmermitbestimmung wird fortgeführt.
Verkaufserlös schafft Voraussetzung für weiteren Umbau von thyssenkrupp
Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der thyssenkrupp AG: „Mit dem Verkauf schaffen wir die Voraussetzung, thyssenkrupp erfolgreich zu machen. Wir haben nicht nur einen sehr guten Preis erzielt, sondern werden die Transaktion auch zügig abschließen können. Entscheidend ist für uns jetzt, die bestmögliche Balance für die Verwendung der Mittel zu finden. Wir werden thyssenkrupp so weit wie nötig entschulden und gleichzeitig sinnvoll in die Entwicklung des Unternehmens investieren. Damit kann thyssenkrupp wieder Fahrt aufnehmen.“ Die durch die Transaktion zufließenden Mittel werden im Unternehmen verbleiben. Sie sollen in notwendigem Umfang zur Entschuldung und zur Senkung der Strukturkosten genutzt werden. Konkret plant thyssenkrupp, die Pensionsverpflichtungen des Unternehmens zum Teil auszufinanzieren. Dazu soll neben Barmitteln auch die Rückbeteiligung am Aufzuggeschäft eingesetzt werden. Zudem plant thyssenkrupp, einen Teil der Erlöse dafür einzusetzen, die Finanzschulden des Unternehmens zu reduzieren. Durch diese Maßnahmen sollen die jährlichen Mittelabflüsse für Zins- und Pensionszahlungen deutlich sinken. Darüber hinaus sollen die zufließenden Mittel in sinnvollem Umfang zur Weiterentwicklung der verbleibenden Geschäfte und des Portfolios eingesetzt werden. In der Summe soll der Free Cashflow vor M&A innerhalb der nächsten zwei Jahre auf einen positiven Wert gesteigert werden.
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