11.06.2019
Veranstaltung
Stahlproduktion ohne fossile Brennstoffe mittels Wasserstoff, Massenproduktion von Metallpulver für additive Fertigung, Prozessoptimierung unter Verwendung digitaler Technologien: Tenovas Stand auf der METEC 2019 soll als Fenster mit Blick auf eine umweltfreundliche und effizientere Metallherstellung fungieren. Eine gute Gelegenheit, einen umfassenden Einblick in die neuesten und modernsten Technologien zur Metallherstellung zu erhalten.
„Unser Motto für die diesjährige Messe: „Der intelligente Weg zu Metallen” bezieht sich auf Tenovas Vorgehensweise während der letzten Jahre hinsichtlich einer nachhaltigeren und digitalisierten Stahlherstellung. Dieser Ansatz wird durch eine konsistente Strategie untermauert, die auf eine Veränderung des Geschäftsmodells entlang der gesamten Wertschöpfungskette abzielt; ein Ansatz, den wir vorantreiben und in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden in Form maßgeschneiderter Lösungen weiterentwickeln möchten“, sagte Roberto Pancaldi, CEO von Tenova Metals.
Tenova – ein Unternehmen der Techint-Gruppe und nach eigenen Angaben Marktführer für innovative Lösungen in der Metall- und Bergbauindustrie – nimmt an der METEC 2019 mit einem 300 m2 großen Stand teil, dessen Fokus auf den neuesten und nachhaltigsten Technologien liegt. Neben verschiedenen Lösungen, die den Besuchern und Gästen auf der Messe präsentiert werden, werden zwei innovative Maschinen bzw. Ausrüstungen ausgestellt: die Pomini Digital Texturing (PDT) – eine neuartige Texturiermaschine, die man über die Augmented Reality kennenlernen kann – und den Self Regenerative Burner (TRGS) – einen intelligenten Brenner zur Optimierung des Verbrennungsprozesses mittels Anwendung digitaler Technologie.
Ein Teil des Standes wird als „Tenova Arena” genutzt, wo die Fachleute des Unternehmens während der gesamten Messedauer von 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr Tenovas Kerntechnologien und Spitzenlösungen – einschließlich vorausschauender Wartung, Unterstützung per Fernzugriff und künstlicher Intelligenz – vorstellen werden.
Tenovas Stand ist ferner ein Anziehungspunkt hinsichtlich ecoMetalsTrails, einer von der Messe Düsseldorf ins Leben gerufenen Initiative mit dem Ziel, Nachhaltigkeit zu fördern und ausstellende Unternehmen, die einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und ihr langfristiges Engagement auf der Messe zeigen, zu unterstützen. Tenova hat beschlossen, sich hierbei auf zwei Technologien zu konzentrieren, die einen echten Fortschritt in der Entwicklung nachhaltiger Stahlherstellung darstellen.
Bei der ersten handelt es sich um eine einzigartige Technologie mit dem Ziel, Kohlenstoff ganz oder teilweise durch Wasserstoff als Reduktionsmittel bei der Direktreduktion (DR) zu ersetzen. Diese Methode findet bereits bei zwei Schlüsselprojekten Anwendung: SALCOS® (Salzgitter Low CO2 Steelmaking), ein mit Salzgitter AG entwickeltes revolutionäres Konzept zur Stahlherstellung mit erheblich reduziertem CO2; und HYBRIT®, einer Initiative zur Stahlfertigung ohne fossile Brennstoffe, die Hybrit Development AB, ein schwedisches Joint Venture (SSAB, LKAB und Vattenfall) im Jahr 2016 ergriffen hat.
Mit der letzten Generation des Zweikammer-Schmelzofens TCF® bietet Tenova LOI Thermprocess eine Prozesstechnologie zur effizienten Nutzung der Energie aus dem Pyrolysegas, die aus den am Schrott haftenden Schadstoffen resultiert. Die neuen Verfahren und Steueralgorithmen stellen durch eine weiter reduzierte Metalloxidation (d.h. Abbrand/Metallverlust) den Ressourcenerhalt und eine verbesserte Metallausbeute sicher. Der vollautomatische Betrieb garantiert ein konstant gutes Produktionsergebnis und eine Emissionsminderung.
Darüber hinaus wird sich Tenova mit verschiedenen Beiträgen an der parallel stattfindenden Konferenz „European Steel Technology and Application Days (ESTAD)” beteiligen, die im Congress Centrum Düsseldorf (CCD) und im Thermoprocess Symposium (Halle 9 / D74) stattfindet.
Tenova LOI Thermprocess
Der Beitrag ist erschienen in der Ausgabe STAHL + TECHNIK 1 (2019) Nr. 6/7, S. 66 ff.