Der Auftrieb durch die günstige Weltkonjunktur bescherte den deutschen Herstellern von Thermoprozesstechnik zwei Wachstumsjahre in Folge. Wuchsen die Umsätze 2017 nominal um 11 %, so stiegen sie 2018 mit 33 % weiter deutlich an. Die Auftragseingänge lagen im letzten Jahr um 8 % über dem Vorjahr. Die Thermprozesstechnik-Produktion in Deutschland legte 2018 um 16 % zu und erreichte vorläufigen Zahlen zufolge mit einem Volumen im Wert von über 2,3 Mrd. Euro ihren zweithöchsten Wert nach dem Ergebnis im Jahr 2011.
Seit Mitte 2018 sind die Auftragseingänge der Branche, insbesondere aus den Euroländern, rückläufig, allerdings ausgehend von einem sehr hohen Niveau. Für das Gesamtjahr ist zu erwarten, dass sich der Gesamttrend in Richtung Stagnation verstärkt. Aus aktueller Sicht rechnen die Teilnehmer an der Konjunkturumfrage des VDMA-Fachverbandes deshalb für das Jahr 2019 mit stagnierenden Umsätzen.
Die aktuellen Schätzungen des Fachverbandes für den Welthandel mit Thermoprozesstechnik-Equipment ergeben für 2018 ein geringfügiges Wachstum von ca. 3 % bei einem erzielten Gesamthandelsvolumen von ca. 9,3 Mrd. Euro. 2018 – gute Geschäfte im Inland Die Thermoprozesstechnik-Ausfuhren aus Deutschland stiegen 2018 vor dem Hintergrund eines positiv gestimmten Inlandsmarktes leicht über Vorjahresniveau (plus 4 %) auf einen Wert von über 1,8 Mrd. Euro. Die Umsatz-Indizes der Branche zeigen gleichzeitig im Inland einen nominalen Anstieg um 52 %. Einen neuen Fünf-Jahres-Höchststand erreichten im vergangenen Jahr die um nahezu 13 % gestiegenen deutschen Exporte nach China (286 Mio. Euro). Das Liefervolumen aus Deutschland in die USA war hingegen das zweite Jahr in Folge rückläufig (minus 17 %) – auch wenn die USA mit einem Volumen von 133 Mio. Euro weiterhin zweitwichtigster Abnehmer blieben. Es folgt Italien, wohin mit 90 Mio. Euro Umfang wertmäßig 10 % mehr an Equipment aus der Branche geliefert wurde. Nach Russland wurde 2018 weniger Thermoprozesstechnik als noch im Vorjahr exportiert (minus 26 %). Rückläufig waren auch das Türkei- (minus 23 %) sowie das Mexiko-Geschäft (minus 24 %). Dagegen konnte die Branche deutliche Zuwächse bei den Ausfuhren nach Brasilien (plus 50 Prozent), Indien (plus 38 %), Kanada (plus 129 %) und Spanien (plus 70 %) verbuchen.
VDMA e.V. Fachverband Metallurgy