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Walzenhalle der Stahl Gerlafingen AG: Auf diesem Industriedach werden demnächst 4500 Solarmodule arbeiten und den CO2-Ausstoss des Stahlwerks vermindern. - (Foto: Stahl Gerlafingen AG)
19.10.2023

Stahlproduzent Stahl Gerlafingen erhält Solaranlage

Die Energiegenossenschaft ADEV unterzeichnete heute einen Nutzungsvertrag mit Stahl Gerlafingen zur Installation einer Solaranlage mit 2 Megawatt Leistung auf dem Dach der Walzenhalle. Mit ihrer zweitgrössten Anlage stellt die ADEV erneut unter Beweis, dass die Energiegenossenschaft ein leistungsfähiger Partner für Industrieunternehmen ist.

Die in Liestal ansässige ADEV Gruppe ist seit vielen Jahren eine gefragte Partnerin bei der Produktion von Ökostrom und der nachhaltigen Versorgung von Liegenschaften mit Elektrizität. Bereits betreibt die genossenschaftlich organisierte Gruppe gegen 100 Solaranlagen. Nun plant die ADEV einen weiteren Meilenstein: Eine Anlage mit 2 Megawatt Leistung auf dem Dach der Walzenhalle der Stahl Gerlafingen im Kanton Solothurn.

Heute unterschrieben die ADEV und der Industriebetrieb den Nutzungsvertrag. Damit fällt der Startschuss für den Bau der Anlage Anfang nächstes Jahr. Ab April 2024 liefert sie voraussichtlich jährlich zwei Millionen Kilowattstunden klimafreundliche elektrische Energie. Stahl Gerlafingen verbraucht den ganzen Solarstrom in der eigenen Produktion.

Projektleiter Pascal Moser von der ADEV, sagt:
"Der Vorteil unserer Lösung ist, dass das Unternehmen keine Investitionen tätigen muss und den sauberen Strom zu vorteilhaften Konditionen erhält."

Die Anlage der Superlative umfasst rund 4500 Module, die auf dem leicht geneigten Blechdach montiert werden. Die Spezialisten wählten eine besondere Leichtbau-Unterkonstruktion, um die maximale Traglast des riesigen Dachs einzuhalten. Aufgrund ihrer ausserordentlichen Grösse wird der regionale Energieversorger die Anlage direkt in sein Leitsystem integrieren.

Stahl Gerlafingen mit rund 540 Mitarbeitenden produziert jährlich etwa 700'000 Tonnen Bewehrungs- und Profilstahl. Als Rohmaterial dient Eisenschrott. Damit ist das Unternehmen der grösste Recyclingbetrieb in unserem Land und trägt zur Realisierung der Kreislaufwirtschaft in der Schweiz bei.

Alain Creteur, CEO von Stahl Gerlafingen, erklärt:
"Stahl ist ein besonderer Werkstoff, der unendlich oft recycelt werden kann und daher von Natur aus nachhaltig ist. Bei seiner Herstellung ist allerdings ein hoher Energieaufwand erforderlich."

Auch setzen die Transporte und der Schmelzofen viel CO2 frei. Die in Italien beheimatete AFV Beltrame Group als Eigentümerin des Schweizer Stahlwerks hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Klimaemissionen bis 2030 um 40 Prozent zu vermindern und die Nutzung von Ökostrom zu erhöhen. Die Anlage der ADEV stellt einen wichtigen Schritt zur Erreichung dieses Ziels dar.

Alain Creteur, ergänzt:
"Die Solaranlage ist ein schönes Beispiel für die Schaffung und Weitergabe von Werten an alle unsere Stakeholder zugunsten einer noch nachhaltigeren Stahlproduktion in der Schweiz."

(Quelle: Energiegenossenschaft ADEV)