Tata Steel hat sich mit den niederländischen Unternehmen Gasunie, EBN und Port of Amsterdam zusammengeschlossen, um eine Machbarkeitsstudie für ein innovatives Projekt fertigzustellen, das die CO2-Emissionen des Stahlherstellers reduzieren könnte.
Im letzten Jahr hatte Tata Steel das Ziel bekannt gegeben, in Europa im Jahr 2050 ein klimaneutraler Stahlhersteller zu sein. CO2 aus seinen Stahlwerken abzuscheiden und es entweder wiederzuverwenden oder in leeren Gasfeldern unter der Nordsee zu speichern, könnte eine wichtige Rolle dabei spielen, dieses Ziel zu erreichen.
Der neue Bericht konnte nun bestätigen, dass es ausreichend Möglichkeiten für die Abscheidung, Speicherung und Wiederverwendung von CO2 (Carbon Capture Utilisation and Storage, CCUS) im Bereich der Nordsee gibt, in dem Tata Steels integriertes Stahlwerk im niederländischen IJmuiden liegt. So konnte er nachweisen, dass ein CCUS-Netzwerk technisch umsetzbar ist und das Potenzial hat, CO2-Emissionen ab 2030 jährlich um 7,5 Mio. t zu reduzieren. Auf die aktuelle Machbarkeitsstudie wird tiefergehende Forschung folgen.
Das sogenannte „Athos-Projekt“ ist dabei lediglich ein Weg, den Tata Steel aktuell untersucht, um sein Ziel rund um die Dekarbonisierung zu erreichen.
Es gibt mehr als ausreichend leere Gasfelder unter der Nordsee, um das abgeschiedene Kohlendioxid zu speichern. Die Studie konnte nicht nur zeigen, dass es für das Projekt keine technischen Hürden gibt, sondern auch dass keine neuen Technologien entwickelt werden müssen. Die CCUS-Technologie wird bereits auf der ganzen Welt genutzt.
In der Gegend des Nordseekanals in den Niederlanden, der die Nordsee mit dem Ijsselmeer verbindet, gibt es diverse Initiativen und Pläne, CO2 wieder zu verwenden. Hierzu zählen unter anderem die Wiederverwendung von Kohlendixoid im Unterglasgartenbau oder seine Umwandlung, um es in Form syntehtischer Kraftstoffe wiederzuverwenden.
Tata Steel Europe