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Photo: Tenova LOI Thermprocess
18.12.2020

Tenova baut für Salzgitter Flachstahl GmbH eine DRI-Pilotanlage auf Wasserstoff-Basis

Salzgitter Flachstahl GmbH, größte Stahltochter des Salzgitter-Konzerns, hat den Auftrag zum Bau von μDRAL, einer Demonstrationsanlage zur Herstellung von direkt reduziertem Eisen (DRI) mit bis zu 100% Wasserstoff als Reduktionsmittel an Tenova, ein Unternehmen spezialisiert auf innovative Lösungen für die Metall- und Bergbauindustrie, vergeben.

Die Anlage basiert auf der ENERGIRON®-Technologie und wird auf dem Gelände des Stahlwerks Salzgitter, Deutschland, installiert.

Die Anlage hat eine nominale Produktionskapazität von 100 kg/h und wird mit Wasserstoff und Erdgas betrieben, was die Flexibilität der Technologie in Bezug auf schwankende Verfügbarkeiten von Reduktionsmitteln, einschließlich 100% Wasserstoff, zeigt. Das von μDRAL erzeugte DRI wird sowohl im Hochofenprozess zur Einsparung von Blaskohle als auch im Elektro-Lichtbogenofen des Werkes Peine eingesetzt werden.

Dr.-Ing. Markus Dorndorf, Direktor Geschäftsfeldentwicklung Eisen & Stahlerzeugung bei Tenova LOI Thermprocess in Essen, sagte: "Die neue Direktreduktionsanlage ist der nächste Schritt zur Realisierung des SALCOS®-Ansatzes und wir sind stolz darauf, Partner des Transformationsprozesses
von Salzgitter zur grünen Stahlerzeugung zu sein".

Das ENERGIRON®-Verfahren, das gemeinsam von Tenova und Danieli entwickelt wurde, stellt die Grundlage des Anlagendesigns dar. Es ist das einzige direkt anwendbare Hochintensitäts-H2-Direktreduktionsverfahren, das bereits für extrem niedrige CO2-Emissionen bei der Verarbeitung vonm metallischen Rohstoffen ausgelegt ist. Dies ermöglicht es Salzgitter, die langfristigen CO2-Reduktionsziele zu erreichen, die mit dem SALCOS®-Ansatz definiert wurden.
Das Projekt wird durch die deutsche Bundesregierung gefördert. Dies unterstreicht die Bedeutung des technologischen Wandels der deutschen Stahlindustrie für die Gesellschaft als Ganzes.

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, sagte bei der Übergabe der Förderzusage, die vor kurzem von Bundesumweltministerin Svenja Schulze überreicht wurde: "DerSalzgitter-Konzern festigt mit dem Bau der ersten flexibel mit Erdgas und Wasserstoff betriebenen DRIAnlage seine Rolle als Vorreiter in puncto Dekarbonisierung der Stahlindustrie. Aus deren Betrieb werden wir weitere Kenntnisse erlangen, um in wenigen Jahren auf Anlagen im weitaus größeren Maßstab produzieren zu können".

(Quelle: LOI Thermprocess GmbH)

Schlagworte

AuftragserteilungCO2DRI-AnlageSalzgitter Flachstahl GmbHTenova LOI ThermprocessWasserstoff

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